Seeüberquerung: Eine Anleitung im Selbsttest

Am Mittwoch fand die Zürcher Seeüberquerung statt. 8600 Teilnehmer:innen schwammen vom Mythenquai zum Tiefenbrunnen. Alles wie jedes Jahr also. Für Anna war es das erste Mal.

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Nachdem man sich angemeldet hat, bekommt man eine Badekappe und gibt das Gepäck ab. Ein Schiff bringt dann deine Tasche auf die andere Seeseite (Bild: Anna Shao)

Anna: Wie lange dauert das?

Nina: Die Strecke ist 1500 Metern von der Badi Mythenquai zum Tiefenbrunnen. Je nachdem wie fit wir sind 30-60 Minuten.

Kann ich das ohne Vorbereitung machen?

Jo, du schaffst das sicher. Du schwimmst ja regelmässig im Hallenbad. Und sonst hat es Rettungsbote, die dich im Notall herausziehen.

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Beim Start zeigt sich schnell, wer das Schwimmen als Wettkampf sieht und wer es gemütlich nimmt. (Bild: Philipp Baer)

Wo sollen wir uns beim Start positionieren?

Ich warte amel ab, bis die Kraulschwimmer:innen mit Ambitionen weg sind. Denn in den ersten paar hundert Metern schwimmt man schon mehr in Menschen als im Wasser.

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Alle hundert Meter hat es Rettungsbote. Ist man erschöpft, kann man mit ausgestrecktem Arm auf das Wasser schlagen. Das ist für die Boote das Signal, dass man Hilfe braucht. (Bild: Anna Shao)
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Nach einigen hundert Metern wird das Schwimmen angenehmer, da sich die Masse verteilt. (Bild: Anna Shao)

Wow, es hat schon sehr viele Menschen.

Komm, wir gehen etwas an den Rand.

Mich hat gerade etwas am Fuss berührt.

Hä?

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Die meisten Schwimmenden sind mit Brille ausgestattet. (Bild: Philipp Baer)
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Für Stand-up-Paddler scheint die Seeüberquerung eine Attraktion. (Bild: Philipp Baer)

Sind wir schon da?

Ja, fast nur noch 500 Meter. Zwei Drittel haben wir geschafft. Langsam habe ich Hunger.

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Die Menschen am Seeufer bejubeln die Schwimmer:innen lautstark. (Bild: Anna Shao)

Wir sind schon da, das war ja gar nicht so schlimm.

Ebe!

Wie lange hatten wir?

Etwa 50 Minuten. Jetzt nicht gerade Bestzeit, aber wenn man bedenkt, dass wir durchgängig geredet haben, ist es eigentlich ganz okay.

Es ist ja kein Wettbewerb, aber bekommt man etwas?

Ja ein Risotto, und glaub mir, es wird das beste Risotto sein, das du jemals gegessen hast.

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Es war tatsächlich das beste Risotto. (Bild: Anna Shao)
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