Winterrede Sofia Karakostas: «Kultur stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt» - Tsüri.ch #MirSindTsüri
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16. Januar 2024 um 08:45

Winterrede Sofia Karakostas: «Kultur stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt»

Das Debattierhaus Karl der Grosse lädt auch dieses Jahr wieder zu den «Winterreden» ein. Verstummt der Glockenschlag des Grossmünsters um 18 Uhr, beginnt vom 15. bis 26. Januar 2024 eine Winterrede. Du hast die Winterrede verpasst? Bei uns kannst du sie nachlesen!

Sofia Karakostas spricht vom Erker des Karl der Grosse. (Foto: Alexandra Li)

Hier geht's zum weiteren Programm.

Rede: Sofia Karakostas

Die Teilnahme am kulturellen Leben stärkt die Demokratie und den sozialen Zusammenhalt. Darum muss Kultur reichhaltig und für alle zugänglich sein.

Ich bedanke mich vorerst beim Karli-Team für die Einladung. Ich habe mir bei der seinerzeitigen Wahl zur Gemeinderatspräsidentin vorgenommen, an möglichst vielen Anlässen teilzunehmen, die mich in direkten Kontakt zur Stadtzürcher Bevölkerung bringen. Die heutige Rede ist genau so ein Anlass und ich freue mich, dass Ihr euch alle an diesem herrlichen Winterabend vor dem Karli versammelt habt, um etwas über meine Vorstellungen zur Rolle der Kultur in einer demokratischen Gesellschaft und ihren Beitrag zum sozialen Zusammenhalt dieser Gesellschaft zu erfahren.

Ich werde meine Ausführungen um drei Perspektiven büscheln, jener der Politikerin und Gemeinderatspräsidentin erstens, zweitens der Stadtzürcherin mit Migrationshintergrund und drittens meine berufliche Perspektive als Beraterin für Forscherinnen und Forscher, die sich an Forschungsprogrammen der EU-Kommission beteiligen wollen. Bei Letzteren war und ist es mir ein dauerndes Anliegen, dass sich nicht nur Ingenieurinnen und Naturwissenschafter um Mitarbeit in einem europäischen Forschungsnetzwerk bemühen, sondern auch Sozialwissenschafterinnen, Soziologen, Politologinnen und Psychologen.

Aber keine Angst, es wird kein wissenschaftlicher Vortrag werden, da ich immer wieder auch auf meinen persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen aufbauen werde. Ausgehend von den persönlichen Erfahrungen verknüpfe ich meinen Kulturbegriff recht eng mit der Bildung und der Verbesserung des Bildungs- und Integrationsangebotes der Stadt für möglichst breite Kreise.

Zufälligerweise ist es gerade der richtige Zeitpunkt, um in Zürich über Kultur zu sprechen, denn stehen wir doch am Anfang der Umsetzung des Kulturleitbildes der Stadt Zürich für die Jahre 2024-2027. Darin hat die – ich nenne es etwas plakativ – «Hochkultur» ihren gebührenden Platz, das Kunsthaus oder das Museum Rietberg.

Wichtig weiter auch die Schaffung von fairen Arbeitsbedingungen für unsere Künstlerinnen und Künstler der freien Kunstszene, etwa durch die Zurverfügungstellung von Atelier- und Ausstellungsraum oder Werkbeiträge. Gerade in diesem Zusammenhang sollten wir nicht übersehen, welche massiven Auswirkungen die Corona-Pandemie auf das freie Kunstschaffen hatte, auch wenn ganz generell die Kulturszene mit allen ihren Institutionen sich noch in einer Erholungsphase befindet, von der wir nur hoffen können, dass sie bald abgeschlossen sein wird und sämtliche Kräfte für Gegenwart und Zukunft eingesetzt werden können.

