10 Tsüri-Perlen aus dem Jahr 2020
Im verrückten 2020 haben wir über 300 Beiträge veröffentlicht. Damit es dir über die Festtage nicht langweilig wird, präsentieren wir dir hier unsere 10 Lieblingsperlen. Und übrigens: Es lohnt sich bis ganz zum Schluss zu lesen, dort gibt es schöne Tsüri-News.
ABC, Brudi, Grätsche, Niere, Wehrpflicht und Wickeltisch. Alles Wörter, die in diesem Jahr in unser Suchfeld auf der Homepage eingegeben wurden. Die Statistik auf Google Analytics verrät weiter, dass der Service-Artikel «Auf eine Wohnung hoffen ist gut, sich auf die Wartelisten dieser 17 Genossenschaften zu setzen besser», über 20’000 Mal gelesen wurde und auf dem Podestplatz, der am meisten angeklickten Beiträge steht. Gefolgt von den 11 besten Dokus über Zürich und den 10 Shops, bei denen du lokal produzierte Masken kriegst. Wir wissen auch, dass unsere Homepage in diesem Jahr knapp 1,5 Millionen mal aufgerufen wurde. Am 1. Januar lediglich 1’200 Personen auf Tsüri.ch vorbeigeschaut haben und am 13. März aber über 13’000. Viele Zahlen, viele Statistiken. Wir möchten dir jetzt nicht einfach die meistgelesenen Artikel präsentieren, sondern die, die dem Team von Tsüri.ch in diesem Jahr besonders in Erinnerung geblieben sind. Ein Klick zurück ins 2020.
1.Portraitserie: Frauen des Nachtlebens
Der Anteil der Frauen in den Bar- und Clubberufen ist sehr gering. Wir haben im Juli sieben Frauen getroffen, die die Nächte in Zürich prägen. Die Frage «Was magst du am Zürcher Nachtleben, was nicht?» haben wir jeder gestellt. Ansonsten haben wir mit ihnen über Platten, Wein und den Alltag fernab der Nacht geplaudert. Entstanden ist eine Portraitserie, an die wir gerne zurückdenken. Wir freuen uns, sie hoffentlich schon bald wieder in der Nacht anzutreffen.
2. Der Brief an meine Tochter
Unsere Redaktionsleiterin Rahel Bains hat schon lange vor den Anti-Rassismus-Protesten in den USA einen Brief an ihre Tochter geschrieben und diesen Anfang Jahr im Magazin «Surprise» veröffentlicht. Eigentlich ist er aber an uns alle gerichtet. Er handelt von Herkunft und Heimat, von Ausgrenzung und Zugehörigkeit. Wir finden: Unbedingt lesen – und haben ihn deshalb diesen Sommer erneut publiziert.
3. Zoff auf der Aemtleranlage
Über die Aemtleranlage im Kreis 3 bist du mit Sicherheit schon einmal spaziert. Angeblich hängt hier nicht erst seit Corona der Haussegen schief. Der Quartierverein lud im März gar zu einer Veranstaltung mit dem Titel: «Wird der Kreis 3 bald zur Banlieu [sic] von Zürich?» Wir wollten herausfinden, was hier los ist und schickten Reporter William Stern los.
4. Recherche: Besitzer*innen der Langstrasse
Im Rahmen unseres Rechercheprojekts «Wem gehört Züri?» wollten wir herausfinden, wer die Besitzer*innen der einstigen «Sündenmeile» sind. Dies war ein erster Schritt. Wir werten momentan die Daten der Weststrasse aus. Damit aber noch nicht genug. Im neuen Jahr wollen wir zudem herausfinden, welche Liegenschaften der Swiss Life, der grössten Immobilienbesitzerin der Schweiz, gehören.
5. 60 Menschen auf eingem Raum: Social Distancing im Asylzentrum
Zu Beginn der Pandemie schrieben wir: «Social Distancing ist das Credo der Stunde.» Heute ist das noch immer so und für für uns organisatorisch häufig kein Problem. Nicht so für abgewiesene Asylsuchende, welche auf engstem Raum mit vielen Menschen zusammenleben müssen. Lara Blatter hat während ihrem Praktikum bei Tsüri.ch mit Betroffenen gesprochen.
