Die Sache mit den Erwartungen
In einer kalten Berliner Nacht lernt unsere Kolumnistin Paul kennen. Beide beschliessen, sich toll zu finden, treffen sich anfangs meist im Schummerlicht, aber dann auch auf hellen Spielplätzen, wo ihren sorgfältig gemalten Luftschlössern irgendwann die Luft ausgeht. Bis sie sich wider Erwarten doch noch verlieben. Nur halt nicht ineinander.
Berlin, Winter
Meine Freunde sind nach Hause gegangen. Die kalte Berliner Nacht hat mich fest in ihren Klauen und der Babysitter zuhause schon seit einigen Stunden keine Daseinsberechtigung mehr. Ich betrete die Bar mit dem vielversprechenden Namen «Suff» und da stehst du, ganz lässig an den Tresen gelehnt.
Heute, nachdem wir uns schon fünf Jahre kennen, machen wir uns lustig über deine angestrengten Bemühungen dich in der Öffentlichkeit möglichst locker zu geben. Aber auch über mich, die damals so zielstrebig auf dich zusteuerte denn mittlerweile weisst du, dass ich in sozialen Situationen aus purer Überforderung Stressblähungen bekomme und dies jeweils verzweifelt mit einer guten Portion Grossmäuligkeit zu überspielen versuche.
Vier Cuba Libre später stellen wir fest, dass sich dein Schlafzimmer auf gerader Luftlinie 30 Meter entfernt im Haus gegenüber von meinem befindet, wo du mit deiner Ex-Frau und deinen zwei Kindern in einem pädagogisch einwandfreien «Nesting-Konzept» lebst, an «deinen» Kindertagen im ehemaligen Ehebett aber an den restlichen auf der Matratze im Abstellraum schläfst und dich schon lange gefragt hast, wer diese Frau von Gegenüber ist, die mit Baby auf der Hüfte in Unterhosen am Herd steht und die Kochlöffel schwingt.
Am nächsten Abend sitze ich mit angewinkelten Beinen auf dem schiefen Fenstersims meiner Küche und sinniere in freudiger Erwartung auf unsere Liebesgeschichte über eine gemeinsame Zukunft. SMS von Paul von Gegenüber: «Deine Silhouette sieht gar nicht so verkatert aus». Ich blicke rüber. Du lehnst mit Zigarette in einer sehr coolen Fliegerjacke an der Hauswand auf deinem Balkon. Unsere Gesichter sind von Dunkelheit umhüllt, die Pinselstriche unserer Umrisse verschwommen im Licht der Strassenlampen. Ich versuche mich noch vorteilhafter zu positionieren, nehme bedacht einen Schluck aus meinem Weinglas und lächle in deine Richtung ohne zu wissen, ob du zurück lächelst aber die Dämmerung ist eine dankbare Zeit um sich Dinge vorzustellen.
Berlin, Frühling
Wir haben beschlossen uns toll zu finden. Wir treffen uns anfangs meist Wochentags im schummrigen Licht der Weinbar im unteren Teil meines Hauses, weil da das Babyphone hinreicht und mein Bett nicht weit ist. Sobald die Kinder schlafen, wird die Kerze in meinem Küchenfenster angezündet, gesimst, quer über die Strasse gehuscht, zum Späti geschlendert und im Bett geflüstert. Ein bisschen wie im Klassenlager damals. Unsere Strasse ist unser Universum und wir bewegen uns zielsicher aufeinander zu.
Es wäre der Moment gewesen, einfach nicht mehr anzurufen.
Sophie Blöchlinger
Als es wärmer wird bekommt der Baum zwischen unseren Fenstern allmählich Blätter und versperrt uns die Sicht auf unsere sorgfältig inszenierten Schattenspiele. Wir verlegen unsere Treffen auch mal auf einen Samstag, für den man sich die gute Hose im Schrank aufspart und einen Babysitter bucht. Beim Vietnamesen im Neonlicht sitzen wir uns gegenüber an einem Tisch und halten tapfer unser Lächeln aufrecht, auch wenn der andere mal was sagt, was man ein bisschen seltsam findet.
