Diese 4 Politiker:innen wollen Stadtpräsident:in werden

Drei Herausforderer:innen und ein Favorit: Aus dem bürgerlichen Lager kämpfen drei Politiker:innen um den Sitz, während die Linken nur mit einem Kandidaten antreten. Das Kandidatenfeld ist komplett – die Übersicht.

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Diese vier Politiker:innen wollen Corine Mauch beerben: Serap Kahriman(GLP), Përparim Avdili (FDP), Raphael Golta (SP) und Ueli Bamert (SVP). (Bild: Tsüri.ch)

Der Favorit: Raphael Golta (SP)

Seit der SP-Stadtrat Raphael Golta im Juni von seiner Partei nominiert wurde, ist er der unbestrittene Favorit auf die Nachfolge von Corine Mauch. Seine Partei ist bei Wahlen jeweils derart mächtig, dass Golta bereits mehrfach als «Kronfavorit» bezeichnet wurde. 

Der SP-Politiker war früher Kantonsrat, inzwischen schon über ein Jahrzehnt als Sozialvorsteher in der Stadtregierung. Golta sucht nach einer neuen Herausforderung. Gut möglich, dass ihm die Wähler:innen diesen Wunsch erfüllen. Denn aus dem linken Lager gibt es sonst keine andere Kandidatur, ausserdem hat sich Raphael Golta mit sozialdemokratischer Politik profiliert und keine nennenswerten Feinde gemacht.

Wahlchancen: 90 Prozent, mindestens

Herausforderer 1: Përparim Avdili (FDP)

Der erste Herausforderer von Golta ist der stadtzürcher Präsident der FDP: Përparim Avdili. Der Stern von Avidli ist in den letzten Jahren aufgegangen, er machte sich einen Namen als angriffigen Politiker und quasi Anführer der bürgerlichen Opposition gegen die linke Mehrheit. Avdili ist seit 2018 im Stadtparlament und strebt nun bei den kommenden Wahlen einen liberalen «Politikwechsel» an, wie er mehrfach betont. 

Auch er selber strebt eine neue Position an und kandidiert gleichzeitig für den Stadtrat und das Stadtpräsidium. 

Wahlchancen: 6 Prozent

Herausfordererin 2: Serap Kahriman (GLP)

Bei den Wahlen 2022 holte die GLP-Politikerin ein überraschend gutes Resultat. Sie wurde als Kandidatin der jungen GLP beim Stadtratsrennen auf den 14. Platz gewählt – mit über 20'000 Stimmen. Nun, vier Jahre später, will die Gemeinderätin es erneut wissen und tritt für die Mutterpartei als Stadtrats- und Stadtpräsidiumskandidatin an.

Wahlchancen: 4 Prozent

Herausforderer 3: Ueli Bamert (SVP)

In der Stadt Zürich ist die SVP mit gerade mal 11 Prozent eine Kleinpartei. Trotzdem will sie mit Kantonsrat Ueli Bamert nicht nur einen Sitz im Stadtrat erkämpfen, sondern auch das Stadtpräsidium erobern. 

Der SVP-Politiker schätzt seine Chancen in einem Interview mit der NZZ selber als gering ein, wodurch er mit einer gewissen Entspanntheit in den Wahlkampf gehen könne. Der Erdöl-Lobbyist will eine echte Alternative zum politischen Einheitsbrei anbieten und damit Junge und Secondos erreichen, wie er zu Tsüri.ch sagt.

Wahlchancen: 0

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simon

An der Universität Zürich hat Simon Politikwissenschaften und Publizistik studiert. Nach einem Praktikum bei Watson machte er sich selbstständig und hat zusammen mit einer Gruppe von motivierten Journalist:innen 2015 Tsüri.ch gegründet und vorangetrieben. Seit 2023 teilt er die Geschäftsleitung mit Elio und Nina. Sein Engagement für die Branche geht über die Stadtgrenze hinaus: Er ist Gründungsmitglied und Co-Präsident des Verbands Medien mit Zukunft und macht sich dort für die Zukunft dieser Branche stark. Zudem ist er Vize-Präsident des Gönnervereins für den Presserat und Jury-Mitglied des Zürcher Journalistenpreises. 2024 wurde er zum Lokaljournalist des Jahres gewählt.

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