Tsüritipp

Hermanos Gutiérrez, Zürcher Wiesn und Bánh Mì am Milchbuck

Lateinamerikanische Gitarrenklänge in der Tonhalle oder Saufen im Hauptbahnhof? Zürich wäre nicht unsere Lieblingsstadt, wenn sie nicht für alle etwas auf Lager hätte am kommenden Wochende.

Bahn Mi Sandwich Hangs
Frittiert und Fein: Poulet Bánh Mì am Milchbuck. (Bild: Nina Graf)

Der unaufgeregteste Geheimtipp Zürichs macht jetzt Bánh Mì

Am Milchbuck befindet sich der unaufgeregteste Geheimtipp von Zürich.

Das Hangs ist ein vietnamesisches Restaurant, das ohne Hype und trotz Plastikblumen die Tische füllt. Aus ihrer Küche stammen die besten Sommerrollen der Stadt, die Suppenkarte hat mehr als nur Pho Bo (Empfehlung: die Canh bún tôm mit Shrimp, Ananas und Tomaten) und sogar Veganer:innen finden hier vietnamesisches Essen mit Geschmack.

Diesen Sommer hat das Restaurant einmal die Strassenseite gewechselt. Und vor Kurzem haben sie in der alten Location das «Hang’s Bánh Mì Takeaway» eröffnet.

Vor einer Woche war ich zum Zmittag da und habe das traditionelle vietnamesische Baguette-Sandwich ausprobiert. (Keine Werbung, keine Kooperation. Selber ausgewählt und auch bezahlt.)

Wir hatten das Bánh Mì Tofu und das Bánh Mì Gà (Favorit: geil frittiertes Poulet). Zwischen Brot und Füllung sind frische Kräuter, Chillis, Kabissalat und Gurkenscheiben geklemmt. Die Sauce ist cremig und leicht süss und wie es bei Bánh Mì`s so üblich ist, reisst dir das knusprige Brot nach einem halben Sandwich langsam den Gaumen auf.

Anders als in den In-Quartieren dieser Stadt kostet das Hype-Sandwich auf dem Milchbuck aber unaufgeregte 14.50 Franken.

Krise, und jetzt? Impro-Theater sucht Lösung

In den USA, im Nahen Osten, in den Nachrichten überall Krise und dann knatschst auch noch. Wie gehts jetzt weiter?

Dieser Frage haben sich der Thinktank Dezentrum und das Improvisationstheater «anundpfirsich» angenommen. An zwei Events im Theater im Zollhaus probieren sie ein neues Format aus: Improspieler:innen spielen Zukünfte (kein Witz, das haben sie so geschrieben) und das Publikum kann mit kleinen Interaktionen das Geschehen auf der Bühne und damit die «die Zukunft» mitgestalten.

Los gehts heute Abend um 19.30. Der zweite Anlass ist am 5. November ebenfalls um 19.30 Uhr. Alle Infos findest du hier.

Dynamo, Kauz und Umbo feiern die «ecstasy»

Wie wir die grossen Probleme der Aussenpolitik lösen, weiss ich nicht. Was im Privaten aber hilft, ist abschalten.

Von Freitag bis Sonntag findet die «ecstasy» im Umbo, Kauz und Dynamo statt – und das Versprechen ist gross: musikalische Ekstase auf höchstem Niveau.

Während zweier Tage feiern die drei Venues die elektronische Musik mit knapp 40 internationalen und lokalen Acts. Musikalische Ekstase auf höchstem Niveau. Hypnotische B2B-Sets, soundsystem-inspirierte Reisen und eine Fusion aus Electro, Breakbeat, Techno und EBM versprechen die Veranstalter:innen.

Tickets und mehr Infos findest du hier.

Rest der Woche

  • Kunstmarkt: Am Samstag findet im Karl der Grosse ein Markt statt, wo lokale Künstler:innen ihre Waren ausstellen. Von 12 bis 19 Uhr kannst du stöbern, staunen und dich mit den Schaffer:innen austauschen.
  • Filmstudium für alle: An einem Herbstabend über Filme sprechen? Die Vorlesungsreihe des Seminars für Filmwissenschaft der Universität Zürich findet auch in diesem Jahr als öffentliche Veranstaltung im Filmpodium statt. An diesem Donnerstag geht es um Béla Balázs und seine «physiognomische Filmtheorie». Im Anschluss gibt es eine Aufführung von «Der letzte Mann».
  • Konzert: Am Sonntag spielen Hermanos Gutiérrez in der Tonhalle. Das aktuell bekannteste Schweizer (sic!) Brüderpaar entzückt mit ihrem lateinamerikanischen Gitarrensound weltweit die Ohren. Das Konzert bildet den Abschluss ihrer Welttournee UND ES GIBT SOGAR NOCH TICKETS!!
  • Buch: Am Donnerstag wird im Literaturhaus in Gegenwart des Autoren der neue Roman von Usama Al Shahmani diskutiert. «In der Tiefe des Tigris schläft ein Lied» spielt zwischen Israel, der Schweiz und dem Irak und erzählt von einem unerwarteten Erbe. Durch den Abend führt Nicola Steiner,  ehemalige Moderatorin des SRF-Literaturclubs und heutige Literaturhaus-Leiterin .
  • Biiiieeeeeeerrr: Auch diesen Herbst und noch bis am 18. Oktober wird in der Halle des Hauptbahnhofs die deutsche Brezel-, Bier- und Gaudikultur zelebriert. Wie ein kurzer Blick auf die Webseite zeigt, haben die Veranstalter:innen der «Zürcher Wiesn» auch dieses Jahr auf die creepy AI-Bilder gesetzt. Naja. Für Kunst kannst du ja ins Museum.
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