Auf dem Heimweg beschleicht mich eine leichte Traurigkeit, die ich aber nicht benennen mag und mit einem grossen Glas Wein in der dunklen Hausbar herunterspüle. Ich analysiere deine Seltsamkeiten mit meinen Freundinnen aber es hilft nicht, dass sie sagen «lass es auf dich zukommen», denn es ist schon alles da: Das Bauchgefühl, das Urteil und die Enttäuschung.
Ich stelle fest, du redest zu viel und liest sowohl die Gala als auch die Gebrauchsanweisung beim Apfelkuchenbacken auf der Teigpackung. Du stellst fest, ich zelebriere eine narzisstisch motivierte Melodramatik, wenn ich Anekdoten über mich selbst erzähle und beim Abwasch unter laufendem Wasser, mache ich das Spülmittel auf den Teller, statt auf den Schwamm. Es wäre der Moment gewesen, einfach nicht mehr anzurufen.
Aber wir machen weiter, denn die leise Erinnerung an eine nahe Vergangenheit, wo man sich für die Zukunft noch alles vorstellen konnte, pocht leise und stetig in unseren hoffenden Herzen.
«Was machst du noch heute?»
«Eis essen im Bett mit dir?»
«Ich hab nur Vanille.»
«Kein Problem, ich kann Späti-Kollektion bringen.»
Irgendwann mögen wir uns nicht mehr dauernd anlächeln. Es ist einfach wahnsinnig anstrengend. Also fangen wir an zu reden. Gemeinsam stellen wir fest, dass unseren sorgfältig gemalten Luftschlössern die Luft ausgeht und wir eigentlich beide grade einen Freund brauchen, statt einem Liebhaber, der uns über diesen Verlust und das angekratzte Ego hinweg tröstet.
Andere Leute würden zu diesem Zeitpunkt anfangen übers Zusammenziehen nachzudenken, um die leicht in Schieflage geratene Verliebtheitsidylle mit den Annehmlichkeiten von eng umschlungenen Filmabenden, Morgensex und per SMS übermittelten Einkaufslisten geradezurücken.
Sophie Blöchlinger
Berlin, Sommer
Wir beginnen uns wohlzufühlen in unserem desillusioniert-entspannten Zustand. Ich trage verfusselte Unterwäsche, du sitzt mit deinen Söhnen auf der Picknickdecke und malst Bilder mit Wasserfarben, statt dich mit Holzkohle und Taschenmesser in eine angestrengte Performance deiner Männlichkeit zu stürzen um mich zu beeindrucken. Wir treffen uns jetzt vor allem am heiterhellen Nachmittag. Wir trauen uns schlecht gelaunt zu sein, unsere Kinder anzuschreien und auch mal offenkundig als Eltern zu versagen. Sehr hell ist das auf diesen Berliner Spielplätzen. Zum Glück hast du die Gala dabei, was mir eine kurze Verschnaufpause von deinem Sendungsbedürfnis verschafft.
Aber du hast schon am Telefon gemerkt, dass ich keinen guten Tag habe und mir darum mein Lieblingsgetränk vom Späti mitgebracht. «Zisch Blutorange». Andere Leute würden zu diesem Zeitpunkt anfangen übers Zusammenziehen nachzudenken, um die leicht in Schieflage geratene Verliebtheitsidylle mit den Annehmlichkeiten von eng umschlungenen Filmabenden, Morgensex und per SMS übermittelten Einkaufslisten geradezurücken. Aber wir beide haben das Massband, um den Partner fürs Leben auszumessen, eigentlich schon fast wieder weggepackt.
Du bist «es» nicht für mich. Und ich nicht für dich. Das erste Mal am Anfang einer Liebesgeschichte bin ich nicht mehr besessen, von der Frage «ob er mich mag», der Befürchtung, dass noch andere Bewerberinnen rumschwirren könnten oder den Überlegungen, in welcher Wohnung wir zusammenziehen. Wir sind angstfrei und schön, so ist uns das lieber.
