«Im Sprint habe ich die schnelleren Beine als Bissegger» – John Degenkolb vor dem Zuricrit
Am Samstag fahren über 300 Fahrer:innen beim VIVI Zuricrit durch Zürich. Unter ihnen auch gestandene Tour de France-Etappensieger. Wir haben mit dem deutschen Profi John Degenkolb gesprochen.
Ein Beitrag des Partnermediums Gruppetto Magazin.
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Nach Siegen bei Milano-Sanremo und Paris-Roubaix attackierst du nun beim Vivi Zuricrit. Was hat dich dazu bewogen?
Es ist eine schöne Abwechslung, auch mal bei einer kleinen, familiären Veranstaltung am Start zu stehen. Vor allem, wenn sie dann noch so modern ist. Ich finde es cool, wenn junge Leute etwas aufbauen. Und ich war tatsächlich noch gar nie in Zürich.
Es brauchte also nicht viel Überzeugungsarbeit?
Als das Thema auf den Tisch kam, war ich bei der Tour de France. Also habe ich Stefan Bissegger gefragt, was er dazu denkt und war schnell überzeugt. Zudem nutze ich die Gelegenheit für einen Wochenendausflug mit meiner Familie. Leider stehen am Sonntag sechs Stunden an, also muss ich mit dem Fahrrad zurück nach Deutschland fahren.
Die Tour de France bist du zehnmal gefahren. Beim Zuricrit jagst du zum ersten Mal durch die engen Zürcher Strassen. Bist du nervös?
Ein bisschen nervös werde ich mit Sicherheit sein. Viele der anderen Fahrer haben viel mehr Erfahrung mit solchen Kriterien. Für mich ist es eher die Ausnahme und eine besondere Herausforderung. Aber als technisch versierter Fahrer hoffe ich, dass ich gut um die Kurven komme. Auf jeden Fall wird es von Anfang an Vollgas losgehen.
Stefan Bissegger ist der Titelverteidiger. Wie willst du den Schweizer und alle anderen schlagen?
Am besten im Sprint. Da habe ich die schnelleren Beine als Bissegger. Aber er hat wahnsinnige Zeitfahrqualitäten. Wenn er einmal von vorne fährt, ist er schwer einzuholen. So wie letztes Jahr, als er die Konkurrenz überrundet hat.
Zuletzt noch das: Du hast mal erzählt, dass du auf deine zurückgetretenen Kollegen neidisch bist, weil sie nun mehr Glace essen können. Achtung! Zürich ist voller guter Gelaterias.
Das Hauptziel in diesem Jahr, die Tour de France, ist vorbei. Da kann ich mir im Spätsommer auch mal ein Eis gönnen.
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