Beim Kulturleitbild der Stadt Zürich fallen mir zwei Dinge ins Auge: Einerseits, dass Kultur und kulturelles Tun nicht auf das Präsidialdepartement beschränkt sind, sondern in fast allen Departementen in der einen oder anderen Ausrichtung angesiedelt sind und damit ein wertvolles Querschnittsthema darstellen. Andererseits sieht sich die Stadt in der Kulturförderung zu einem eigentlichen Spagat gezwungen, sind doch die äusserst vielfältigen Bedürfnisse zahlreicher Anspruchsgruppen gebührend zu berücksichtigen, und dies bei selbstverständlich wie immer beschränkten Mitteln.

(Foto: Alexandra Li)

Angesichts meiner Herkunft kann es nicht erstaunen, dass ich eine besondere Vorliebe für die soziokulturellen Projekte und Angebote des Sozialdepartements hege. Wie viele Griechinnen und Griechen jener Zeit, erachteten meine Eltern ihren Aufenthalt als vorübergehenden, um genügend Geld zu verdienen, um bald nach Griechenland zurückzukehren und dort ein Haus zu bauen und einen kleinen Betrieb zu eröffnen. Als aber die Diktatur, ausgebrochen just an jenem Tag, als meine Grossmutter, nachdem sie mich in Zürich abgeholt hatte, in Thessaloniki eintraf, damals natürlich noch mit dem Zug, nicht und nicht enden wollte, holten sie mich als vierjähriges Mädchen zu sich an die Meierwiesenstrasse beim Hönggerwehr an der Limmat in Altstetten.

Meine erste Integration erfolgte selbstverständlich in Kindergarten und Primarschule. Gleich danach aber kam das Gemeinschaftszentrum Grünau. Denn nur kurz war meine «Karriere» in der Ballettschule des Opernhauses, der Weg ans Bellevue wurde meiner Mutter nach der Geburt meines Bruders bald zu viel, endete doch damals das Vierertram noch im Hardturm. Unzählige Nachmittage verbrachte ich danach im GZ, in der Kartonnage, beim Töpfern, beim Malen. Meine Eltern wiederum beteiligten sich innert Kürze aktiv am Grünaufest, an dem sie mit griechischen Freunden griechisches Essen anboten.

Daneben besuchten sie aber Stubeten, wie sie das damalige Leiterehepaar ausrichtete, mit Schweizer Musikern, die sich aber bald auch an griechischer Musik versuchten, zu denen Schweizerinnen und Griechen gemeinsam tanzten – wenig überraschend, dass sie dabei einen Schweizer Freundeskreis aufzubauen vermochten, der bis heute besteht und der mit dem zunehmenden Alter meiner Eltern glücklicherweise zumindest teilweise allmählich an mich und meine Familie übergeht.

Zwei Dinge sind mir im Zusammenhang mit dieser meiner persönlichen Erfahrung wichtig. Zum einen die Niederschwelligkeit des Angebotes, das die Quartierzentren und -treffs ausrichten und an dem sich Alt und Jung, Zürcherinnen und Zugezogene beteiligen können, wo das Miteinander in vielfältiger Weise gelebt wird. Zum anderen der dezentrale Charakter dieses Angebots. Es ist mir bewusst, dass meine Partei, die Sozialdemokratische, oft etwas belächelt wird, weil sie sich einsetzt für die Vielfalt in den Quartieren, an Restaurants und Läden, darunter etwa auch Buchhandlungen. Umso bedauerlicher ist es, dass die Pestalozzi-Bibliothek, ausgerechnet also eine weitere äusserst wichtige kulturelle Institution in unserer Stadt, gerade ein neues, zentralistisch-betriebswirtschaftliches Beschaffungskonzept umsetzt, das die lokalen Buchhandlungen auf der Seite zu lassen und deren eh schon wirtschaftlich prekären Grundlagen zu unterminieren droht.

