Cricket-Crashkurs auf der Pfingstweidwiese
Unter bewölktem Himmel versammelten sich letzten Sonntag einige Cricket-Begeisterte und Neugierige zu einem Schnuppertraining im Pfingstweid Park. Am Ende konnten mehrere kleine Spiele durchgeführt werden.
Eine ausgelassene Stimmung herrschte, als die Besucher:innen des Crickettrainings im Pfingstweid Park in den Kreis gerufen wurden, um die Cricket-Regeln zu besprechen. Fast allen waren die Regeln des Spiels noch unbekannt. Mithilfe von Plakaten erklärten junge Geflüchtete aus Afghanistan die Grundprinzipien der Sportart, die in ihrem Herkunftsland grosse Beliebtheit geniesst. Nach der Theorie ging es in die Praxis. «Probieren wir es einfach aus», sagte der Teamleiter. In verschiedenen Gruppen wurde das Schlagen, Werfen und Fangen geübt.
Im Cricket gibt es zwei Teams, bestehend aus je elf Spieler:innen, die gegeneinander antreten. Ein Team schlägt den Ball, während das andere Team diesen wirft und einfängt. Das Team, das schlägt, versucht Punkte zu erzielen, während das Team auf dem Feld versucht, den Ball möglichst schnell wieder zu den sogenannten «Stumps» zu bringen, drei Holzstäben. Je nachdem, wie ein Ball geschossen wird, gibt es eine unterschiedliche Punkteverteilung. Wird der Ball direkt gefangen, ist die Person am Schläger out. Ziel des Spiels ist es, möglichst viele Punkte zu sammeln.
Übrigens: Wusstest du, dass Cricket mit 2.5 Milliarden Fans nach Fussball die zweitbeliebteste Sportart der Welt ist?
Die grösste Herausforderung war der Umgang mit dem Cricketschläger. Den Schläger hält man mit einer besonderen Technik, um den Ball möglichst weit schlagen zu können. Doch nur schon den Ball zu treffen, verlangt Geschick. Während sich eine Gruppe mit den Cricketschlägern beschäftige, übten die anderen Fangen und Werfen. Beim Fangen ist es wichtig, die Hände wie beim Volleyball zusammenzuhalten, damit der Ball nicht durchrutschen kann.
Aus der Entfernung sah der Pfingstweid Park aus wie ein grosses Gewusel. Bälle flogen in hohem Bogen durch die Luft, Kinder lachten und irgendjemand rannte immer queer über den Platz, um Bälle einzusammeln. Nach der Übungssession wurde das Gelernte in einem Turnier umgesetzt. Hier wurde das Prinzip des Spiels dann immer klarer. Die Bälle flogen weit und alle versuchten mit viel Elan für ihr Team Punkte zu erzielen. Das Zählen der Punkte übernahmen allerdings die Cricket-Experten, da dies ziemlich kompliziert ist. Nach dem Turnier blieben einige sogar noch etwas länger, um weiter Bälle zu schlagen – das Ende eines gelungenen Nachmittags.
Und dann beim Turnier...
Einige der Cricket-Spieler sind Mitglied des Cricketvereins Winterthur. Immer wieder finden Spiele statt. Interessierte sind jederzeit willkommen!
Das war der vierte Event unseres Fokusmonats zum Thema Migration. Weitere spannende Events, wie zum Beispiel eine Podiumsdiskussion, folgen.
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