Tipps für ein klimafreundliches Zuhause und den urbanen Garten

Viele verbinden klimaneutrales Wohnen oder Gartenarbeit mit viel Aufwand, dem sie nicht nachkommen können. Doch das muss nicht so sein. Wir geben dir Tipps, wie du klimafreundlicher und gleichzeitig weniger gestresst Zuhause leben – und deinen urbanen Garten im Winter pflegen kannst.

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Bilder: zvg

Fünf Tipps für nachhaltiges Wohnen

Klimaneutral wohnen, das klingt doch toll. Jedoch denken viele Menschen dabei an einen grossen Aufwand, dem sie nicht nachkommen können. Ob du in einer WG, mit deiner Familie oder alleine wohnst: Stress im Haushalt kennt jeder. Wie soll man da auch noch ans Klima denken? Wir haben mit Felix Nipkow von der Schweizerischen Energie-Stiftung über den Energieverbrauch in der Schweiz gesprochen und geben dir hier fünf einfache Tipps, wie du klimafreundlicher und gleichzeitig weniger gestresst Zuhause leben kannst.

Die Schweizerische Energie-Stiftung (SES) befasst sich mit dem effizienten Einsatz von Energie und der Nutzung von erneuerbarer Energie in der Schweiz. Laut Nipkow verbrauchen die Haushalte in der Schweiz etwa ein Drittel der Energie, die mit fossilen Brennstoffen gewonnen wird. Um unser Klima langfristig zu schützen, müsse man sie durch erneuerbare Energie ersetzen. Die notwendigen Technologien dazu wären da, jetzt sei es aber wichtig, das Anliegen in die Politik zu bringen und die Energiewende umzusetzen.

Damit du in deinen vier Wänden auch jetzt schon einen Beitrag leisten kannst, geben wir dir hier fünf einfache Tipps, wie du die Energieeffizienz zuhause steigern kannst.

1. Kauf so viel du brauchst – nicht mehr!

Wir neigen dazu, mehr zu kaufen, als wir eigentlich benötigen. «Food Waste» ist heute zum Problem geworden. Essen wegzuwerfen ist nicht nur ein ethisches Problem, sondern belastet auch unsere Umwelt. Achte deshalb darauf die Menge, die du einkaufst, zuvor richtig abzuschätzen. Damit dies besser gelingt, kannst du öfters, dafür in kleineren Mengen, einkaufen. So kaufst du nur das ein, was du gleich wieder verbrauchst.

Ebenfalls solltest du dich allgemein beim Kauf eines Gegenstands fragen, ob du ihn wirklich brauchst. Gegenstände, die nur herumliegen, bringen dir nämlich nichts und ärgern dich nur beim Aufräumen deiner Wohnung. Wenn du ein Werkzeug oder ein elektrisches Gerät nur vorübergehend benötigst, kannst du anstatt eines neuen Kaufs deine WG-Mitbewohner:innen oder Nachbar:innen fragen, ob sie diesen Gegenstand besitzen und ihn dir ausleihen können, denn wir wissen: «Sharing is caring».

2. Achte auf die Energieeffizienz bei elektrischen Geräten

Oftmals sucht man beim Kauf eines elektronischen Geräts nach dem günstigsten und ist zufrieden, wenn es verspricht, die geforderte Aufgabe zu erfüllen. Das führt jedoch dazu, dass man bei der Qualität und Energieeffizienz spart, was einerseits schlecht für die Umwelt ist und andererseits zu höheren Stromkosten führt. Somit lohnt es sich ein Gerät zu kaufen, das in der Anschaffung teurer, aber dafür energieeffizienter ist. Wenn sich die Mitbewohnerschaft in der WG dafür zusammentut, ist der Preis zudem meistens kein Problem mehr und ihr könnt danach von der Energieeffizienz profitieren.

