Die 50 wichtigsten Zürcher:innen 2025
Zürich, 2025: Manche glänzen im Rampenlicht, andere ziehen im Hintergrund die Fäden. Wir zeigen dir die 50 einflussreichsten Zürcher:innen. Laut, leise, streitbar. Aber immer relevant.
Wer regiert Zürich wirklich? Es sind längst nicht nur die Gesichter auf den Wahlplakaten. 2025 wurde Zürich von einer wilden Mischung aus Machtmenschen, Kreativen und Strippenzieher:innen geprägt. Wir haben uns gefragt: Wer entscheidet, was auf unseren Tellern landet, worüber die Stadt spricht und wie wir in Zukunft leben?
Das Resultat sind die 50 einflussreichsten Zürcher:innen des Jahres. Hier treffen alteingesessene Grössen auf junge Wilde, knallharte Politik auf trendige Gastronomie. Ob sie im Rampenlicht glänzen oder diskret im Hintergrund wirken, an diesen Namen kommt man derzeit nicht vorbei. Das ist der unverzichtbare Guide für den nächsten Smalltalk.
Politik
Corine Mauch, Stadtpräsidentin (SP)
Die ewige «Stapi». Seit 2009 im Amt, verkörpert sie das weltoffene, rot-grüne Zürich wie niemand sonst. Unaufgeregt im Stil, aber eisenhart in der Sache, steuert sie die Verwaltungskolosse und prägt das kulturelle Selbstverständnis der Limmatstadt unangefochten. Sie ist das Gesicht Zürichs nach innen und aussen. In ein paar Monaten tritt sie ab.
Albert Leiser, Gemeinderat (FDP) und Direktor HEV
Als Direktor des Hauseigentümerverbands (HEV) ist er der Gralshüter des bürgerlichen Zürichs. Leiser bekämpft die linke Wohnpolitik an vorderster Front und mobilisiert Hausbesitzer:innen gegen städtische Eingriffe. Ohne seinen Segen wird bürgerliche Politik in dieser Stadt kaum gemacht.
Markus Knauss (Gemeinderat Grüne) und Gabi Petri (Kantonsrätin Grüne)
Das grüne Power-Duo. Ob im Gemeinde- oder Kantonsrat: Mit dem VCS im Rücken kämpfen sie seit Jahrzehnten für die Verkehrswende. Gefürchtet für ihre Dossierkenntnis und häufigen Rekurse gegen grosse Projekte, formen sie das physische Gesicht der Stadt.
Daniel Leupi, Stadtrat (Grüne)
Der Hüter der Kasse. Als Finanzvorstand sitzt der Grüne auf dem städtischen Milliardenvermögen. Leupi ermöglicht die Investitionen in die Stadt der Zukunft, mahnt aber stets zur Disziplin. Sein pragmatischer Kurs sichert die Handlungsfähigkeit der rot-grünen Regierung und macht ihn zum unverzichtbaren Anker im Stadtrat.
Raphael Golta, Stadtrat (SP)
Das soziale Gewissen und der nächste Stadtpräsident? Als Vorsteher des Sozialdepartements verwaltet er nicht nur, er gestaltet die solidarische Stadt und stösst dabei immer wieder auf Widerstand. Golta kämpft für Chancengleichheit und Integration. Seine Stimme hat Gewicht, wenn es darum geht, dass im boomenden, teuren Zürich die Schwächsten nicht unter die Räder der Gentrifizierung kommen.
Nicole Barandun, Nationalrätin (die Mitte) und Präsidentin Gewerbeverband Stadt Zürich
Die Stimme der Wirtschaft. Als Präsidentin des Gewerbeverbands ist sie die wichtigste Lobbyistin für KMUs. Sie baut Brücken zwischen Bundesbern und Zürich, pocht auf gute Rahmenbedingungen für das Gewerbe und hält die bürgerliche Fahne im linken Sturm hoch. Sie ist der Draht zur realen Wirtschaft jenseits der Konzernzentralen.
