Die Rosengartenstrasse – von der Quartieridylle zum Moloch

Die hässlichste Strasse der Schweiz, Schandfleck, historische Fehlplanung – die Rosengartenstrasse ist schweizweit bekannt als Verkehrsmoloch. Wir blicken zurück.

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Die (noch) kurvige Rosengartenstrasse um 1930. (ETH Bibliothek, Baugeschichtliches Archiv, CC BY 4.0)

Am 9. Februar stimmt die Zürcher Bevölkerung über das Projekt «Rosengartentram und Rosengartentunnel» ab. Nachdem wir bereits 10 wichtige Fragen zum Tunnel beantwortet haben, schauen wir nochmal zurück in die Vergangenheit.

Denn was heute unvorstellbar ist: Die Rosengartenstrasse war einmal eine idyllische Wipkinger Quartierstrasse. 1934 wurde eine erste wegweisende Umbauaktion gestartet. Die Rosengartenstrasse wurde verbreitert und begradigt. Rund zehn Häuser fielen der Abrissbirne zum Opfer. Ziel war es schon damals, die herrschende «Verkehrsnot» zu lindern.

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1928 konnten Kinder noch an der Rosengartenstrasse spielen. (ETH Bibliothek, Baugeschichtliches Archiv, CC BY 4.0)
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Ein Quartierladen verkaufte 1931 Südfrüchte, bevor er der Strasse weichen musste. (ETH Bibliothek, Baugeschichtliches Archiv, CC BY 4.0)
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Die Rosengartenstrasse anno 1931. (ETH Bibliothek, Baugeschichtliches Archiv, CC BY 4.0)

Bei der Begradigung liess man extra genügend Platz, um die Strasse zu einem späteren Zeitpunkt noch weiter auszubauen. Solche Bauprojekte erzielten zu diesem Zeitpunkt hohe Zustimmung von der Bevölkerung. Die Stadt wollte Platz für Neues schaffen und opferte dafür gerne ganze Dorfkerne – auch mit dem Ziel der Beseitigung von alten «unhygienischen Wohnverhältnissen».

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Die begradigte Rosengartenstrasse nach dem Umbau im Jahr 1934. (ETH Bibliothek, Baugeschichtliches Archiv, CC BY 4.0)
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Die noch zweispurige Rosengartenstrasse um 1959. (ETH Bibliothek, Baugeschichtliches Archiv, CC BY 4.0)

Mit der «provisorischen» Westtangente wurde die Rosengartenstrasse ab 1965 auf vier Spuren ausgebaut. Das Provisorium bestand schlussendlich fast fünfzig Jahre und machte die Rosengartenstrasse zur meistbefahrenen Strasse der Stadt.

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Blick Richtung Hardbrücke: Bereits um 1981 war die Rosengartenstrasse überlastet. (ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv, Comet Photo AG, CC BY-SA 4.0)
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Die Rosengartenstrasse 2003. (ETH Bibliothek, Baugeschichtliches Archiv, CC BY 4.0)

Auch nach der Schliessung der Westtangente im Jahr 2010 bleibt die Rosengartenstrasse ein Verkehrshotspot. Die Eröffnung des Uetlibergtunnels bewirkte zwar eine Abnahme des Transitverkehrs, die Strasse schneidet Wipkingen aber auch weiterhin in zwei Teile.

Auch mit weniger Transitverkehr: Die Rosengartenstrasse bleibt die meistbefahrene Verkehrsachse Zürichs. (ETH Bibliothek, Bildarchiv, CC BY 4.0)

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2023-04-24 Portrait Lara Elio-111

Nachdem Elio seinen Master in Sozial- und Politikwissenschaften an der Universität Zürich in der Tasche hatte, machte er beim Think Tank foraus ein Praktikum. 2018 ist Elio zu Tsüri.ch gestossen und hat den Bereich Civic Media aufgebaut, welchen er bis heute leitet. Seit 2023 ist er in der Geschäftsleitung. Neben Tsüri.ch macht er Musik mit seiner Band Bikini Showers.

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