Rahel Bains:«Mein Job ist super abwechslungsreich – und deshalb liebe ich ihn auch so sehr» - Tsüri.ch #MirSindTsüri
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17. Dezember 2022 um 06:00

Tsüri-Mitarbeiterin #4, Rahel Bains: «Mein Job ist super abwechslungsreich – und deshalb liebe ich ihn auch so sehr»

Im Dezember lernst du die Tsüri-Mitarbeiter:innen und ihre Geheimnisse kennen. Rahel Bains hat als Redaktionsleiterin die Fäden in der Hand und wäre ihre Persönlichkeit ein Zürcher Lokal, so wäre sie der Parki.

Zwei Wochen nach Rahels Antritt bei Tsüri.ch kam Corona und wir verabschiedeten uns alle ins Home Office.  (Foto: Elio Donauer)

Rahel Bains, 33, Redaktionsleiterin

Was ist deine Aufgabe bei Tsüri.ch? 

Ich schaue – meist im Hintergrund –, dass der Laden, sprich die Redaktion, läuft. Dass die Artikel am Ende wie geplant redigiert und publiziert werden und unsere Praktikant:innen den Journalismus erlernen. Ich bin dafür verantwortlich, dass unser jeweiliges Monatsprogramm mit guten Geschichten gefüllt wird und halte mit unserem neuen Kulturticker die Kulturberichterstattung am Leben. Auch bin ich regelmässig im Austausch mit unseren Partnermedien von we.publish. Sind diese Tasks alle abgearbeitet, setze ich mich hin und wieder auch selber an Recherchen und Artikel. Mein Job ist super abwechslungsreich – und deshalb liebe ich ihn auch so sehr.

Was hat dich zu Tsüri.ch gebracht?

Eine gute Freundin hat mich auf die freie Stelle aufmerksam gemacht. Fun (oder eben weniger Fun) Fact: Gefühlt zwei Wochen nach meinem Antritt kam Corona und wir verabschiedeten uns alle ins Home Office. 

Was hast du vor Tsüri.ch schon alles gemacht? 

Ich bin seit 13 Jahren Journalistin und habe wie die meisten im Lokaljournalismus begonnen. Da lernst du alles von der Pike auf, diese Zeit im Printjournalismus möchte ich nicht missen. Danach gab ich mir ein wenig «Rock'n'Roll» – wie mein damaliger Chef meinte – an der Online-Newsfront und ich schrieb nebenbei als freie Journalistin für diverse Tageszeitungen und Magazine. 

«Ich bin so stolz auf unser Team, das mit unglaublich wenig Ressourcen unglaublich viel leistet.»

Rahel Bains

Wenn Tsüri.ch von einem Mäzen oder einer Mäzenin unglaublich viel Geld vermacht bekommen würde. Worin würdest du es investieren? 

Ja, die Sache mit diesem geheimnisvollen Mäzen, auf den wir alle schon so lange warten. Sollte uns tatsächlich einmal ein Gold- äh Geldregen überraschen: Ich würde die Redaktion ausbauen und weitere talentierte, engagierte Journalist:innen anstellen. Diese dürften dann all die tollen und wichtigen Geschichten umsetzen, für welche die personellen Ressourcen bislang nicht ausreichen.

Worauf bist du besonders stolz, was Tsüri.ch in den vergangenen fast acht Jahren erreicht hat? 

Dass es Tsüri.ch gibt, grenzt ja eigentlich an ein Wunder. Also bin ich nur schon stolz darauf, dass wir existieren. Dies als Unternehmen in einer Branche, in der andere, grössere Medien stetig Personal abbauen. In der man uns Journalist:innen immer düstere Zukunftsszenarien prophezeit. Und ja, die nächsten Jahre werden bestimmt weiterhin herausfordernd, auch oder vor allem für ein kleines Medium wie wir es sind. Doch ich bin so stolz auf unser Team, das mit unglaublich wenig Ressourcen unglaublich viel leistet.

Was ist deiner Meinung nach der grösste Unort in Zürich? 

Jetzt musste ich echt lange überlegen, weil: Züri, du bist wunderschön, vor allem im Sommer. Und doch gibt es da diesen einen Ort. An dem regelmässig alte Trams laut klingeln, bevor sie auf die Bremsen treten, an dem Lastwagen und Autos auch ausserhalb der Stosszeiten im Sekundentakt an den Häusern links und rechts in Richtung Rigiplatz vorbeidonnern. Immer wieder kommt es dort zu Kollisionen. Dann stehen die am Unfall Beteiligten jeweils wütend neben der am Boden liegenden Stossstange ihres Gefährts, währenddem sie in ihr Handy schreien. Winterthurerstrasse: Du bist ein hektischer und unruhiger Ort. Niemand hält sich freiwillig in deiner Nähe auf. 

Mit dieser Frage schliessen Elio und Seraina gerne ihre Bewerbungsgespräche ab: Wenn du als Person eine Bar oder ein Café in Zürich wärst. Welche wärst du und warum? 

Der Parki. Weil: Er mag Kultur und Kunst, feines Essen und schöne Lichtkonzepte. Er ist unkompliziert, gemütlich und hat eine enge Verbindung zum Fluss. Und er mag Kinder, hat er doch eigens für sie eine Rutschbahn mit Sandkasten hingestellt.

Das isch Tsüri!

Im Dezember lernst du Tag für Tag eine:n Tsüri-Mitarbeiter:in kennen: Ihr grösster Fail in der Tsüri-Karriere, die berufliche Vergangenheit, die aktuelle Wohnsituation und für welche illegalen Machenschaften, sie am ehesten verhaftet würden– im Fragebogen nehmen sie kein Blatt vor den Mund.

1. Simon Jacoby: «Ich bin stolz, dass es Tsüri.ch noch gibt»

2. Seraina Manser: «Ein Wunder, dass ich noch nie für meinen Velofahrstil gebüsst wurde»

3. Elio Donauer: «Tsüri.ch hat eine Ausstrahlung weit über den linksgrünen Kuchen hinaus»

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