3. Dusche kalt

Bist du am Morgen auch oft müde? Eine kalte Dusche könnte dir weiterhelfen! So bist du am Morgen frisch und munter für den Tag. Und das Beste ist: Eine kalte Dusche fördert nicht nur dein Immunsystem, sondern ist auch noch gut fürs Klima. Der Energiebedarf für Warmwasser beträgt in den Schweizer Haushalten 10 bis 25% des Gesamtenergiebedarfs. Probiere also, deinen Warmwasserverbrauch möglichst zu reduzieren und nutze für die Dusche, Wäsche und Geschirrspülung vermehrt kaltes Wasser.

4. Lass deine Wäsche an der Luft trocknen

Der praktische Tumbler ist uns allen bekannt. Doch im klimafreundlichen Sinne können wir einiges von den Grosseltern lernen. Deine Wäsche muss nicht vom energieaufwendigen Tumbler getrocknet werden. Du kannst sie genauso gut in der Wohnung oder auf dem Balkon aufhängen, wodurch sie gratis und umweltfreundlich trocknet.

5. Werde politisch aktiv

Die Last des Klimawandels soll nicht auf das Individuum beschränkt sein! Es liegt jedoch in unserer Hand die Politik in eine wissenschaftliche und klimafreundliche Richtung zu leiten, denn die grössten Hindernisse liegen heutzutage in Regulierungen. Indem du deine Mitmenschen davon überzeugst, für eine umweltfreundliche Politik abzustimmen und Klimaaktivität von den Parteien zu fordern, tust du schon viel Gutes für die Umwelt!

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Fünf Tipps für den urbanen Garten im Winter

Interessiert an Urban Gardening jetzt auf den Winter hin? Hier sind fünf Expert:innentipps, die eure Pflanzen sicher durch die kalte Jahreszeit bringen:

1. Welcher Grünling wird mein Freund?

Pflegeleichte Winterpflanzen gibt es einige, Beispiele hierfür sind Spinat und Nüsslisalat, aber auch Kräuter wie Rosmarin und Lavendel oder sogar Himbeeren und Erdbeeren überstehen den Winter gut. Hegst du den Wunsch, die Pflanzen von Beginn an zu begleiten, dann ist jetzt die ideale Zeit, Nüsslisalat und Spinat auszusäen.

2. Vor Sturm und Hagel

Ein beschirmtes Plätzchen ist Gold wert. Vor Wind und Wetter schützt eine überdachte Stelle, ausserdem kuscheln die Pflanzen gerne in der kalten Jahreszeit, eng zusammengerückt halten sie sich gegenseitig warm.

3. Gesunder Boden, gesunde Pflanze

Ein aktiver, lebendiger Boden besorgt deinem Zögling die halbe Miete. Erde ist kein Wegwerfprodukt! Beweist sich dein Boden als guter Feuchtigkeitsspeicher und hat er etwas Struktur? Dies sind gute Zeichen. Der Boden ernährt die Pflanze, nicht du.

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4. Die Dosis macht das Gift

Im Winter braucht meine Pflanze kein Wasser? Trugschluss! Bei zu wenig Feuchtigkeit besteht die Gefahr des Austrocknens. Doch aufgepasst: Bei zu viel Wasser, besonders während tiefen Temperaturen, verwandelt sich ein gut gemeintes Bad schnell in einen Eisklotz.

5. Des Grünzeugs Daunengefieder

Bewahre die zarten Wurzeln deines Setzlings vor Frost. Das klappt am besten mit Hilfe einer isolierenden Mulchschicht, als Alternative bietet sich auch Blähton oder eine Kokosfaserscheibe an. Gratis Pluspunkt: Diese Materialien gewähren Schutz vor Austrocknung im Sommer und vor Kälte im Winter.

Lass deiner Kreativität freien Lauf, fühl dich frei, probiere aus und fang einfach an. Gärtnern ist eine Sache von Trial and Error, niemand ist ein:e geborene:r Gärtner:in. Nimm dir Zeit, das Handwerk zu lernen und überlasse auch mal der Natur das Steuer: Was nicht stört, das nützt!

Die Schüler:innen des Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasiums Rämibühl waren diese Woche zu Besuch bei Tsüri.ch und haben im Zuge ihrer Polistage dieses Medienprojekt verwirklicht.

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