Mitten an der Langstrasse finden Comic-Nerds Zuflucht
<p style="text-align: center;"><!--more--> <em><a href="http://tsri.ch/zh/partnerschaften/" target="_blank">Präsentiert</a> vom <a href="http://www.kinohoudini.ch/" target="_blank">Kino Houdini</a></em><a href="http://www.kinohoudini.ch/" target="_blank"><img class="wp-image-8501 size-medium aligncenter" src="https://tsri.ch/media/uploads/2016/08/Banner-Houdini-300x70.jpg" alt="" width="300" height="70" /></a></p><br><br> <hr /><br><br> <strong><span class="s1">Das Kabooom an der Langstrasse verkauft seit bald 12 Jahren Comics und alles rund um Brett- und Sammelkartenspiele an die Nerdschaft aus Zürich, gar aus der ganzen Schweiz. Nur kennt den Laden kaum jemand, der nicht darauf achtet. Bei einem Besuch beim Besitzer durften wir erfahren, wie der Laden sich in den letzten Jahren entwickelt hat, was er von der Langstrasse hält und wieso er optimistisch in die Zukunft blickt.</span></strong><br><br> <span class="s1">Ein täuschend unscheinbares Dasein fristet der Laden direkt am Piazza Cella mitten in der Langstrasse. </span>Neben Bars, Clubs und Take-aways, die das Leben hier sonst prägen, scheint er fast unterzugehen. Dennoch läuft das Geschäft im Kabooom sehr gut, und immer mehr Events füllen den Laden auch nach dem Tagesgeschäft mit Kundschaft. Doch wie kommt man auf die Idee, einen Comic Laden an der Langstrasse zu eröffnen? <h1>Comic-verkauf aus Leidenschaft</h1> Ich wollte einfach englische Comics lesen und fand die Preise der anderen Läden in Zürich viel zu teuer, erzählt der Inhaber Patrik Koller. Also haben wir zu dritt kurzerhand selber angefangen, Comicbücher zu importieren. In seinem Ausdruck sieht man die Leidenschaft, die das ganze Projekt schon von Beginn an zu tragen scheint. Als ich den Laden aufgemacht habe, hatte ich eine 60%-Anstellung als Softwareentwickler. Ich war dann jeweils Dienstag- bis Freitagnachmittag hier, samstags den ganzen Tag. Irgendwann habe ich dann eine 100%-Stelle bei der UBS angefangen und konnte nur noch am Wochenende hier sein.<br><br> Verschiedene Angestellte hätten dann für Patrik auf Stundenlohnbasis im Laden gearbeitet. Wir waren immer zu dritt, jeder hat mal geholfen. Vor 3 Monaten kam dann eine 100%-Stelle im Laden dazu, meint Patrik weiter. Vorher gingen Sachen oft vergessen, es war ein bisschen unprofessionell. Jetzt können wir alles in die richtigen Bahnen bewegen und für ein richtig gutes Auftreten sorgen. Auch die Schaufenster sollen ab jetzt monatlich mit aktuellem Content dekoriert werden, erzählt er mit motiviertem Blick. Mittlerweile arbeite ich bei der UBS noch zu 80%, einfach damit ich hier auch wieder mehr investieren, mehr pushen und auch alles vergrössern kann.<br><br> [caption id="attachment_8524" align="alignnone" width="1152"]<a href="https://tsri.ch/media/uploads/2016/08/13902024_10208461489467823_416633080_o.jpg"><img class="wp-image-8524 size-full" src="https://tsri.ch/media/uploads/2016/08/13902024_10208461489467823_416633080_o.jpg" alt="" width="1152" height="2048" /></a> Links der Inhaber Patrik, rechts sein Angestellter Facundo.[/caption] <h1>Langstrasse und Comics</h1> Bei Magic-Turnieren kommen die Leute aus dem ganzen Kanton. Dass der Hauptbahnhof in Gehdistanz liegt, ist für die Kunden praktisch. Ausserdem war die Lage sehr billig. Anfangs war es schon auch cool hier an der Langstrasse, aber mittlerweile ist es ja Peanuts, berichtet er weiter. Alles ist ein bisschen aufgewertet worden und das wird auch so weiter gehen. Sogar ein Hiltl eröffnet schon bald um die Ecke. Patrik und sein Vollzeitangestellter Facundo, der hier momentan die Kunden mit Leidenschaft in allen Fragen rund um Comics und Brettspiele berät, sehen die Aufwertung aber durchaus positiv. Der Standort wird für uns schon attraktiver, sagt Patrik. Facundo nickt zustimmend. Es kommt immer mehr Laufkundschaft. Besonders wenn an einem Samstagmorgen Mama oder Papa ihr Kind hier ausladen und sehen, wer hier so rumläuft, ist der Standort für uns aber sicher kein Vorteil.