Unsere Nachbarn tuscheln, wenn wir an einem Sommerabend mit deinen zwei blassblonden Spargeltarzanen und meinem dunkelhäutigen Lockenkopf aus eurem Familienauto steigen. Lässig sitzen wir mit deiner schwangeren Ex-Frau und ihrem Freund am Tisch, zanken uns lachend darüber, wer noch weiter trinken und wer morgens mit den Kindern aufstehen muss, die wir der Einfachheit halber ab und zu in demselben Kinderzimmer schlafen legen. Ich passe auf euren Nachwuchs auf, wenn ihr in die Therapie geht – die ihr weiterhin sorgfältig wahrnehmt, da ihr als Familie kommunizieren und funktionieren müsst – und ihr auf meinen, wenn ich mal wieder in einer Berliner Nacht verschwinden will, ohne zu fragen, was ich da tue.
Silberhochzeit deiner Eltern. Die Aufstellung fürs Familienfoto gleicht einer mangelhaft geprobten Balletaufführung. Erst stehe ich mit dem Säugling deiner Ex-Frau ausserhalb des Bildes, damit ihr ganz klassisch die Konstellation verewigen könnt, von der es vermutlich schon einige Bilder im Familienalbum gibt – dann will euer Sohn noch eins mit seiner anderen Familie – mir und meinem Sohn, also muss sie beiseite treten. Und alle zusammen, passen nur noch von weiter weg ins Bild und dein Papa stolpert rücklings übers Mäuerchen.
Wenn Freund:innen uns fragen, ob wir zusammen sind und wie es weitergeht, wenn wir in zwei verschiedenen Städten wohnen, setzen wir unser hippstes Lächeln auf, benutzen gerne das Wort ‹Ergebnisoffen› und suhlen uns weiterhin selbstverliebt in normativen Grauzonen.
Sophie Blöchlinger
Ich bin nicht mehr «alleinerziehend», wir sind nicht «polyamor» und eure Ehe ganz sicher nicht «gescheitert». Wir fühlen uns grossartig unkonventionell in der Annahme, dass nur wir drei von diesen Zwischentönen wissen. Also verlieben wir beide uns wider Erwarten doch noch! Zwar nicht ineinander aber in «uns».
«Sag mal, du weisst aber schon, dass ich mir insgeheim wünsche, meine grosse Liebe zu finden?»
«Ja, das würde mein Ego etwas ankratzen aber ich würd’s dir gönnen.»
«Was, wenn es so was wie Schicksal gibt und ich den nicht finde, weil das, was wir hier tun eigentlich ganz schön feige ist, sich so beieinander auszuruhen und auf das grosse Glück zu warten?»
«Es bringt nichts, jetzt wegen einer Hypothese auf etwas zu verzichten.»
Ich hatte noch vor unserer ersten Begegnung beschlossen aus Berlin wegzuziehen. Und auch wenn solche bahnbrechenden Gespräche, die ich noch nie mit einem Mann geführt hatte, mit dem ich auch schlafe, meine Entscheidung etwas ins Wackeln bringen, auch wenn ich bereits etwas über Luftschlösser und Schattendasein gelernt habe, bin ich trotzdem bereit, mich kopflos in eine neue, andere, hoffentlich noch besser Zukunft zu stürzen.
Keiner von uns weiss, was nach meinem Wegzug mit uns passieren wird. Wir vermuten beide, dass unser Zauber nicht bestehen kann und doch hoffen wir zu gleichem Masse, dass wir uns täuschen. Aber DAS wirklich in seiner Tiefe anzusprechen, das wagen wir dann doch nicht. Wenn Freund:innen uns fragen, ob wir zusammen sind und wie es weitergeht, wenn wir in zwei verschiedenen Städten wohnen, setzen wir unser hippstes Lächeln auf, benutzen gerne das Wort «Ergebnisoffen» und suhlen uns weiterhin selbstverliebt in normativen Grauzonen.
