8 Beispiele, die den Rechtsrutsch der NZZ beweisen
Die Neue Zürcher Zeitung positioniert sich immer deutlicher gegen links, gegen woke – und unterstützt dafür offen rechte und rechtsextreme Positionen. 8 Artikel beweisen diese politische Haltung.
Das ehemalige Hausblatt der FDP hat sich in den vergangenen zehn Jahren immer deutlicher nach rechts bewegt. Unter dem Chefredaktor Eric Gujer arbeitet sich die NZZ regelmässig an Linken und Woken ab, während sie auf der politisch rechten Seite selbst vor rechtsextremen Begriffen nicht zurückschreckt.
Die Woken
Als «woke» gilt beispielsweise, wer sich besonders Mühe gibt, niemanden zu verletzen oder zu diskriminieren – man ist eben besonders wachsam. Entstanden ist der Begriff in den 1930er Jahren, weit verbreitet wurde er aber nach der Erschiessung des Afroamerikaners Michael Brown im Jahr 2014 in den USA.
Woke-Sein, eigentlich eine ehrenvolle Sache, doch der Begriff wird längst von rechtskonservativen Kreisen als Schimpf- und Schmähwort genutzt. Linke, also die Woken, nutzen den Begriff selbst kaum. Wo früher über die Gutmenschen gespottet wurde, sind es heute die Woken.
Ein Blick in die Schweizer Mediendatenbank zeigt, dass der Begriff grossmehrheitlich von Medien genutzt wird, die sich deutlich rechts der politischen Mehrheit bewegen. Im Umkehrschluss heisst dies: Woke ist viel mehr eine Fremd-, als eine Selbstzuschreibung.
Der Einsatz der NZZ gegen jene, die sich für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft einsetzen, zeigt sich auch in diversen Artikeln.
1. Die Ideologie des Wokeismus
In diesem Artikel beschwört die Autorin den Wokeismus als Ideologie herauf, deren Aktivist:innen die westliche Gesellschaft ablehnen und durch etwas Neues, Unbekanntes ersetzen wollen.
Die Woken würden die westliche Zivilisation verachten, hätten es auf die Pfeiler der Religion, der Monogamie und der Kultur abgesehen und würden ihren zerstörerischen Utopismus mit den Islamisten teilen. Diese pauschale Darstellung ist eine stark vereinfachte und polarisierende Darstellung, die weder der Vielschichtigkeit der Debatte gerecht wird noch auf differenzierte Meinungen eingeht.
2. Der woke Elfenbeinturm
Wer gendersensibel spricht, gehört zu einer missionarischen Bewegung. Die Schweizer Hochschulen würden freiwillig das freie Denken und Reden aufgeben. In ihrem Artikel macht sich die Autorin lustig über die progressive Sprache, die nicht nur die männliche Form nutzt – sie sei unnötig und unschön.
3. Kulturrevolution
Die Unterstellung in diesem Beispiel: Die Woken geben sich zwar nett im Ton, seien aber autoritär im Handeln. Andersdenkende würden mundtot gemacht, so die Sorge der NZZ.
4. Triggerwarnung Theaterspektakel
Oftmals versuchen Kulturlokale die Atmosphäre möglichst hindernis- und diskriminierungsfrei zu gestalten und hängen dafür Schilder mit Regeln auf. Darauf stehen dann Dinge wie: Rassismus und Sexismus wird bei uns nicht toleriert. Die NZZ stört sich an diesen Signalen, die das Kulturerlebnis für alle schön machen wollen.
Pro-Rechts
Mit ihrer Deutschlandstrategie versucht die NZZ ihre Kundschaft in unserem Nachbarland aufzubauen. Doch gibt sich die Zeitung dort nicht als Forumszeitung, sondern biedert sich bei der AFD-Wählerschaft an und übernimmt deren Positionen. Besonders Chefredaktor Eric Gujer fällt mit seinem Format «Der andere Blick» immer wieder mit rechten Positionen und Unterstützung für rechtsextreme Personen auf.
5. Für den Rechtsextremen
Die Thüringer AFD wird vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingeschätzt – genauso wie der Parteipräsident Björn Höcke. Nachdem die Partei die Landtagswahlen im September gewonnen hat, schreibt NZZ-Chefredaktor Eric Gujer: «Na und»?
6. Kampfbegriff der Rechten
Rechte und rechtsextreme Kreise haben einen neuen Begriff etabliert, um den Diskurs zu prägen: «Remigration». Darunter verstehen sie die massenhafte Ausschaffung von Migrant:innen. Die NZZ nimmt diesen Begriff nicht nur auf, sondern fordert sogar die konsequente Umsetzung.
Die Debatte wurde entfacht, nachdem Correctiv in Deutschland das «Geheimtreffen» von Rechten und Rechtsextremen aufgedeckt hat. An diesem Treffen wurde eine Strategie zur Abschiebung von Migrant:innen entwickelt. In der Folge demonstrierten hunderttausende Menschen in Deutschland gegen rechts und gegen die AFD.
7. Auslagern der Migration
Was die Post-Faschistin Giorgia Meloni mit ihren Auffanglagern in Albanien für Geflüchtete bereits realisiert hat, wurde auch von der NZZ gefordert. Damit unterstützt die Zeitung die Forderungen der Rechten in der EU. Menschen sollen auf ihrer Flucht also keinen EU-Boden betreten können, bevor über ihr Asyl-Gesuch entschieden wurde. Menschenrechtsorganisationen kritisieren diese Pläne, ein Gericht in Italien hat das Vorgehen ebenfalls gestoppt.
8. Für die Post-Faschistin
Hysterie, entfesselt und triebhaft sind alles Attribute, die der Artikel US-Vizepräsidentin Kamala Harris zuordnet. Oft wirke ihr Lachen nicht echt und sie wolle damit Unsicherheiten verstecken. Interessanterweise ist wenige Tage vor diesem Artikel eine Huldigung über Giorgia Meloni in der NZZ erschienen: Sie habe zu jedem Gefühl den passenden Gesichtsausdruck.
Die liberale Harris wird verspottet, die post-faschistische Giorgia Meloni wird bewundert.
Die NZZ-Medienstelle wollte sich trotz zweifacher Anfrage nicht zu diesen Themen äussern. |
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