Jacqueline Badran, Nationalrätin (SP)
Die rote Rebellin. Laut, scharfzüngig und national bekannt. Obwohl primär in Bern tätig, ist ihr Einfluss auf die Zürcher Wohnpolitik immens. Als Vorkämpferin gegen Immobilienspekulation liefert sie das ideologische Rüstzeug für die Zürcher Linke. Eine Frau, die Gegner:innen fürchten und Fans verehren. Ihre Meinung macht Stimmung.
Oliver Heimgartner, Präsident SP Stadt Zürich
Der Parteistratege. Als Präsident der städtischen SP führt er die mit Abstand stärkste politische Kraft Zürichs. Heimgartner gibt die Linie vor, schmiedet Allianzen und sorgt dafür, dass die «Rathaus-Maschinerie» läuft. Wer politische Mehrheiten in dieser Stadt organisieren will, muss zwangsläufig mit ihm reden.
Simone Brander, Stadträtin (SP)
Die Umbauerin. Als Vorsteherin des Tiefbauamts setzt sie die Verkehrswende radikal um. Tempo 30, Velorouten, weniger Parkplätze: Brander gestaltet den öffentlichen Raum physisch um wie keine Zweite. Sie zieht den Zorn der Autofahrenden auf sich, wird aber von der rot-grünen Basis für ihren Mut zur Veränderung gefeiert.
Gastronomie
Zineb «Zizi» Hattab, Gastrounternehmerin
Die Pflanzenflüsterin. Mit «Kle», «Dar» und «Cor» hat sie bewiesen, dass vegane Küche sexy, komplex und sterne-würdig ist. Zizi Hattab ist die Vorreiterin einer neuen, ethischen Gastronomie, die Geschmack über Dogmen stellt. Sie inspiriert eine ganze Generation von Köch:innen, Gemüse radikal neu zu denken.
Jens Jung, John Baker und Jung Bäckerei
Der Brotkönig. Mit «John Baker» hat er das Backhandwerk entstaubt und ökologisch revolutioniert. Jung beweist, dass Nachhaltigkeit und Hype perfekt zusammengehen. Wenn Zürich heute bereitwillig für ein Sauerteigbrot Schlange steht, ist das massgeblich sein Verdienst. Er backt den Takt der Stadt.
Rudi Bindella, Chef der Bindella Gruppe
Der Padrone. Niemand hat den Zürcher Gaumen so sehr auf «Italianità» geeicht wie er. Sein Imperium ist allgegenwärtig, vom schnellen Espresso bis zum edlen Dinner. Bindella steht für Konstanz in einer volatilen Branche – eine Institution, die Tradition, Kunst und Lebensart pflegt.
Marc Blickenstorfer, Gründer Miteinander AG und Vorstand Gastro Zürich
Der strategische Gestalter. Als Mitgründer der «Miteinander AG» prägt Marc Blickenstorfer das Zürcher Stadtbild mit Institutionen wie dem «Mascotte» oder «Frau Gerolds Garten» massgeblich. Doch Blickenstorfer ist mehr als ein Wirt; er ist Anwalt und Lobbyist. Als Vorstandsmitglied von Gastro Zürich formt er die Zürcher Gastroszene nicht nur mit seinen eigenen Projekten massgeblich mit.
Reto Candrian, Gastrounternehmer
Der Grossgastronom. Ob am Hauptbahnhof oder im Zoo: Wo Zürcher Pendlerströme fliessen, ist Candrian nicht weit. Er beherrscht die Systemgastronomie auf höchstem Niveau und füttert die Stadt effizient und qualitätsbewusst. Ein stiller Riese, der im Hintergrund die logistischen Fäden zieht.
Pascal Grob, Food-Blogger (Züri isst)
Der Macher der Warteschlangen. Als Kopf von «Züri isst» (GaultMillau) hat er die Gastro-Kritik demokratisiert. Er schreibt nicht für die Elite, sondern für die Masse. Sein Urteil entscheidet, ob ein Smash-Burger-Laden oder eine Pizzeria viral geht. Er ist der wichtigste Kurator für das, was Zürichs Junggebliebene als «Hype» definieren.
