Wie es Tsüri.ch «nach» dem Lockdown geht

Der Beginn des Lockdowns war auch für uns ein Schock. Wie überstehen wir diese Zeit? Wegen der Corona-Krise rechneten wir mit Ausfällen von 100’000 Franken. Wie dein Stadtmagazin heute da steht, liest du hier.

Mood image for Wie es Tsüri.ch «nach» dem Lockdown geht
Das ist nicht Tsüri.ch: Denn viel Zeit, um auf dem Bänkli zu chillen, blieb uns auch während Corona nicht. Foto: Flicker / Silvision / CC BY-ND 2.0

Fast alles, was wir machen, basiert auf Austausch und Interaktion. Nicht nur im Internet, sondern vor allem auch an den vielen Events, die wir organisieren. In diesem Jahr 2020 wollten wir rund 50 Veranstaltungen durchführen. Diese bringen Debatten, Spass und uns alle näher zusammen.

Für uns sind Veranstaltungen auch die wichtigste Einnahmequelle. Verschiedene Organisationen, Verbände und Firmen treten beispielsweise als Eventpartner*in oder als Apéro-Sponsor*in auf. So können wir unsere Kosten decken und weitere tolle Sachen organisieren.

In Corona-Zeiten sind Events eine dumme Idee (und: verboten), also kann niemand etwas sponsern, Werbung bucht auch fast niemand mehr. Im März rechneten wir deshalb mit einem Ausfall von 100’000 Franken für die Monate März, April und Mai. Das entspricht rund einem Fünftel unseres ganzen Jahresbudgets. Wir wussten nicht, wie wir diese Zeit überstehen würden.

Wie jede dritte Firma in der Schweiz haben auch wir Kurzarbeit angemeldet. Das Schöne an diesem System ist, dass man diese Unterstützung nicht nutzen muss, nur weil man sich angemeldet hat: Immer am Ende des Monats werden jene Stunden abgerechnet, die nicht gearbeitet werden konnten. Dafür gibt es dann Geld von der Arbeitslosenkasse.

Bis heute haben wir genau null Stunden Kurzarbeit abgerechnet. Warum?

Weil wir unsere Aufgaben schnell anpassten. Wir hatten immer genug zu tun: Wir starteten die Facebook-Gruppe «Tsüri hilft», versuchten mit der Plattform «La Résistance» der lokalen Gastro-Szene zu helfen und recherchierten zum Thema «Kurzarbeit & Dividenden». Anstatt wie üblicherweise für einen Fokus bis zu sieben Events durchzuführen, gibt es bei Mobilität deren drei. Civic-Media-Projektleiter Elio Donauer realisierte dafür während seiner Arbeitszeit neun Videos für La Résistance. Wir hatten nicht weniger zu tun, aber halt anderes als zu «normalen» Zeiten.

Wir rechneten für die vergangenen drei Monate mit Ausfällen von 100’000 Franken. Heute können wir sagen: Diese Voraussage hat sich nicht bewahrheitet. Warum?

Weil wir ein Communitymagazin sind und von dir und über tausend weiteren Zürcher*innen getragen werden. Die Memberzahlen schossen in die Höhe, am 1. April zählten wir zum ersten Mal in der Geschichte von Tsüri.ch 1000 Tsüri-Member. Falls du noch nicht Member bist, kannst du das hier schleunigst nachholen:

<div style="text-align:center;"><a href="https://mitmachen.tsri.ch/?utm_source=artikel&utm_medium=button&utm_campaign=nachdemlockdown" target="_blank"> <button class="artikel"> Ja, ich will Member werden </button></a></div>

__html

Das Recherche-Crowdfunding hob ab, es kamen knapp 20’000 Franken zusammen. Der Tsüri-Shop lief wie wahnsinnig, in den drei Monaten wurde Tsüri-Merch für knapp 17’000 Franken bestellt. Langjährige Werbepartner*innen wie Trigon-Film mit ihrer Plattform filmingo, Karl der Grosse, das Schauspielhaus, das Theater Neumarkt und die Zürcher Festspiele liessen uns in dieser Zeit nicht hängen.

Dank dieser Unterstützung haben wir die Einnahmenziele für das erste Halbjahr schon erreicht. Wir müssen keine Kurzarbeit beziehen und können all unsere Löhne aus dem eigenen Topf zahlen. Wir sind froh, dass wir die Corona-Zeit bis jetzt glimpflich überstanden haben. Vielen Dank an alle Unterstützer*innen während dieser Zeit und an das Tsüri-Team, das sobald wie möglich einen riesigen Apéro verdient hat.

Dieser Artikel wurde automatisch in das neue CMS von Tsri.ch migriert. Wenn du Fehler bemerkst, darfst du diese sehr gerne unserem Computerflüsterer melden.

tracking pixel

Das könnte dich auch interessieren

Kommentare