Frauenstreik 2020 – Fraulenzen und Queerstellen
Am 14. Juni dieses Jahres steht nicht der Streik im Vordergrund, sondern feministisches Pausieren. Das Frauenstreik Kollektiv zählt auf deine Kreativität für den kommenden Sonntag. Zudem schauen wir nochmals zurück – was hat sich im letzten Jahr getan?
Der Frauenstreik ist nun ein Jahr her. Seither wurden bei den Nationalratswahlen zum Beispiel so viele Frauen gewählt wie noch nie. Themen wie un- oder unterbezahlte Carearbeit, Lohnunterschiede und die Aufteilung der Kinderbetreuung zwischen Vätern und Müttern erhielten durch die Corona-Krise wieder mehr Aufmerksamkeit. Auch Lohnungleichheit, alltäglicher Sexismus, sexuelle und sexualisierte Gewalt, Rassismus, Homo- und Transfeindlichkeit sind ebenfalls Themen, die auch im Jahr 2020 noch topaktuell sind – leider.
Redaktorin Rahel Bains hat in den vergangenen Wochen in der Serie «Ein Jahr nach dem Frauenstreik» bei verschiedenen Frauen nachgefragt – wie sieht die Situation fast ein Jahr später aus? Was ist mit den Forderungen passiert?
Teil 1: Zu Besuch in der «Villa Lila»
Teil 2: Interview mit Elisabeth Fannin, Vizepräsidentin des Zürcher Gewerkschaftsbundes
Teil 3: «Alle tun ständig so, als wären wir Sans-Papiers nicht da»
Was können wir dieses Jahr am 14. Juni tun?
Das Frauenstreik Kollektiv Zürich ruft dieses Jahr zum Frau*lenzen und Queerstellen auf: «Tut euch zusammen mit euren Freund*innen, Nachbar*innen, Arbeitskolleg*innen und findet eigene und neue Wege des erholenden Protests, die deinen notwendigen Gesundheitsmassnahmen entsprechen.» Balkons dekorieren, Streik-Radia hören, mit Transparenten joggen gehen oder ein Protest-Picknick organisieren.
Forderungen, Botschaften oder Liederwünsche rund um den 14. Juni kannst du an [email protected] senden. Kurze Audionachrichten seien herzlich willkommen.
Du hast eine kreative und feministische Idee?
Trage deine Idee hier ein. Auf 1406.ch kannst du dich informieren, was es alles für Aktivitäten geben wird. Auf 1406.ch werden alle Aktivitäten gesammelt und verleihen diesen einen gemeinsamen Ausdruck.
Wird es wieder eine Demonstration geben?
Jein. Eine gemeinsame Streik-Route ist dieses Jahr geplant: Sie startet um 14 Uhr und führt vom feministischen Streikhaus am Sihlquai 115 aus, über den Limmatplatz, der Langstrasse entlang bis zum Ni-Una-Menos-Platz (Helvetiaplatz). Die Route soll kreativ und feministisch gefüllt werden, das Frauenstreik Kollektiv führt hierzu ein paar Ideen auf: Liegestuhlblockaden, Kleingruppen-Demos, Stadtverschönerungs-Aktionen, Strassentheater, Balkonkonzerte, Installationen – lasst eurer Phantasie freien Lauf und hinterlasst feministische Spuren.
Am 14. Juni 2021 soll es dann wieder einen grossen Streik geben.
Was hat es mit der Uhrzeit 15.24 auf sich?
Um 15.24 Uhr werden arbeitende FTIQ* (Frauen, Trans, Inter, Queer) aufgrund der Lohnunterschiede eigentlich nicht mehr bezahlt. Darum gilt es am Sonntag um 15.24 Uhr für fünf Minuten Lärm zu machen.
Wohin mit den Kids?
Die Soli-Männergruppe übernimmt die Kinderbetreuung von 10 bis 19 Uhr beim Jugendtreff im Kreis 4. Einfach die Kleinen anmelden und dann ist fraulenzen angesagt.
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Bevor Lara zum Journalismus kam, hat sie eine Lehre als Innendekorateurin nicht abgeschlossen, die Handelsmittelschule gemacht, in der Gastro gearbeitet und in der Immobilienbranche Luft geschnuppert. Durch ein Praktikum beim Radio Rasa in Schaffhausen fand sie zum Journalismus. Daraufhin folgte ein Kommunikations-Studium an der ZHAW, gefolgt von einem Praktikum bei Tsüri.ch und eines beim Tages-Anzeiger. Seit 2020 schreibt Lara für Tsüri.ch, seit 2023 ist sie in der Geschäftsleitung.