<br><br> Pokemon-Turniere für die Jüngeren können sie auch unter der Woche ansetzen, dann sei es an der Langstrasse ganz normal und man sähe genug Familien auf der Strasse. Aber am Wochenende ist es manchmal schlimm. Dass ihnen plötzlich die Miete erhöht wird, weil die Lage attraktiver wird, ist momentan noch keine Sorge für Patrik: Wir haben ein gutes Verhältnis mit dem Vermieter. Er hatte nie ein Problem mit uns und dafür ist er dankbar. Ausserdem mag er es, dass hier mal ein anderer Laden ist, und nicht wieder irgendeine Bar oder ein Fastfood-Shop. Davon gibt es Patriks Meinung nach zu viele.<br><br> Es kamen schon Angebote von Leuten, die mir sofort 10'000 Franken Cash in die Hand gedrückt hätten für den Laden. Aber das können wir ja auch nicht alleine entscheiden. Und auch wenn sie gehen müssten, Patrik sähe selbst dann eine Chance: Wenn es mal hart auf hart kommt und wir etwas Neues suchen müssen, dann ist das halt so. Vielleicht wäre das dann auch eine gute Möglichkeit, etwas Grösseres zu suchen oder das Konzept etwas zu überarbeiten. Ansonsten scheine der typische Langstrassengast den Laden eher zu ignorieren. Manchmal kommen Besoffene rein und sind total erstaunt, dass hier Comics verkauft werden. Die sind dann meistens aber auch schnell wieder draussen und machen keine Probleme. Facundo lacht: Ich finde das manchmal unterhaltsam, es passiert ja nichts.<br><br> <hr /><br><br> <strong>Tsüri-Mail: Willst du gratis in den Ausgang? Im Newsletter verlosen wir wöchentlich 2x2 Gästelistenplätze. Einmal abonnieren bitte. #Partyhard</strong>
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<br><br> <hr /><br><br> <span class="s1">Die spannendste Story rund um den typischen Langstrassenalltag scheint sich wohl noch während dem Umbau zugetragen zu haben, kurz nachdem Patrik und seine Kollegen den Laden übernommen haben.</span><br><br> Vor uns war hier ein Sportgeschäft, berichtet er Die Renovation und der ganze Umbau haben dann einige Wochen gedauert. Weil wir dafür die Schaufenster abgeklebt haben, hat sich dann die Polizei einquartiert und von hier aus die Dealer auf dem Piazza Cella beobachtet. Seiner Meinung nach sei das Verhältnis mit der Polizei darum auch so gut. Einmal hat jemand vergessen, den Laden abzuschliessen. Die Polizei hat das dann irgendwie gemerkt, uns angerufen und wir konnten das noch machen. <h1>Sammelkartenspiel Magic</h1> Einen grossen Beitrag zum Erfolg vom Kabooom trägt sicher das Sammelkartenspiel Magic the Gathering bei. Das Spiel, bei dem man Päckchen à 15 zufälligen Karten kauft und sich dann ein eigenes Deck zusammenbastelt, boomt wie noch nie. Immer mehr Spieler kommen weltweit hinzu, seltene Karten wechseln mittlerweile für Geldbeträge im 5-stelligen Bereich den Besitzer. Den Hersteller Wizards of the Coast freut es und den Kabooom auch. Die vielen Comicbuchverfilmungen der letzten Jahre wie Spiderman oder Batman haben zusätzlich zum Erfolg des Ladens beigetragen. Und sogar das super trendige Hive, in dem sonst angesagte DJs aus Berlin auflegen, organisiert mittlerweile einen Brettspieleabend.