Statt dem Damoklesschwert einer sich anbahnenden «ernsten» Beziehung schwebt über uns die angenehme Dramatik, eines schönen Tages, der langsam zu Ende geht. An unserem letzten Abend in der Weinbar schenkst du mir ein gerahmtes Wasserfarbenbild von deiner Aussicht auf meine Hausfassade.
Beim Sangria tratschen wir angeregt über unsere Beziehung, als wäre es ein mikrobiotopisches Forschungsprojekt.
Sophie Blöchlinger
Die umliegenden Fenster dunkel, im dritten Stock links fünf Fenster beleuchtet, in einem davon eine Silhouette mit angewinkelten Beinen. Ich muss plötzlich furchtbar weinen, erst da wird mir klar, wie sehr mich der Abschied schmerzt. Du wusstest das halt schon vorher und ich denke, dass du trotz deiner dauernden Plapperei ein ziemlich guter Beobachter bist.
Der Zügelwagen kommt und wir verabschieden uns ohne Versprechen.
Mallorca, Herbst
Wir lassen unsere Kinder hinter uns und treffen uns auf einer warmen Insel. Wir sind gespannt was nun passiert. Es fühlt sich an wie Urlaub mit dem besten Freund, mit dem man auch noch Sex haben kann. In unseren Rollen sind wir schnell wieder. Beim Sangria tratschen wir angeregt über unsere Beziehung, als wäre es ein mikrobiotopisches Forschungsprojekt. Beschwingt rede ich von der Möglichkeit, dass wir ja nicht wissen, was der andere tut und ich gar nicht weiss, ob es mich stören würde. Du wirst etwas stiller und als die Inselnacht hereinbricht gestehst du mir Sex mit einer anderen. Was dann folgt, ist nicht mehr so modern und weit weniger ergebnisoffen als ich mich selbst eingeschätzt hatte.
Das Klassenlager ist vorbei und auch der hippe Berliner Sommer. Wir sitzen an einem Frühstückstisch, ohne kunterbunte Kinder und schockierende Patchwork-Konstellation. Nur du und ich und zwischen uns zwei Frühstückseier auf einer Tischdecke. Schweigend.
Erneute übersteigerte Erwartungen, diesmal an einen angebrochenen Urlaubstag der wie eine kaputte Blumenvase vor uns liegt, bringen uns auf schmale Strassen ins Tramuntana-Gebirge. Du schwitzt, versuchst in den Haarnadelkurven den entgegenkommenden Autos auszuweichen während ich dich seitlich mit Fragen bombardiere: «Wie oft?, Warum? Ist sie hübsch?». Unsere sorgfältig montierte Aussenansicht zerbricht unter dem Gemurkse der Kupplung und der Innenraum des Mietwagens Preisklasse 1, fühlt sich plötzlich sehr viel enger an, als wir uns das bei der Buchung vorgestellt hatten.
Es erspart mir schlussendlich das Nachdenken darüber, wie man sich als junger Mensch die Liebe vorgestellt hatte und was man erwarten darf, wenn das Leben wirklich anfängt.
Sophie Blöchlinger
Die Badebucht ist überfüllt als wir ankommen, deine Antworten allesamt unbefriedigend und wir beide erschöpft von einer Konversation für die wir uns beide selbst hassen. Also schlafen wir ein. Als wir aufwachen sind alle weg. Ich wate ins kühle Wasser, tauche unter, tauche auf und muss plötzlich laut lachen. Die schönste Bucht Mallorcas, der Sonnenuntergang, Schwalben. Ich bin wahnsinnig froh, dass es auf der Welt Dinge gibt, die grösser sind als ich. Du sagst: «Dich lachen zu sehen, ist das das Schönste.»
Glücklich und sehr scheu nimmst du meine Hand und versprichst mir, es nie wieder zu tun. Die Bucht liegt glatt und still vor uns, ich streiche dir liebevoll über den Daumen, atme tief durch und sage: «Sorry, aber das ist jetzt für mich gelaufen.» Du nimmst den ersten Flug am nächsten Morgen und wir verabschieden uns innig. Ich bleibe zurück in einem romantischen Doppelzimmer.