Elif Oskan, Gastronomin (Gül)
Die türkische Avantgarde. Sie hat das Image einer ganzen Länderküche in Zürich neu definiert. Mit dem «Gül» und ihren TV-Auftritten (u.a. «The Taste»-Jury) ist sie zum nationalen Star aufgestiegen. Laut, herzlich und fachlich brillant verbindet sie High-End-Handwerk mit echter Gastfreundschaft. Sie ist das Vorbild für eine selbstbewusste, diverse Gastro-Generation.
Michel Péclard, Gastrounternehmer
Der König vom Zürichsee. Von der «Pumpstation» über die «Fischerstube» bis zum «Mönchhof»: Péclard hat das Seeufer fest in der Hand. Sein Rezept: Beste Lagen, unkompliziertes Essen, hohe Preise und eine Prise Anarchie. Er ist der wohl umtriebigste Wirt der Stadt, der aus jeder Bretterbude am Wasser eine Goldgrube macht.
Sami Khouri, Gastrounternehmer (Samigo / Mr. Samigo & Family)
Der Provokateur vom Dienst. Wer Ruhe sucht, ist bei ihm falsch. Ob im «Samigo Amusement» am Mythenquai oder mit pop-up-artigen Grossprojekten wie der «Fuel Station» in St. Moritz: Khouri inszeniert Gastronomie als lautes Happening. Er polarisiert politisch und ästhetisch, eckt an und ist gerade deshalb unverzichtbar für das wilde, unangepasste Zürich.
Kultur
Gülsha Adilji, Komikerin und Podcasterin
Die ungekrönte Königin. Mit schonungsloser Offenheit über Dating, Psyche und Alltag trifft sie den Nerv einer ganzen Generation. Ob im Podcast oder auf der Bühne: Gülsha ist die beste Freundin der Stadt: laut, verletzlich und unverzichtbar für den digitalen Dorfplatz Zürichs.
Stereo Luchs, Musiker
Der Soundtrack von Zürich. Keiner vertont das Zürcher Lebensgefühl zwischen Beton, Langstrasse und Melancholie so treffend wie er. Stereo Luchs hat Dialekt-Dancehall endgültig salonfähig gemacht. Seine Songs sind Hymnen für alle, die Zürich lieben, aber manchmal auch an der Enge der Stadt leiden.
Philipp Hildebrand, Präsident Zürcher Kunstgesellschaft
Der Machtmensch im Musentempel. Als Präsident der Kunstgesellschaft bringt der Ex-Nationalbanker sein globales Netzwerk an den Heimplatz. Seine Aufgabe ist gewaltig: Das Kunsthaus nach den Bührle-Debatten finanziell und strukturell in ruhigere Gewässer zu führen.
Zoe Pastelle, Influencerin und Schauspielerin
Zürichs Fenster zur Welt. Mit Millionen Followern ist sie die härteste Währung der hiesigen Aufmerksamkeitsökonomie. Zoe Pastelle ist mehr als ein It-Girl; sie ist eine Marke. Sie bringt internationalen Glamour an die Limmat und zeigt einer globalen Community, wie stylisch (und kommerziell) dieses Zürich sein kann.
Paavo Järvi, Chefdirigent Tonhalle-Orchester
Der Taktgeber. Während die Popkultur laut ist, sorgt er für Weltklasse-Qualität in der renovierten Tonhalle. Järvi hat das Orchester wieder in die internationale Top-Liga geführt. Er steht für das wohlhabende, bildungsbürgerliche Zürich, das Tradition und Exzellenz pflegt. Ein globaler Star, der Zürichs kulturelles Gewicht weit über die Landesgrenzen hinaus sichert.