6. Held*innen erzählen
Im März haben uns vier junge Menschen aus dem Gesundheitswesen aus ihrem Alltag erzählt und darüber gesprochen, wie sie die Corona-Krise erleben. Lia sagte uns damals: «Viele Stationen sind momentan leer und wir warten auf den Ansturm der Coronapatient*innen.» Die Stimmung in den Spitälern scheint heute eine andere zu sein. Noch einmal zurückspulen, um zu spüren, wie die Gemütslage vor ein paar Monaten war. Die Serie wurde vom Praktikantinnen Duo Blatter-Astolfi realisiert. Lara Blatter hat notiert, Artemisia Astolfi illustriert.
7. Eine E-Mail reicht und die Parkplätze verschwinden
Wenn du das liest, denkst du dir zuerst: Ist das wirklich in Zürich passiert? Thilo störte sich an einer Einbahnstrasse, die er mit dem Fahrrad nicht in beide Richtungen befahren durfte. Eine E-Mail reichte aus, dass die Stadt die Signalisation änderte und Parkplätze verschwinden liess. Diese Perle, ebenfalls aus Laras Feder, hat den Tagi zu diesem Artikel inspiriert.
8. Recherche: Kurzarbeit & Dividenden – Alle Zürcher Börsenunternehmen im Überblick
Bei der zweiten grösseren Recherche in diesem Jahr wurden die börsenkotierten Unternehmen im Kanton Zürich unter die Lupe genommen. Ziel war es, herauszufinden wie viele davon Kurzarbeit eingeführt hatten und für das Geschäftsjahr 2019 trotzdem Dividenden ausgezahlt haben. Entstanden ist eine Reihe von spannenden Beiträgen, rund um das Thema.
9. Das Phantom: Fredy Schönholzer
Von Fredy Schönholzer gibt es kein Bild. Er gilt als Phantom vom Chreis Cheib, und das schon ziemlich lange. Und er besitzt mehr Liegenschaften an der Langstrasse als alle grossen Pensionskassen, Banken und Versicherungen. William Stern hat ihn gesucht und einiges herausgefunden. Ein Foto haben wir leider noch nicht. Falls du zufällig eines von Fredy hast, darfst du uns dieses gerne anonym zustellen. Wir würden es gerne bald in unserem neuen Büro aufhängen. Denn wir wechseln bald auf die andere Seite der Geleise in die Nähe der Langstrasse. Aber pssst.
10. Alle wollen sie den Hardturm: zwischen «Zwängerei» und Alternativlosigkeit
Ende September hat Zürich zum vierten Mal über ein neues Stadion abgestimmt. Ging es aber wirklich darum? Oder ging es eher um Genossenschaftswohnungen, gegen 140-Meter-Türme oder für eine ewige Zwischennutzung. Benjamin von Wyl hat sich auf der Hardturmbrache herumgehört. Schlussendlich haben alle Wahlkreise und 59,1 Prozent der Stimmberechtigen ein Ja zum neuen Fussballstadion in die Urne gelegt.
Das Letzte
Wir haben natürlich noch etliche weitere Beiträge, die wir dir gerne ans Herzen legen würden. Aber wir wollen diese Liste nicht überladen. Falls dich diese Auswahl überzeugt hat, kannst du dir auf Weihnachten selber eine Tsüri-Mitgliedschaft schenken. Uns würde es freuen und dich auch. Denn auch im nächsten Jahr möchten wir Geschichten aus Zürich erzählen, die du sonst nirgends zu lesen bekommst. Wir wollen Zürich bewegen.
Hier kannst du Member werden. Für mindestens 5 Stutz pro Monat. Das ist pro Monat eine Stange weniger. Wir finden: Verkraftbar. Also nichts wie los. Steige auf das Tsüri-Boot und schwimme mit uns volle Kraft voraus ins neue Jahr. Es wird toll, versprochen. Wir haben nämlich schon ganz viele Ideen. Wäre schade, würdest du sie verpassen.
An alle 1230 Member: Danke für eure treue Unterstützung durch das 2020. WE LOVE YOU ALL!
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Eigentlich im Klassenzimmer zu Hause, verschlug es Emilio während der Corona-Pandemie unerwartet in den Journalismus. Nach mehreren Jahren als Primarlehrer tauschte er 2020 die Schulbücher gegen den Newsfeed und startete mit einem Civic Media Praktikum bei Tsüri.ch. Dort blieb er als Projektleiter, zog dann für zwei Jahre weiter zu Ron Orp. 2025 kehrte er dann wieder zurück – mit frischem Blick, neuen Ideen und derselben Neugier für die Stadt und ihre Menschen.