ch kann nur hoffen, dass in dieser Sache das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Dazu kommt als weiterer Faktor die Laienkultur, Theater-, Tanz- und Musikgruppen, Lesezirkel und vielfältige kunsthandwerkliche Werkstätten, alles auch Angebote, die Kindern und Jugendlichen schon früh offenstehen, in denen sie ihre kulturellen Interessen und Neigungen erkunden und in die sie schon früh hineinwachsen können – Kinderkultur wird von der Stadt denn auch gezielt unterstützt. Nicht zu unterschätzen sind weiter die fliessenden Grenzen zwischen Laien- und professionell organisierter Kultur. Wiederum kann ich ein Beispiel zitieren aus meiner eigenen Erfahrung, als bei befreundeten Musikern das Interesse an der griechischen Musik und ihren vielfältigen geschichtlichen und kulturellen Hintergründen – erwähnt sei etwa die Rembetiko-Musik, gleichsam der Blues der nach dem Ersten Weltkrieg aus Kleinasien vertriebenen Griechinnen und Griechen – in einer Weise geweckt wurde, dass sie seit vielen Jahren ihr Auskommen als Musikgruppe mit griechischen Liedern finden.

Und nota bene jahrelang auch am traditionellen Frühlingsfest im Schulhaus Hirschengraben gespielt haben. Ein Frühlingsfest im Übrigen, das aus der gemeinsamen Initiative eines lokalen Ladenbesitzers und dem Quartierverein der Altstadt entstanden ist, ein fröhliches Fest, zumeist bei erstaunlich gutem Wetter durchgeführt, das für mich und meine Familie ebenso – oder womöglich gar eher weit mehr – für den Frühlingsbeginn stand als das Sechseläuten. Eingeschoben sei die Bemerkung, dass die Quartiervereine zu meinem Erstaunen im Kulturleitbild der Stadt nicht vorkommen. Es mag sein, dass diese ob all der Bau- und Verkehrsprobleme in ihren Quartieren die Kultur weitgehend zu vergessen scheinen.

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Im Kulturleitbild wird auch ganz explizit ein Zusammenhang zwischen Kultur, gesellschaftlichem Zusammenhalt und Demokratie hergestellt – ich zitiere: «Kultur schlägt Brücken, stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und ist das Fundament für eine demokratische Gesellschaft.» Diese Aussage kommt etwas unvermittelt daher, wurde aber anderorts mit Ergebnissen aus Forschungsvorhaben untermauert. So konnte nachgewiesen werden, dass ein eindeutiger und positiver Zusammenhang zwischen den Teilnahmequoten der Bürgerinnen und Bürger an kulturellen Aktivitäten und politischem und sozialem Engagement, Demokratie und sozialem Zusammenhalt in der Gesellschaft besteht, und zwar in vielerlei Hinsicht.

Wer aktiv an kulturellen Aktivitäten teilnimmt, bei dem besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass sie oder er an Wahlen und Abstimmungen teilnimmt und dass das politische Geschehen auf allen politischen Ebenen verfolgt, städtischer bzw. der Gemeinde, kantonaler und nationaler. Weiter engagieren sich diese Personen eher ehrenamtlich, so in Vereinen, bei der Jugendarbeit – genannt sei hier lediglich die grosse Bedeutung von Sportvereinen wie Fussball bei der Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund -, der Altersfürsorge oder als weiteres Beispiel direkt vor meiner Haustüre, Freiwilligenarbeit im Zürcher Zoo. Auch beteiligen sie sich mit grösserer Wahrscheinlichkeit an gemeinschaftlichen Aktivitäten wie der Ausrichtung eines Quartierfestes, bei Projekten, wie sie beispielsweise von unseren Quartiervereinen ausgehen, oder auch Organisationen. Bei Personen, die sich kulturell betätigen, lassen sich viel eher positive soziale Einstellungen feststellen, die mit gesellschaftlichen und demokratischen Werten und Identitäten verbunden sind, wie z.B. das Gefühl der Verbundenheit mit der Gemeinschaft, Toleranz, Vertrauen und Empathie für Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund.

