7 Gründe, wieso du die Pitch-Night Journalismus nicht verpassen solltest

Am 12. April starten wir in unseren nächsten Fokusmonat zum Thema Journalismus. Den Auftakt macht die Pitch-Night, bei der 7 Personen je 7 Minuten lang ihre Perspektive präsentieren. Hier liest du, warum du den Anlass auf keinen Fall verpassen solltest.

Pitch-Night Simon Jacoby
(Bild: Ladina Cavelti)

1. Weil es wichtig ist, dass wir Cybermobbing nicht einfach hinnehmen

Jolanda Spiess-Hegglin gründete 2016 den Verein #NetzCourage, der sich aktiv gegen digitale Gewalt einsetzt. Davor hat sie lange als Journalistin gearbeitet und war als Politikerin bei den Grünen und weiteren Parteien aktiv. Jolanda Spiess-Hegglin setzte sich erfolgreich gegen die Medienberichterstattung nach den Vorfällen der Zuger Landammannfeier zur Wehr und gewann den Prozess gegen den Zürcher Verlag Ringier. Ausgehend von den eigenen negativen Erfahrungen, engagiert sie sich heute für geschlechterbedingte Ungerechtigkeiten. Der Verein #NetzCourage hat innerhalb kurzer Zeit dafür gesorgt, dass menschenunwürdiger Umgang im Netz nicht mehr einfach so hingenommen wird. Für eine Zukunft mit weniger ungewollten Dickpicks

Pitch-Night: 7 Perspektiven auf den Journalismus

«Wie weiter mit dem Journalismus?» ist die Frage, die wir uns an der Pitch-Night stellen. Dazu präsentieren 7 Personen in je 7 Minuten ihre Perspektive zum Thema Journalismus. Die Pitch-Night bilden den Auftakt zum Tsüri Fokusmonat Journalismus. Nach den Vorträgen bietet sich die Gelgeneheit beim Apéro mit den Expert:innen weiter zu diskutieren und den Abend ausklingen zu lassen. Wenn du mehr über die Pitch-Night und das restliche Programm unseres Fokusmonats erfahren möchtest, gehts hier entlang.

2. Weil du einen Einblick in die Funktionsweise eines Newsgiganten bekommst

20 Minuten ist die leserstärkste Zeitung der Schweiz. Im vergangen Jahr knackte sie als erste tagesaktuelle Zeitung die 3 Millionen Marke. Dabei setzt 20 Minuten vor allem auf viele und schnelle News. Désirée Pomper ist die stellvertretende Chefredaktorin von 20 Minuten. Seit gut 13 Jahren arbeitet Pomper für das Newsportal. Dabei arbeitete sie sich innerhalb des Unternehmens langsam gegen oben, bis sie vergangenes Jahr schliesslich den Posten als stellvertretende Chefredaktorin übernahm. Wie gelingt 20 Minuten der Spagat zwischen Klicks und journalistischer Qualtiät? Désirée Pomper gewährt uns einen Einblick in die redaktionellen Entscheidungen des Newsgiganten. 

desiree pomper
Désirée Pomper, Stv. Chefredaktorin 20 Minuten

3. Weil du erfährst, wie das Mediensystem der Schweiz funktioniert

Prof. Dr. Matthias Künzler ist Experte für Medienpolitik, Journalismus und das Mediensystem der Schweiz. Als Kommunikationswissenschaftler und forscht er an der Fachhochschule Graubünden. Zu seinen Fokusthemen hat er unzählige Forschungsberichte als auch einige Bücher veröffentlicht. Vergangenes Jahr war er zum Thema des Werbeeinbruchs in der Medienbranche bei 10vor10 zu Gast. Wenn jemand weiss, wie die Hintergründe des Mediensystems funktionieren, dann ist es Matthias Künzler.

4. Weil du die Gralshüterin der journalistischen Integrität kennenlernen solltest

Journalist:innen dienen in erster Linie der Öffentlichkeit. Diese Verantwortung hat Vorrang etwa gegenüber ihren Vorgesetzten oder dem Staat. Um ihrer Verantwortung gerecht zu werden, verpflichten sich Journalist:innen freiwillig dem Journalist:innenenkodex der gewisse Regeln formuliert. So lautet die oberste Regel des Kodex, dass Journalist:innen sich an die Wahrheit halten, ohne die daraus resultierenden Folgen zu berücksichtigen. Als Beschwerdeinstanz bei Verstössen dient der Schweizer Presserat. Verstösst wer gegen den Pressekodex, kann jede:r kostenlos Beschwerde beim Presserat einreichen. Dieser prüft den Sachverhalt und kommt es zu einem Verstoss, rügt der Presserat das betroffene Medium. Seit 2021 ist Susan Boos Präsidentin des Presserats. Sie ist langjährige Journalistin, Publizistin und Autorin und gewann für ihre Arbeit bereits mehrere Preise. 

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Susan Boos, Präsidentin des Presserats

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5. Weil du wissen willst, wie der Journalismus in Zukunft überlebt

Simon Schaffer ist Co-Präsident der Jungen Journalistinnen und Journalisten Schweiz (JJS). Nebst seiner Tätigkeit bei den JJS arbeitet er für Radio 1 in Zürich. Die JJS sind das Netzwerk für Journalist:innen und Medienschaffende unter 30. Sie setzen sich für Themen wie psychische Gesundheit im Journalismus, genügend Ausbildungsplätze und gute Arbeitsbedingungen ein. Ausserdem organisieren sie Veranstaltungen bei dem junge Journalist:innen in Kontakt miteinander kommen und sich vernetzen können. Sie machen den Journalismus von Morgen schon Heute.

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Simon Schaffer, Co-Präsident Junge Journalistinnen und Journalisten Schweiz

6. Weil die Arbeitsbedingungen im Journalismus besser werden sollten

Syndicom ist die zuständige Schweizer Gewerkschaft im Medienbereich. Sie setzt sich für bessere Arbeitsbedungungen ein und unterstützt ihre Mitglieder mit Beratung, Rechtsschutz und weiteren Dienstleistungen. Idris Djelid ist Regionalsekretär für den Bereich Presse und elektronische Medien und weiss, wie prekär es um die Anstellungsbedingungen im Journalismus steht. Was es braucht, dass nicht immer mehr Journalist:innen in die Kommunikation wechseln, verrät er an der Pitch-Night.

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Idris Djelid, Syndicom Regionalsekretär Presse und elektronische Medien

7. Weil Lokalmedien wichtige Aufgaben übernehmen

Susanne Lebrument ist Vizepräsidentin des Verwaltungsrats von Somedia (früher Südostschweiz Medien). Somedia gehört mit 1% Marktanteil zu den grösseren Medienhäusern der Schweiz. Susanne Lebrument setzte sich stark für ein «Ja» beim kürzlich gescheiterten Mediengesetz ein und war dafür unter anderem beim SRF Club zu Gast. Im Gegensatz zu Markus Somm und Philipp Gut hatte Lebrument es nicht nötig, im SRF Club rumzubrüllen, denn dass qualitative lokale Berichterstattung enorm wichtig, aber gefährdet ist, weiss sie nur zu gut. An der Pitch-Night erzählt sie von ihrer Arbeit.

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