Nicolas Cavalli (GLP) will nicht meckern, sondern anpacken
Er hinterfragt gerne den Status quo, diskutiert und gestaltet mit – mit diesen Eigenschaften ist Nicolas Cavalli Gemeinderat der GLP geworden.
Als Nicolas Cavalli begonnen hat, sich für Politik zu interessieren, hat es die GLP noch nicht gegeben. Er habe viele Abende mit seinem Bruder über politische Themen diskutiert, die beiden sind dabei immer wieder zum gleichen Schluss gekommen: «Dass es eigentlich eine Partei braucht, die ökologische Anliegen vertritt, wirtschaftlich aber liberale Ansätze verfolgt.»
Diese Lücke hat sich mit der Gründung der GLP geschlossen, Cavalli ist der Partei nach den Wahlen 2015 beigetreten; ganz nach dem Motto: «Nicht nur meckern und reden, sondern auch mitarbeiten und etwas bewegen.» Seit 2020 ist er mit einem kurzen Unterbruch gewählter Gemeinderat in der Stadt Zürich und kann sich dort direkt einbringen.
Er fühle sich in der Lokalpolitik absolut wohl und habe darum keine Ambitionen auf ein höheres Amt, obwohl Cavalli die nationale und internationale Politik extrem spannend fände. Im Lokalparlament möchte sich der Politiker nicht auf ein einziges Thema beschränken, dafür sei er an zu vielen verschiedenen Themen interessiert. Generell könne man aber sagen, dass die Hauptthemen in den Bereichen Gesundheit und Stadtentwicklung liegen.
Warum sind Sie Gemeinderat geworden?
Nach einigen Jahren in der Partei habe ich schätzen gelernt, dass man in der Lokalpolitik tatsächlich Dinge vor der eigenen Haustür bewegen kann. Das hat mich motiviert, für den Gemeinderat zu kandidieren. Ich bin eine Person, die gerne mitdiskutiert, Dinge kritisch hinterfragt und mitgestaltet. All diese Dinge kann und muss man als Parlamentarier tun.
Mit welche:r Ratskolleg:in der politischen Gegenseite würden Sie gerne mal ein Bier trinken gehen?
Als Vertreter der politischen Mitte kann ich mir vorstellen, mit ganz vielen Ratskolleg:innen etwas trinken zu gehen. Ich würde Karen Hug (AL) auf einen guten Whiskey einladen und gleichzeitig Stefan Urech (SVP) auf ein Bier. Ich glaube, zu dritt hätten wir sehr spannende Gespräche.
Welches Abstimmungsergebnis hat Sie bisher am meisten geärgert?
Als im Januar dieses Jahres die Einkommenslimite aus der Verordnung über preisgünstigen Wohnraum von den linken Parteien rausgestrichen wurde, habe ich mich sehr geärgert. Damit hätten wir ein dringendes Problem nicht angehen können. Das Ganze hatte aber im Nachgang noch eine Kehrtwende erfahren. Die Verordnung wurde an die Kommission zurückgewiesen und wird dort nun erneut beraten. Ich erwarte, dass unsere roten Linien respektiert werden. Die Einkommenslimite muss drin bleiben.