Steffen Kolberg: «Ein geplanter Zufall hat mich zu Tsüri.ch gebracht» - Tsüri.ch #MirSindTsüri
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20. Dezember 2022 um 06:00

Tsüri-Mitarbeiter #7, Steffen Kolberg: «Ein geplanter Zufall hat mich zu Tsüri.ch gebracht»

Im Dezember lernst du die Tsüri-Mitarbeiter:innen und ihre Geheimnisse kennen. Heute ist Redakteur Steffen Kolberg, bekannt aus dem Gemeinderats- und dem Züri Briefing, an der Reihe. Sein Lieblings-Tsüriartikel ist das Baci-T-Shirt, weil «mehr Italianità ohne Kitsch ist praktisch nicht möglich».

«Als ich gefragt wurde, ob ich festes Redaktionsmitglied von Tsüri.ch werden wolle, musste ich nicht lange nachdenken.» (Foto: Elio Donauer)

Steffen Kolberg, 34, Redaktor und Backoffice

Was ist deine Aufgabe bei Tsüri.ch?  

Ich bin zur einen Hälfte Redaktor und kümmere mich in dieser Funktion hauptsächlich um das Gemeinderatsbriefing. Hin und wieder brüte ich auch an längeren Recherchen. Zur anderen Hälfte bin ich für die Administration verantwortlich, versuche also den Zahlensalat auf dem Konto buchhalterisch zu ordnen, wache über diverse Ordner und wickle die Bestellungen im Shop ab.

Was hat dich zu Tsüri.ch gebracht?

Nennen wir es mal geplanter Zufall. Als ich 2019 nach Zürich kam, habe ich zunächst gekellnert. Dafür habe ich mir aber bewusst einen Ort ausgesucht, an dem viele Kultur- und Politveranstaltungen stattfinden, um Kontakte zu knüpfen. Eines Tages machte Tsüri.ch dort eine Veranstaltung und ich sprach Simon an, ob ich nicht mal was für sie schreiben könne. So war ich ab Frühjahr 2020 als freier Journalist für Tsüri.ch tätig. Als mich Rahel dann fragte, ob ich ab 2022 festes Redaktionsmitglied werden möchte, musste ich nicht lange nachdenken.

Was hast du vor Tsüri.ch schon alles gemacht?

Eine Musikerkarriere beendet, bevor sie richtig begonnen hat, in eine Parteijugend ein- und schnell wieder ausgetreten, ein Hausprojekt mit aufgebaut und dann wieder verlassen, die wichtigste Musikzeitschrift Deutschlands mit beerdigt, die meiste Zeit gekellnert, viel zu lange studiert und lange nicht gewusst, wohin.

«Mein Lieblingsort ist die Waid. Die Aussicht funktioniert auch immer top, um Besucher:innen zu beeindrucken.»

Steffen Kolberg

Welches ist dein Lieblings-Tsüriartikel? Und warum?

Ganz klar das Baci-T-Shirt. Mehr Italianità ohne Kitsch ist praktisch nicht möglich. (Mittlerweile ist es ausverkauft.)

Wenn Tsüri.ch von einem Mäzen oder einer Mäzenin unglaublich viel Geld vermacht bekommen würde, worin würdest du es investieren?

Ich würde ein Büro anmieten (oder kaufen?), das keine Baustelle in der Nähe hat (vielleicht ist das aber auch schlicht unmöglich in Zürich). Ich würde deutlich mehr Redaktionsstellen schaffen, damit wir viel mehr unserer Ideen auch umsetzen können. Und ich würde Teile der Buchhaltung extern auslagern.

Mit welchem Zürcher Politiker oder welcher Politikerin würdest du gerne mal einen Kaffee trinken und warum?

Mit vielen Politiker:innen habe ich für das Gemeinderats-Briefing ja schon gesprochen, manchmal war auch Kaffee mit im Spiel. Mich interessieren oft die etwas Stilleren, die nicht bei jeder Sitzung am Redner:innenpult stehen. Ausserdem finde ich Leute spannend, die aus weniger hoch angesehenen Berufen kommen, nicht studiert haben und damit im Gemeinderat in einer Minderheit sind. In diesem Sinne fände ich es spannend, mich zum Beispiel mal mit Niyazi Erdem (SP) oder Patrik Maillard (AL) zu unterhalten, die beide als Köche arbeiten.

Welches ist dein Lieblingsort in Zürich?

Die Waid. Von meinem alten Wohnort aus konnte ich dort in 20 Minuten hinlaufen und hatte einen atemberaubenden Blick über die Stadt. Funktionierte auch immer top, um Besucher:innen zu beeindrucken.

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