«Ach, du hast mir die Gala dagelassen!»
«Ja, und mein Herz müsste da auch noch irgendwo rumliegen.»
Ich bin eigentlich erleichtert, dass du mir ermöglichst, die Sache mit einer klaren Schuldzuweisung zu beenden und als beleidigte Leberwurst davonzustapfen. Es erspart mir schlussendlich das Nachdenken darüber, wie man sich als junger Mensch die Liebe vorgestellt hatte und was man erwarten darf, wenn das Leben wirklich anfängt. Trotzdem bin ich wochenlang am Boden zerstört. Seltsam, ich fand dich doch gar nicht so toll?
Ich bin traurig, weil ich habe versagt. Ich wollte die sein, die so was kann und bin nach deiner Beichte umso wütender auf dich, weil du mir vor Augen geführt hast, dass ich eben einfach einen kleinen Schluck kleingeistiger bin, als ich von mir erwartet hatte.
Zürich, Winter
Wochen später kommt ein Brief, in deiner Handschrift an mich adressiert. Du schreibst: «Ich finde so vieles an dir toll, dein Blick ist herzerweichend lieb und aufregend oft beides gleichzeitig und dein Gefasel von den Schlupflidern kannst du dir sparen.» Darüber muss ich lachen und damit kommt die Erinnerung an dich zurück, an uns. An die zwei Musketiere, die sich so wunderbar naiv gegen die Konvention verschrieben hatten. Mir fällt dabei auf, dass wenigstens eines der beiden Musketiere keinen Groll gegen das andere hegt, nur weil es diese Erwartungshaltung zerstört hatte. Also rufe ich dich an.
Doch was nun folgt ist kein «Happily ever after».
<div style="background-color:#3dafe8;color:white;font-weight:bold;padding:10px"> Autorin Sophie Blöchlinger</div> <div style="font-size:18px;padding:10px;background-color:#dddddd"> Sophie Blöchlinger wuchs als Scheidungspendlerin zwischen zwei Welten auf. Den Alltag verbrachte sie in Zürich mit ihrer alleinerziehenden Pianisten-Mutter und einem grossen Flügel im Wohnzimmer, die schulfreien Tage im dörflichen Turgi bei Baden bei ihrem Komponisten-Vater, seiner Patchwork Familie und seinen selbstgebauten Musikinstrumenten, die auf drei Haushalte verteilt waren und in denen ebenso viele Stief-Halbgeschwister und Ex-Partner wohnten. Mit 16 verliess sie die Schule, um Spanisch und Französisch zu lernen, servierte Tapas in Barcelona und führte Tourist*innen durch die marokkanische Wüste. <br/><br/> Mit 18 kehrte sie nach Zürich zurück und pendelte erneut zwischen zwei Realitäten, während sie in Durchgangszentren Deutsch unterrichtete, aber vor allem Ausweisungsaufforderungen für die Asylbeantragenden übersetzte und gleichzeitig in überteuerten Privatschulen reichen Brasilianerinnen beibrachte, auf Deutsch bei Chanel einzukaufen. Nach fünf Jahren hingebungsvoller Auseinandersetzung mit Satz- und Literaturanalyse in vier Sprachen, verliess sie die akademische Laufbahn mit einem Bachelorabschluss in Linguistik und einer bestandenen Zwischenprüfung zur Simultanübersetzerin endgültig und erinnerte sich an ihre ursprüngliche Leidenschaft – das Geschichten erzählen. <br/><br/> Nach einem Praktikum bei einer der grössten Spielfilmproduktionen der Schweiz und einem Vormittag im verrauchten Stübchen eines Filmeditors beschloss sie, sich dem Filmschnitt zu widmen. Als gebürtige Pendlerin wurde ihr die Schweiz schnell zu eindimensional, sie