Christian «Jott» Jenny, Kulturunternehmer
Der Event-Magier. Obwohl er als Gemeindepräsident in St. Moritz regiert, bleiben seine Fingerabdrücke in Zürich sichtbar. Als Gründer des «Amt für Ideen» bleibt er die schillernde Schnittstelle zwischen Zürcher Geldadel, Event-Kultur und Showbusiness. Ein Macher, der weiss, wie man Erlebnisse inszeniert.
Rafael Sanchez, Intendant Schauspielhaus
Der Anker am Pfauen. Nach turbulenten Jahren übernimmt er die künstlerische Verantwortung, um das Schiff zu stabilisieren. Sanchez steht für Theater, das Geschichten erzählt, statt nur Diskurse zu führen. Er soll das verunsicherte bürgerliche Publikum zurückgewinnen, ohne die künstlerische Relevanz zu opfern.
Ann Demeester, Direktorin Kunsthaus
Die unerschrockene Erneuerin. Sie hat den wohl heissesten Stuhl der Schweizer Kulturwelt geerbt. Mit Charme, Intellekt und flämischer Direktheit öffnet Demeester den Betonkoloss für neue Perspektiven. Sie moderiert den schwierigen Dialog um Raubkunst und macht das Museum wieder zum Ort lebendiger Debatte.
Hanna Scheuring, Leiterin Bernhard Theater
Die Prinzipalin der Volkeslust. Als Chefin des Bernhard Theaters bewahrt sie das Erbe der gehobenen Unterhaltung. Scheuring weiss genau, worüber Zürich lacht. Sie schafft den Spagat zwischen Nostalgie und Moderne und sorgt dafür, dass das Volkstheater am Sechseläutenplatz nicht zum Museum verstaubt.
Faber, Musiker
Der poetische Provokateur. Seine Texte tun weh, seine Stimme sägt, sein Erfolg ist riesig. Faber ist der wichtigste musikalische Exportartikel der Stadt im deutschsprachigen Raum. Er hält der bürgerlichen Gesellschaft (und damit Zürich) den Spiegel vor – zynisch, romantisch und brillant.
Medien
Eric Gujer, NZZ-Chefredakteur
Der Chefideologe. Unter seiner Führung ist die «alte Tante» NZZ bissiger, polemischer und klar bürgerlicher (lies: rechtskonservativ) geworden. Gujer pflegt den ordoliberalen Kurs und scheut keine Kulturkämpfe. Seine Leitartikel sind Pflichtlektüre für das Bürgertum und Reibebaum für die Linke. Er prägt den Diskurs durch Polarisierung.
Daniel Fritzsche, Leiter Ressort Zürich bei der NZZ
Der Stadt-Kritiker. Niemand arbeitet sich so obsessiv an der rot-grünen Zürcher Hegemonie ab wie er. Fritzsche legt den Finger in die Wunden der «Wohlfühloase», von der Clubkultur bis zur Baupolitik. Seine Texte sind der Stachel im Fleisch der Stadtregierung und die Stimme jener, die das «alte», bürgerliche Zürich vermissen.
Esther Girsberger, Publizistin
Die Grande Dame des Diskurses. Als Publizistin, Moderatorin und Netzwerkerin ist sie das Scharnier der Zürcher Gesellschaft. Girsberger ordnet ein, vermittelt und bringt Gegner:innen an einen Tisch. Ihre Stimme hat Gewicht, weil sie über den Parteigräben steht und die feinen Nuancen der Zürcher Machtmechanik kennt.
Roger de Weck, Publizist
Der intellektuelle Mahner. Der ehemalige SRG-Chef ist zur moralischen Instanz geworden. Er verteidigt die offene Gesellschaft und die Institutionen gegen den Populismus. Seine Stimme ist leise, aber eindringlich; er ist das Gewissen des liberalen, europäisch denkenden Zürichs, das sich Sorgen um die Demokratie macht.