Sie entwickeln persönliche und soziale Fähigkeiten und Kompetenzen, die für funktionierende Demokratien unerlässlich sind, sie agieren bewusster als Bürgerinnen und Bürger unseres Gemeinwesens. Dazu gehören etwa Selbstverwirklichung, die Verbreiterung des individuellen Blickwinkels, die Fähigkeit, sich und seine Bedürfnisse auszudrücken, gleichzeitig aber auch anderen zuzuhören, sich einer Vielzahl von Ideen und Perspektiven auszusetzen und damit unterschiedliche Standpunkte zu verstehen, was etwa die Konfliktlösung erleichtert. Teilhabe an der Kultur stärkt das persönliche Bewusstsein, erhöht unser Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl und fördert unsere Kommunikationsfähigkeit und unser soziales Einfühlungsvermögen.

(Foto: Alexandra Li)

Alles in allem tragen kulturelle Aktivitäten zum Aufbau von, um diesen etwas abstrakten Begriff zu verwenden, Sozialkapital bei, das unsere Gemeinschaften zusammenhält. Dieses Sozialkapital ermöglicht es uns, Vertrauen, Toleranz, Solidarität und Zusammenhalt an den Tag zu legen. Die Teilhabe an der Kultur beeinflusst die sozialen und demokratischen Einstellungen und Verhaltensweisen, und dies möchte ich hier besonders hervorheben, unabhängig vom sozialen oder wirtschaftlichen Hintergrund, vom Alter oder vom Bildungsniveau einer Person. Dies gilt sowohl bei aktiveren als auch bei eher passiveren Formen der künstlerischen Teilhabe.

Allerdings kann es uns nicht überraschen, dass dieser positive Zusammenhang deutlicher feststellbar ist bei Personen, die sich sehr aktiv künstlerisch betätigen. Neben der Stärkung der Demokratie können kulturelle Aktivitäten die Verwirklichung einer Reihe umfassender sozialpolitischer Ziele in Bereichen wie Gesundheit und Sozialfürsorge, Bildung und soziale Integration unterstützen. Man hat herausgefunden – und da sind wir wieder bei meiner persönlichen Erfahrung als Kind mit Migrationshintergrund im GZ Grünau - dass niederschwellige und erschwingliche lokale kulturelle Aktivitäten und Einrichtungen von grundlegender Bedeutung für ihre soziale und demokratische Wirkung sind.

Umfang und Inhalte des lokalen kulturellen Angebots in einem Gebiet und die Höhe der direkten und indirekten öffentlichen Finanzierung kultureller Angebote stehen in einem positiven Zusammenhang mit der kulturellen Teilhabe und mit gesellschaftlichen und demokratischen Verhaltensmustern. Entsprechend von entscheidender Bedeutung sind Investitionen in die kulturelle Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger, wenn es darum geht, ihr Engagement und aktives politisches Handeln zu fördern. Aus den umfangreichen Forschungsergebnissen von internationalen Studien seien hier einige zitiert, die mich besonders beeindruckt haben.

  1. So hat eine italienische Studie aus dem vorletzten Jahr ergeben, dass ein Anstieg des kulturellen Konsums um 1 % zu einem Rückgang der Hasskriminalität wie Straftaten und Vorfälle wie Drohungen, Sachbeschädigungen, Übergriffe und Mord, die durch rassistische oder fremdenfeindliche Vorurteile gegenüber bestimmten Personengruppen motiviert waren, um nicht weniger als 20 % führten.
  1. Eine 2018 durchgeführte Umfrage unter 30 000 Haushalten in Grossbritannien ergab, dass künstlerisches Engagement die Spenden- und Freiwilligenquote um 6-10 Prozent erhöhte.
  1. Eine US-amerikanische Studie von 2012 mit mehr als 12 000 Schülerinnen und Schülern ergab, dass junge Erwachsene, einschliesslich «gefährdeter» Jugendlicher mit niedrigem sozioökonomischem Status, die an weiterführenden Schule aktiv an Programmen der bildenden und darstellenden Kunst teilgenommen haben, zu einem Fünftel eher bereit waren, zur Wahl zu gehen, sich in der Schule und in der Nachbarschaft ehrenamtlich und politisch zu engagieren und gemeinnützige Arbeit zu leisten. Dieselbe Studie verdeutlichte, dass 45 Prozent der jungen Menschen mit schwachem sozioökonomischem Hintergrund, die ein hohes künstlerisches Engagement aufwiesen, bei der Präsidentschaftswahl 2004 in den USA ihre Stimme abgaben, verglichen mit nur 1 Prozent der gleichaltrigen Personen, die sich wenig für Kunst interessierten.