zog nach Berlin-Kreuzberg und arbeitete im europäischen Raum als selbstständige Werbe- und Spielfilmeditorin. Mittlerweile lebt Sophie wieder in Zürich und war für den Schweizer Filmpreis nominiert. Um der Atemnot Erleichterung zu verschaffen, die entsteht, wenn sie sich zu lange an einem Ort aufhält, bereist sie mit ihrem Sohn die Welt, wärmt die Babyfläschchen über einem Holzofen in der chilenischen Pampa und besucht ausgedehnte Yogaworkshops an thailändischen Stränden, während ihr Sohn mit den Besitzern einer Kampfgockelfarm Schweinesuppe kocht. Sie hat vor, noch viele Daseinsformen auszuprobieren. </div>
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<div style="background-color:#3dafe8;color:white;font-weight:bold;padding:10px"> Kolumnen-Serie</div> <div style="font-size:18px;padding:10px;background-color:#dddddd"> Sie glauben, dass diese Welt ein anderer Ort wäre, würde jede:r von uns etwas kritischer mitdenken. Schubladen? Nein Danke. Sie fordern mehr Daseinsberechtigung von ambivalenten Zuständen. Ein bisschen mehr fragen und weniger annehmen. Und neue Kästchen zum ankreuzen auf den Online-Formularen dieser Stadt, in der sie alle leben und lieben. Unsere drei neuen Kolumnistinnen Jessica Sigerist, Gründerin des Sexshops <a href="https://www.untamed.love/"target="_blank">untamed.love</a>, Andrea Pramor und Alex Büchi vom <a href="https://zfkd.ch//"target="_blank">Zentrum für kritisches Denken</a> sowie die Filmschaffende Sophie Blöchlinger werden an dieser Stelle jeden Samstag (mit Ausnahme des Letzten des Monats) ihre ganz persönlichen Geschichten mit dir teilen.<br/><br/> <a href="https://tsri.ch/zh/kolumne-tsueri-wie-soll-ichs-den-kindern-sagen-jessica-sigerist-untamed-love/"target="_blank">1. Wie soll ich's den Kindern sagen?</a> <br/> <a href="https://tsri.ch/zh/zwei-gescheiterte-romantikerinnen-rechnen-ab-mit-der-liebe-oder-dem-was-sie-dafur-gehalten-haben-tsri-kolumne/"_blank">2. Zwei gescheiterte Romantikerinnen rechnen ab</a> <br/> <a href="https://tsri.ch/zh/kolumne-tsri-mein-name-ist-zwar-nicht-paula-aber-es-gibt-mich-sehr-wohl/"_blank">3. «Es gibt mich sehr wohl»</a> <br/> <a href="https://tsri.ch/zh/meine-monogame-freundin-kolumne-tsueri-jessica-sigerist/"_blank">4. Meine monogame Freundin</a> <br/> <a href="https://tsri.ch/zh/niemand-ist-single-tsri-kolumne/"_blank">5. Niemand ist Single</a> <br/> <a href="https://tsri.ch/zh/vielleicht-braucht-es-mehr-hinsehen-bevor-man-schade-sagt-kolumne-tsueri/"_blank">6. «Vielleicht braucht es mehr Hinsehen, bevor man schade sagt»</a> <br/> <a href="https://tsri.ch/zh/wie-ist-das-denn-so-mit-dir-und-den-mannern-kolumne-tsueri/"_blank">7. «Wie ist das denn so mit dir und den Männern?»</a> <br/> <a href="https://tsri.ch/zh/ich-bin-bi-kolumne-jessica-sigerist-untamed-love-tsueri/"_blank">8. Ich bin bi</a> <br/> <a href="https://tsri.ch/zh/alternative-beziehungsformen-langfristig-funktioniert-das-nicht-jessica-sigerist-tsueri-kolumne/">9. Alternative Beziehungsformen: «Langfristig funktioniert das nicht»</a> <br/> <a href="https://tsri.ch/zh/die-sache-mit-den-erwartungen-kolumne-tsueri/">10. Die Sache mit den Erwartungen</a> <br/>
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