Lukas Hässig, Blogger (Inside Paradeplatz)
Der Schreck der Banker. Mit «Inside Paradeplatz» betreibt er das gefürchtetste Finanz-Blog der Stadt. Hässig veröffentlicht, was CEOs lieber geheim halten würden. Oft polemisch, manchmal über dem Ziel hinaus, aber unverzichtbar für die Kontrolle am Finanzplatz.
Raphaela Birrer, Chefredaktorin Tages-Anzeiger
Die Neue an der Spitze. Sie steuert das wichtigste Zürcher Leitmedium durch den digitalen Wandel. Birrer steht für einen modernen Journalismus, der nah bei den Leuten ist, ohne ins Triviale abzurutschen. Ihre Aufgabe ist Herkulesarbeit: Den «Tagi» relevant und rentabel halten, während die gedruckte Zeitung langsam stirbt.
Wissenschaft
Sonia Seneviratne, Klimaforscherin (ETH)
Die Klima-Autorität. Die ETH-Professorin gehört zu den weltweit meistzitierten Forscherinnen. Als Mitautorin des Weltklimarats liefert sie die harten Fakten zu Dürren und Hitzewellen. Wenn Seneviratne warnt, hört die Welt zu. Sie ist das wissenschaftliche Gewissen in der drängendsten Frage unserer Zeit.
Thomas Zurbuchen, Raumfahrtforscher (ETH)
«Dr. Z» ist gelandet. Der ehemalige NASA-Forschungsdirektor bringt den Sternenglanz an die ETH. Er macht Zürich zum Hub der weltweiten Raumfahrtforschung. Zurbuchen ist nicht nur ein brillanter Stratege, sondern auch ein charismatischer Kommunikator, der Wissenschaft cool, greifbar und inspirierend macht.
Michael Hermann, Politgeograf (Sotomo)
Der Schweiz-Erklärer. Mit seiner Forschungsstelle Sotomo liefert er die Kartografie unserer politischen Seele. Hermann deutet Abstimmungen und gesellschaftliche Trends präsenter als alle anderen. Seine Datenvisualisierungen sind der Kompass, mit dem Medien und Politik durch die komplexe Schweizer Gemütslage navigieren.
Monika Dommann, Historikerin (UZH)
Die Tiefenbohrerin. Die UZH-Professorin zeigt, dass Geschichte nicht nur aus Schlachten besteht, sondern im Warenfluss, in Archiven und Datenströmen steckt. Dommann verbindet Historie brillant mit der Gegenwart. Sie ist eine der intellektuell schärfsten Stimmen Zürichs, die komplexe Zusammenhänge entwirrt.
Silja Häusermann, Politikwissenschaftlerin (UZH)
Die Analytikerin des Konflikts. Sie erforscht messerscharf, wie sich unsere Gesellschaft spaltet – zwischen Stadt und Land, Jung und Alt. Häusermann liefert die wissenschaftliche Basis für die Debatten um den Sozialstaat. Klar, verständlich und omnipräsent ist sie die wichtigste Deuterin politischer Trends.
Dina Pomeranz, Wirtschaftswissenschaftlerin (UZH)
Die ökonomische Influencerin. Sie hat die Wirtschaftswissenschaft aus dem Elfenbeinturm geholt. Pomeranz forscht zu globaler Ungleichheit, ist aber auf Social Media genauso zu Hause wie im Hörsaal. Sie zeigt einer breiten Öffentlichkeit, dass Ökonomie empathisch, verständlich und gesellschaftlich hochrelevant sein kann.
Ernst Fehr, Ökonom (UZH)
Der Weltstar. Er hat das Menschenbild der Ökonomie verändert: Der Mensch ist kein purer Egoist, sondern kooperativ. Fehr ist der wohl bekannteste Wissenschaftler der Universität Zürich. Seine Forschung zu Fairness und Altruismus strahlt weit über die akademische Welt hinaus und zieht Top-Talente nach Zürich.
