Allison Schilter: Millennial, Idealistin und Tsüri-Member

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Allison Schilter wünscht sich einen Hund – einen südafrikanischen Rhodesian Ridgeback. Und mit dem würde sie am liebsten in ein kleines Haus aufs Land ziehen, wo sie selbstversorgt leben könnte.

«Es ist fast ein bisschen Klischee, dass ich mich für Nachhaltigkeit interessiere und bewusst konsumieren will», sagt sie. Allison hat Jahrgang 2000, gehört zur Generation Z. Gleichzeitig macht sich Allison aber keine Illusionen und weiss, dass sie allein durch ihr eigenes Konsumverhalten nicht die ganze Welt verändern kann. «Aber irgendwo muss man ja ansetzen und sich vor allem realistische Ziele setzen.» Sie sei Vegetarierin, erzählt sie, und versuche möglichst das Fliegen zu vermeiden. «Ich würde bei mir zu Hause am liebsten das ‹No-Waste-Konzept› umsetzen, aber das geht momentan nicht so gut, weil ich bei meinen Eltern lebe.»

Nachsichtig gegenüber Vorurteilen

Aufgewachsen ist Allison, zusammen mit ihrer Zwillingsschwester und ihrem kleinen Bruder, im Zürcher Kreis 2 in Leimbach. Neben Deutsch ist Englisch ihre Muttersprache. «Darum die vielen Anglizismen», sagt sie und lächelt entschuldigend. Ihre Eltern zogen noch vor ihrer Geburt in die Limmatstadt. «Mein Vater ist aus Uri und meine Mama wuchs in Liberia auf, das liegt in Westafrika, und wanderte aber früh nach New York aus. Dort lebte sie lange, bevor sie wegen ihres Jobs in die Schweiz kam.»

Gleichberechtigung sei neben der Nachhaltigkeit ein weiteres Thema, das ihr am Herzen liege. Vorurteile wegen ihrer Hautfarbe, kenne Allison zu genüge. Meistens könne sie den Leuten deshalb aber keinen Vorwurf machen, sei sogar nachsichtig mit ihnen: «Die meisten wissen es einfach nicht besser oder meinen es nicht böse.» Trotzdem ist Allison zuversichtlich, dass die Gesellschaft in der Schweiz sich dahingehend entwickle und offener werde.

Ich will nicht für einen riesigen Pharmakonzern arbeiten und zur steifen Anzugträgerin mutieren. Das fände ich schlimm.

Allison Schilter

Zukunftsfragen

Neben dem Haus auf dem Land, könnte sich Allison auch vorstellen, sich in Liberia zu engagieren und Landwirtschaftsprojekte zu realisieren. Aber erstmal will sie ihren Abschluss machen. Allison studiert zurzeit Biochemie an der Universität Zürich. Besonders glücklich ist sie damit nicht, wie sie zugibt. Obwohl sie der Stoff interessiere, sei der Druck sehr hoch. «Es ist ziemlich viel auf einmal. Und ich weiss einfach nicht, was ich später mit so einem Abschluss anfangen will.» Darum überlege sie sich momentan, ihr Studium abzubrechen und etwas Neues anzufangen. «Vielleicht Agrarwissenschaft. Das ist sicher mindestens so anspruchsvoll. Aber ich wüsste, was ich damit machen könnte.» Irgendwann ein Diplom zu haben sei Priorität, auch wenn sie momentan nicht so genau sagen könnte, in welchem Fach das sein wird. «Ich brauche ja eine Basis, um später einen Job zu finden.»

Tsüri.ch ist «genious»

Was sie garantiert nicht will, weiss Allison aber schon ziemlich genau: «Ich will nicht für einen riesigen Pharmakonzern arbeiten und zur steifen Anzugträgerin mutieren. Das fände ich schlimm.» Deshalb fand Allison den Fokusmonat von Tsüri.ch, wo es um die Zukunft der Arbeit ging, so «genious», wie sie sagt. «Dort habt ihr Fragen und Themen behandelt, die mich früher oder später wohl auch betreffen werden.» Member wurde Allison aber auch, weil sie ihre Freundin Artemisia unterstützen wollte, die zurzeit bei Tsüri.ch das Praktikum im Bereich «Civic Media» macht. «Arte hat uns oft vorgeschwärmt, was für coole Projekte und Inhalte Tsüri.ch hat. Darum habe ich angefangen, Tsüri.ch zu verfolgen und habe gemerkt, dass sie recht hat.»

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