<br><br> Das alles ist für uns wirklich sehr positiv, freut sich Patrik. Wir mussten uns nie verrenken oder etwas Spezielles machen. Unser Konzept geht einfach auf und auch die ganze Nerdkultur ist mittlerweile einfach beliebter. Im Laden werden nämlich nur Produkte verkauft, die er auch selber cool findet. Der andere wichtige Aspekt ist sicher das Communitybuilding hier bei uns im Laden. Nächste Woche zum Beispiel findet wieder eine Boardgamenight statt, sagt Patrik, während er auf den dicht gefüllten Terminkalender zeigt. Unsere Kunden kommen abends hier her und können die neuesten Brettspiele ausprobieren.<br><br> [caption id="attachment_8525" align="alignnone" width="2048"]<a href="https://tsri.ch/media/uploads/2016/08/13932237_10208461489547825_596069808_o.jpg"><img class="wp-image-8525 size-full" src="https://tsri.ch/media/uploads/2016/08/13932237_10208461489547825_596069808_o.jpg" alt="Im Laden gibt es genügend Platz für Brettspieleabende und Magictuniere" width="2048" height="1152" /></a> Im Laden gibt es genügend Platz für Brettspieleabende und Magictuniere[/caption]<br><br> Ausserdem finde seit 2 Jahren regelmässig der Comicbookraid statt. Dabei treffen sich einmal monatlich Comicbuchfans aus der ganzen Umgebung im Kabooom, essen ein paar Snacks und machen ein Comicbuchquiz. Es findet ein richtiger Austausch statt. Die Kunden beraten sich gegenseitig und fragen, hey, hast du diesen oder jenen Comic schon gelesen. Es sind nicht immer nur wir, die etwas empfehlen. Auch die ganze Magicszene sei sehr locker und offen für Interessierte, die das erste Mal vorbeischauen. Da kommen zum Beispiel Pärchen bei uns vorbei, kaufen ein paar Packungen Magickarten, spielen ein kleines Turnier, treffen ein paar Bekannte und haben einen lustigen Abend. Viele Eltern schätzen diese Entwicklung sehr. Denen ist es halt lieber, wenn ihre Kids etwas Soziales machen, mit Freunden zusammensitzen und ein Brettspiel spielen, als den ganzen Tag PS4 zu zocken.<br><br> Patrik erzählt, dass das Ganze so gut ankommt, dass sogar Kunden aus Bern kommen, die persönlich ihre Bestellung abholen und die Gelegenheit direkt nutzen, um andere Fans kennenzulernen. An den Comicbookraids sind sogar mittlerweile mehr Frauen als Männer anwesend, so 60 bis 70 Prozent. Was nach dem gängigen Cliché vom Comicbuchleser ja erst einmal nicht so naheliegend ist. <h1>Konkurrenzdenken gibts nicht</h1> Mit der Konkurrenz hat Patrik keine Probleme, denn hier fände jeder seine Nische. Wir verkaufen ausschliessliche englische Comics, sagt Patrik. Und die Brettspiele, die wir anbieten, sind auch oft eher speziell und nicht gerade Mainstreamspiele wie Siedler oder Risiko. Im Vergleich zum Kabooom gibt es im Analph beispielsweise viele deutsche, belgische und französische Comics; im Jeeg in Wiedikon werden vor allem Mangas und Animes verkauft; in der Nähe des Limmatplatz gibt es ja auch noch den Bitlis. Wenn es dort mal etwas nicht gibt, schicken sie die Kunden halt zu uns oder umgekehrt, sagt Patrik da haben wir ein gutes Verhältnis miteinander.<br><br> Auf die Frage, ob er sich vorstellen kann, hier einmal Vollzeit zu arbeiten, antwortet Patrik: Irgendwann schon, noch nicht gerade jetzt. Vielleicht in 5 Jahren. Wer weiss, ob es die ganze Sammelkartengeschichte dann noch gibt. Zudem hat Patrik heute auch zwei Kinder, was natürlich auch Zeit braucht. Was er vor allem wolle, sei mehr zu spielen. Wenn Facundo hier Vollzeit arbeitet und ich ab und zu abends ein Turnier mitspielen kann, dann stimmt das für mich so.<br><br> <br><br> <hr /><br><br> <h1>Kabooom</h1> <p class="p1"><span class="s1">Kabooom Entertainment GmbH </span><span class="s1">Dienerstrasse 36 </span><span class="s2">8004 Zürich</span></p> <p class="p1">» <a href="https://www.facebook.com/Kabooom.ComicShop?__mref=message_bubble">Facebook</a></p>
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