Wirtschaft
Urs Baumann, CEO Zürcher Kantonalbank (ZKB)
Der Bankier des Volkes. Er führt die ZKB, die mächtigste Staatsbank der Schweiz. Mit Rekordgewinnen im Rücken ist sein Institut nicht nur Finanzmotor, sondern der wichtigste Sponsor des gesellschaftlichen Lebens. Ohne das Geld der ZKB gäbe es in Zürich kaum grosse Feste, Bergbahnen oder Kulturprojekte.
David Allemann, Co-Gründer On
Der Mann, der Zürich Beine machte. Mit «On» hat er aus einer Laufschuh-Idee am Zürichsee eine Weltmarke geformt. Allemann steht für den neuen Zürcher Wirtschaftsgeist: global denkend, stylish und extrem schnell. Er beweist, dass man vom Escher-Wyss-Platz aus die Weltbörsen erobern kann.
Regine Sauter, Direktorin Handelskammer und Nationalrätin (FDP)
Die Lobbyistin Nummer 1. Als Direktorin der Zürcher Handelskammer und Nationalrätin sitzt sie an der perfekten Schaltstelle zwischen Wirtschaft und Politik. Sauter kämpft unermüdlich für den Standort Zürich, gegen Bürokratie und für den Flughafen. Sie ist die Stimme der etablierten Wirtschaft, die gehört wird.
Pietro Supino, Verleger TX Group
Der Medien-Monarch. Als Kopf der TX Group (ehemals Tamedia) kontrolliert er die publizistischen Schlagadern der Stadt. Ob Tages-Anzeiger oder 20 Minuten, Supino bestimmt die Strategie. Ein Machtmensch, der die Transformation ins Digitale knallhart durchzog und so bestimmt, wie Zürich sich informiert.
Carolina Müller-Möhl, Investorin und Philanthropin
Die diskrete Ermöglicherin. Als Präsidentin der Müller-Möhl Group zieht sie im Hintergrund die Fäden zwischen Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Sie ist eine der bestvernetzten Frauen der Schweiz und engagiert sich stark für Gender Diversity und Bildung. Ohne ihr Kapital und ihr Netzwerk kämen viele wichtige Zürcher Initiativen gar nicht erst vom Boden.
Patrick Frost, Swiss Life (Verwaltungsrat)
Der Hausherr der Stadt. Auch nach seiner Zeit als operativer CEO bleibt sein Name mit dem Aufstieg der Swiss Life zur wohl grössten privaten Immobilienbesitzerin Zürichs verbunden. Niemandem «gehört» mehr Zürich als diesem Konzern. Er steht symbolisch für das «Betongold», das das Stadtbild prägt – und die Mieten bestimmt.
Markus und Daniel Freitag, Unternehmer
Die Design-Pioniere. Was mit einer LKW-Plane an der Hardbrücke begann, ist heute globale Design-Geschichte. Die Brüder sind die Vorreiter der Kreislaufwirtschaft. Sie haben Zürich das Image der kreativen, nachhaltigen Stadt verpasst, lange bevor es Trend war. Ihre Taschen sind der inoffizielle Bürgerpass des urbanen Zürichs.
Walter Kielholz, Ehrenpräsident Swiss Re
Die graue Eminenz. Auch ohne operatives Amt bleibt er der Inbegriff des «Zürcher Geldadels». Sein Netzwerk ist legendär, sein Einfluss reicht von der Hochfinanz bis in die Kulturpolitik (Zürcher Kunstgesellschaft). Er ist der letzte grosse Pate des liberalen Freisinns alter Schule, der im Hintergrund noch immer Fäden zieht.
Lea von Bidder, Tech-Unternehmerin (Ava)
Die Innovationstreiberin. Mit dem FemTech-Erfolg «Ava» hat sie gezeigt, wie man Zürich auf die Weltkarte der Start-ups bringt. Von Bidder ist das moderne Gesicht des Wirtschaftsstandorts: mutig, global vernetzt und technologisch führend. Sie inspiriert eine neue Generation von Gründerinnen, die das konservative Banken-Image der Stadt aufbrechen und beweist, dass Zürich auch Silicon Valley kann.
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