Altstetten: Das Quartier im Wandel der Zeit

Altstetten wird umgebaut: Wo einst nur Industrie angsiedelt war, ragen heute Wohntürme in den Himmel. Wie sich das Quartier im Zürcher Westen in den letzten Jahrzehnten verändert hat, zeigt diese Fotostrecke.

Mitte links: Buckhauserstrasse 11, Hochhaus, Architekten Werner Stücheli, Hermann Weideli, Walter Gattiker, Mitte rechts: Badenerstrass 610, Shell Tankstelle und Streag Auto-Handels AG, Mitte oben: Badenerstrasse 600, Emil Frey AG, Motorfahrzeuge und Eastman Research AG, chemische und physikalische Laboratorien
Die Badenerstrasse im Jahr 1965. Hinten links die Brache des künftigen Letziparks. (Bild: ETH-Bildarchiv)

Vor hundert Jahren war Altstetten noch ein Dorf, heute ist es der bevölkerungsreichste Stadtteil Zürichs. Die Zeichen stehen auf Umbau: Grossflächige Siedlungen aus früheren Jahrzehnten sollen neuen Überbauungen mit Hochhäusern weichen. Ein Blick in die bewegte Geschichte des Quartiers zeigt: Die Entwicklung dauert schon eine geraume Zeit an.

Der Lindenplatz gilt als Herzstück von Altstetten. Das war bereits um 1930 so.

Poststempel 27.4.1934. Bromsilber
(Bild: ETH-Bildarchiv)

Einzig der Brunnen erinnert noch an das Dorf, das Altstetten einst war.

(Bild: Isabel Brun)



Als die Stadt das Areal 1893 für den Schlachthof kaufte, war Altstetten noch eine selbstständige Gemeinde. Erst seit 1934 gehört sie zu Zürich. Bei dieser Aufnahme von 1981 gab es den Schlachtbetrieb seit 72 Jahren.

Zürich, Schlachthof
(Bild: ETH-Bildarchiv)

2030 wird der Betrieb eingestellt und das Areal umgenutzt. Bereits heute werden Teile der historischen Bauten instandgesetzt.

(Bild: Isabel Brun)

Das neu eröffnete Studentenheim Altstetten im Jahr 1963...

Altstetten Studentenheim
(Bild: ETH-Bildarchiv)

...und 2024. Bis heute werden die Zimmer über die Studentische Wohngenossenschaft Woko vermietet.

(Bild: Isabel Brun)

In Altstetten gab in den letzten Jahren gleich mehrere Besetzungen: Das Labitzke an der Hohlstrasse war eine davon. Kurz vor der Räumung 2014...

Mood image for Von Wohlgroth bis Juch: Zürichs besetzte Areale in der Übersicht
(Bild: Simon Jacoby)

...und zehn Jahre später. Heute vermietet die Immobilienfirma Mobimo Büros und Wohnungen auf dem ehemaligen Fabrikgelände der Labitzke Farben AG.

(Bild: Isabel Brun)

Nach der Räumung des Labitzkes wurde das Koch-Areal an der Rautistrasse besetzt.

Koch Areal
(Bild: Baugeschichtliches Archiv, Haller Juliet)

Zehn Jahre lang blieb diese bestehen – und geht somit in die Geschichte der längsten Besetzung Zürichs ein. Nun entstehen auf dem Gebiet Wohnungen für 900 Menschen. Einzig die Scheune bleibt erhalten.

(Bild: Isabel Brun)

Altstetten im Fokus

Wir nehmen dich mit zu den spannendsten Orten in Altstetten. In den nächsten Tagen publizieren wir hier auf Tsüri.ch Recherchen, Reportagen und Porträts. Willst du mehr wissen? Dann komme mit auf die Velo-Tour durch Altstetten zum Thema Stadtentwicklung und Wohnungsnot! Hier kannst du dich anmelden.

Das Sportzentrum Utogrund wurde 1912 vom FC Zürich erstellt. Auf dem Rasen fanden auch Länderspiele statt: 1920 gewann die Schweiz 4:1 gegen Deutschland.

Utogrund Stadion Altstetten
(Bild: ETH-Bildarchiv)

Heute ist es eine von 21 Rasensportanlagen der Stadt Zürich.

(Bild: Isabel Brun)

Die Überbauung Grünau am Rand von Altstetten sollte in den 70er-Jahren der Wohnungsnot entgegenwirken. Doch viele der Bewohner:innen nahmen die Siedlung als Ghetto wahr, weil Infrastruktur fehlte.

Zürich-Altstetten, Überbauung Grünau
(Bild: ETH Bildarchiv)

Bis heute kämpft das Quartier darum, sich der Stadt zugehörig zu fühlen.

(Bild: Isabel Brun)

Anm. d. Red.: Im Originalbeitrag hiess es, das Stadtion Utogrund sei die Heimspielstätte des SV Höngg. Das war falsch. Der SV Höngg trainiert auf dem Hönggerberg.

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