Ich komme allmählich zum Schluss, auch um euch recht bald in den Genuss eines charakteristischen Ausdrucks schweizerischer Kultur kommen zu lassen – dem Apéro. Aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit bin ich in Europa viel herumgekommen. Die Selbstverständlichkeit aber, mit der ein Apéro zu einem Anlass wie dem heutigen wie selbstverständlich im Budget vorhanden ist, habe ich selten angetroffen, meist regiert eine unglaubliche Schmürzeligkeit.

Bevor wir aber zusammen anstossen, möchte ich meine persönlichen Einsichten kurz zusammenfassen.

  1. Das aktuelle Kulturleitbild der Stadt Zürich geht in anerkennenswerter Weise von einem sehr breiten Kulturbegriff aus. Dieser zwingt die Stadt allerdings zu einem eigentlichen Spagat, will sie doch Aktivitäten professioneller Kunstschaffender und Institutionen mit nationaler und internationaler Ausstrahlung – und ja, lassen Sie mich dies in aller Deutlichkeit sagen: und einem nach wie vor recht elitären Charakter - ebenso unterstützen wie die Laienkultur und niederschwellige, allen Bewohnerinnen und Bewohnern unserer Stadt offenstehende Angebote, unabhängig von Herkunft, sozioökonomischem Status oder Alter.
  1. Es steht für mich ausser Zweifel, dass die Teilhabe an kulturellen Aktivitäten uns individuell bereichert und unsere Haltungen und Einstellungen positiv beeinflusst. Darüber hinaus aber stärkt sie vor allem auch unsere Demokratie und das Integrationspotential unserer Gesellschaft, fördert den Gemeinsinn und veranlasst die Einwohnerinnen und Einwohner unserer Stadt, ihre politischen Rechte besser wahrzunehmen und sich ehrenamtlich in einer Vielzahl von Organisationen und Feldern zu engagieren.
  1. Am effektivsten lässt sich – und hier spreche ich auch aus eigener Erfahrung – der Hebel bei den Kindern und Jugendlichen ansetzen. Schülerinnen und Schüler, die in der Schule intensive künstlerische Erfahrungen machen, zeigen später mit grösserer Wahrscheinlichkeit positive gesellschaftliche Verhaltensweisen wie ehrenamtliches Engagement, Stimm- und Wahlbeteiligung und Engagement in der Kommunal- oder Schulpolitik. Letzterer kommt also eine zentrale Rolle zu. Ich stehe dafür ein, dass die Schule unsere Kinder nicht einfach rein utilitaristisch für ihre berufliche Zukunft fit machen soll. Zu ihrer Bildung, gerade als zukünftige Staatsbürgerinnen und -bürger, gehören auch kulturelle Aktivitäten, und zwar möglichst vielfältige: ein Besuch im Museum Rietberg oder im Nordamerika Native Museum NONAM, der Kunstunterricht mit unterschiedlichsten Materialien, Schülertheater, Tanz und Ausdruck oder Schreibwerkstätten. Zusätzliche Gefässe und Angebote eröffnet die Tagesschule, wo die Schülerinnen und Schüler auch Wahlmöglichkeiten haben.
  1. Ergänzend zur Schule möchte ich nun wirklich abschliessend nochmals die Bedeutung der Kinder- und Jugendarbeit unserer Gemeinschaftszentren hervorheben.

Damit steht dem Apéro definitiv nichts mehr im Wege, zu dem ich Sie zusammen mit den Veranstalterinnen und Veranstaltern von Karl dem Grossen einlade, einer weiteren herausragenden Kulturinstitution der Stadt Zürich.

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