Raban Jacoby: Koch, Meister der Saucen und Tsüri-Member
Raban ist Koch, und zwar ein sehr guter. Der 26-Jährige arbeitet im kleinen, aber feinen Zürcher Restaurant «Didi’s Frieden». Als Bruder des Tsüri-Gründers Simon Jacoby war er der erste Member von Tsüri.ch.
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Nur noch drei Stunden. Dann geht’s zurück an den Kochherd, in die zweite Schicht des Tages. Diese beginnt um 17 Uhr und endet kurz vor Mitternacht. Denn obwohl die Küche um 22 Uhr schliesst, dauert es seine Zeit, bis sie für den nächsten Tag auf Vordermann gebracht ist. Und so kommt Raban pro Tag auf bis zu zehn Arbeitsstunden. Bleibt da noch Platz fürs Privatleben, fragt man sich. «Wenn ich grössere Dinge abmachen will, muss ich meist im Voraus planen, da ich einen fixen Dienstplan habe», erzählt Raban. Bei aller Liebe zum Kochen, hat man da nicht mal die Schnauze voll davon, fragt man sich weiter. «Das Leben als Koch ist schon intensiv. Für immer könnte ich das nicht machen.»
Kochen, um Freude zu bereiten
Ganz genau weiss Raban nicht mehr, wann sein Interesse fürs Kochen entstand. Doch er erinnert sich daran, dass seine Grossmutter immer sagte: «Fragt Raban, der weiss, wo die Dinge in der Küche sind.» Nach der 9. Klasse, also als es darum ging, wie man später sein eigenes Geld verdienen will, dachte Raban bereits an eine Lehre als Koch. Doch er entschied sich, zuerst das Gymi zu machen. Nach vier Jahren Schulbank drücken und mit der Matura in der Hand war für Raban aber definitiv klar, dass er etwas mit den Händen machen möchte. «Beim Kochen finde ich es spannend, wie man Rohprodukte zusammenbringt und daraus eine Einheit bildet. Und es macht Freude, wenn man gutes Essen servieren und so Freude bereiten kann.»
Vom Michelin-Stern zurück in den Frieden
Seine Lehre als Koch absolviert Raban im «Didi’s Frieden». Ganz genau, das ist das Restaurant, wo er auch heute wieder kocht. Er verlässt es zwar nach seiner Lehre, um in Schweden in einem Michelin-Stern-Restaurant von den Besten zu lernen. Dort merkt Raban aber schnell, dass das nichts für ihn ist. Zu viel Stress, zu viel hierarchisches Denken am Kochherd. So kehrt er wieder zurück nach Zürich, wo er «Chef de Partie Entremetie», also zuständig für Gemüse- und Stärkebeilagen, beim «Gustav» ist. Nach einer lehrreichen und spannenden Zeit realisiert Raban aber, dass es ihn zurück in kleineres Restaurant zieht. Und weil das «Didi’s Frieden» zu dieser Zeit auf der Suche nach einem Koch ist, beschliesst er, in seine Lehrstätte zurückzukehren. Dort ist er heute für Saucen und Fleisch zuständig. Und er muss sehr gut darin sein, denn er wurde vom «Didi’s Frieden» zum «Meister der Saucen» ernannt.
Lieblingsessen? Pasta! Wer beruflich kocht, muss eine feine Nase haben. Folglich hat Raban auch einen kritischen Gaumen. «Ich musste meinen Freunden schon sagen, dass ich privat keine Ansprüche stelle. Ich bin einfach glücklich, wenn wir zusammenkommen und miteinander essen können», meint Raban. Wenn er ins Restaurant geht, ist er aber schon kritisch. Darf man ja auch. Besonders gerne besucht er das «La Baracca». Auch vom «Equi Table» ist Raban ein grosser Fan. «Wer die Chance hat dort zu essen, sollte sie unbedingt nutzen. Es ist ein richtiges Erlebnis!» Man kann den Gourmet-Koch aber auch mit einfachen Gerichten wie einem guten Teller Pasta an den Tisch kriegen.
Zürich braucht Tsüri.ch Wenn Raban nicht kocht, geniesst er es auszuschlafen, seine Freunde zu treffen oder auf Tsüri.ch nachzuschauen, was neu ist.
Ich würde Tsüri.ch auch lesen, wenn Simon nicht mein Bruder wäre. Denn Züri hat so etwas wie Tsüri.ch nötig.
Der Journalismus wäre aber keine zweite Karriere-Option für Raban. Da bleibt er schon lieber beim Kochen. Tja, wer weiss, vielleicht gibt es ja irgendwann ein Tsüri-Restaurant...
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