5 wichtige Erkenntnisse aus der Wohnumfrage - Tsüri.ch #MirSindTsüri
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Von Simon Jacoby

Co-Geschäftsleitung & Chefredaktor

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30. Mai 2023 um 03:03

5 wichtige Erkenntnisse aus der Wohnumfrage

Knapp 10’000 Zürcher:innen haben an der Tsüri-Umfrage zur Wohnungsnot teilgenommen. Die Antworten zeigen ein erschreckendes Bild. Lichtblicke liefern Mieter:innen, die in einer gemeinnützigen Wohnung leben können.

Glücklich ist, wer in einer Genossenschaftswohnung wohnt. (Foto: Isabel Brun)

1. Angst vor der Verdrängung

Rund 60 Prozent der Befragten halten es wegen den steigenden Mieten und dem mageren Angebot für unwahrscheinlich, dass sie sich beim nächsten Umzug nochmals in Zürich eine Wohnung leisten können. 

Als Folge würden 43 Prozent in einen günstigeren Vorort ziehen oder sich ein neues Zuhause in einer Kleinstadt wie Baden, Winterthur und Schaffhausen suchen (33 Prozent). 31 Prozent würde auf Wohnfläche verzichten oder sich eine alternative Wohnform wie eine WG suchen.

2. Hohe Mieten sind Hauptgrund für Wegzüge

Knapp jede zehnte Person, die bei der Umfrage mitgemacht hat, hat einmal in Zürich gewohnt und ist dann weggezogen. Mit grossem Abstand der Hauptgrund sind mit 55 Prozent die hohen Mieten. Weit abgeschlagen folgt mit 11 Prozent als zweithäufigster Grund der Jobwechsel. 

4. Wer eine gemeinnützige Wohnung hat, ist glücklicher

Diese zu viel gezahlte Miete nach eigenem Ermessen sinkt rapide, wenn die Antworten nach kommerziellen und nicht-kommerziellen Immobilienbesitzer:innen aufgeschlüsselt werden. 

Nur jede fünfte Person, die in einer Wohnung der Stadt, einer Genossenschaft oder Stiftung wohnt, empfindet die eigene Miete als zu hoch.

5. Sorgen um die Gesellschaft 

Laut einer aktuellen ETH-Studie werden bestimmte Gruppen stärker aus Zürich verdrängt als andere. Dies bedeutet konkret, dass vor allem die ärmere Bevölkerung, die ausländische Bevölkerung und alleinerziehende Eltern ihren Wohnraum verlieren. Dies gefällt den Befragten nicht: 77 Prozent finden dies unfair und es schade unserer Gesellschaft. Zudem geben 14,5 Prozent an, dass sie selbst zu diesen Gruppen gehören und damit bedroht seien.

Dass sich mit den steigenden Mieten die Bevölkerung in der Stadt verändert und Personen mit tiefen Einkommen, Familien und Migrant:innen je länger je weniger Platz haben, macht 92 Prozent der Teilnehmenden Sorgen.

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