Umfrage: So gelangt die Tsüri-Community von A nach B

Im nächsten Fokusmonat möchten wir mit dir über die «Mobilität» debattieren. Um bereits im Voraus herauszufinden, für welche Thematiken dein Herz rund um die Mobilität brennt, haben wir dir einige Fragen gestellt. Was bei dieser Umfrage herauskam, liest du hier.

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Foto: ETH-Bilbliothek Zürich, Bildarchiv/CC BY-SA 4.0

Die Schweizer*innen bewegen sich gerne und viel fort. 90 Minuten pro Tag verbringt durchschnittlich jede*r von uns im Verkehr. Der Hauptgrund dafür ist die Freizeit. Dieser Spass geht hauptsächlich auf Kosten der Umwelt: Über ein Drittel des Energieverbrauchs und des C02-Ausstosses in der Schweiz, ist auf die Mobilität zurückzuführen. Obwohl ein vielseitiges Angebot an nachhaltigeren Mobilitäts-Formen bestehen würde, dominiert das Auto immer noch unsere Strassen. 71 Prozent der gesamten Personenkilometer, die jährlich schweizweit zurückgelegt werden, stammen von Personenwagen. Das Fahrrad hingegen wird nur für 2 Prozent der Kilometer genutzt. (Mobilität und Verkehr, Bundesamt für Statistik, 2019).

Die Schweizer Bevölkerung wächst weiterhin und so auch die Nachfrage nach Mobilität. Doch wie wird unser System mitreiten? Wird das Mobilitätsnetz weiterhin auf Privatverkehr basieren oder werden neue Sharing-Systeme die Zukunft sein? Welche komplett neuen Mobilitätsformen werden auf uns zukommen? Diese Fragen und mehr, hast du uns beantwortet.

<div style="background-color:#3dafe8;color:white;font-weight:bold;padding:10px"> Fokus Mobilität </div> <div style="font-size:18px;padding:10px;background-color:#dddddd"> Wie bewegst du dich am liebsten von A nach B? Welche Mobilitäts-Trends werden wirklich Zukunft haben? Oder wird bald alles auf Sharing-Angebote basieren? Im Fokusmonat «Mobilität» laden wir zu interaktiven Online-Veranstaltungen ein. Dies darfst du nicht verpassen! </div>

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1. Die Tsüri-Leser*innen sind klare Vorreiter der Mobilität.

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Bereit bei der ersten Frage überzeugt die Community mit ihrem ökologischen Denken. Über die Hälfte bewegt sich hauptsächlich mit dem Fahrrad fort. 27 Prozent sind meistens mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs. 15 Prozent geht am liebsten zu Fuss. Private Fahrzeuge scheinen ziemlich unbeliebt zu sein. Nur 15 Personen nützen ein Auto oder ein Motorrad als tägliches Fortbewegungsmittel.

Die grösste Rolle bei der Wahl der Mobilitätsform spielt die Distanz und die Geschwindigkeit. Für 52 Personen schneidet der ökologische Fussabdruck als der wichtigste Entscheidungs-Faktor ab. Eine Person entscheidet sich aufgrund des Alkoholpegels.

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Ebenfalls beim Reisen achtet sich die Community auf ihren Ökologischen-Fussabdruck. 70 Prozent reist mit dem Zug und 7 Leute machen sogar am liebsten mit dem Fahrrad Ferien. 41 Leute ziehen es vor, mit dem Flugzeug die gewünschte Destination zu erreichen.

2. Der öffentliche Verkehr sorgt für Zufriedenheit.

175 der Befragten bewerten das Schweizer ÖV-Netz mit der maximalen Punktzahl 5. Wirklich unzufrieden sind nur 3 Personen, welche weniger als 3 Punkte vergeben. «Der öffentliche Verkehr ist zu voll und zu teuer», wird als Begründung genannt.

Kontrollen sind ein absolutes no go! Gratis-ÖV für alle!

Dafür hat die Mehrheit viel zu loben. Der öffentliche Verkehr wird als sehr zuverlässig, pünktlich, sauber und komfortabel beschrieben.

Man hat gute Verbindungen in jedes hinterletzte Kaff!

Alle max. 500 Meter gibt es eine Haltestelle, grand delux!

3. Der Spuk des Autos ist vorbei.

Obwohl 277 Teilnehmer*innen legal Autofahren können, verwenden es über 50 Prozent der potentiellen Fahrer*innen weniger als einmal im Monat. 57 Personen besitzen selber ein Auto, jedoch meinen nur 4, dieses auch täglich zu nutzen.

4. Ist Sharing wirklich caring?

Obwohl zwei Drittel der Befragten Sharing-Angebote eine gute Idee finden, haben es die meisten Teilnehmer*innen entweder nur selten oder sogar noch nie genuzt. Bei der Thematik «Sharing-Mobility» kommen ausserdem einige Fragen und Bedenken zum Vorschein. Sharing Fahrzeuge brauchen viel Platz und nehmen oft öffentlichen Raum ein. Ausserdem sind die Angebote meistens nicht ganz preisgünstig. Auch die ungeübten Fahrer*innen sorgen für Befürchtungen:. Werden diese keine Gefahr darstellen? Die vielen verschiedenen Anbieter*innen mit je unterschiedlichen Applikationen führen zu Verwirrung und bieten für einige eine Zugangsschwelle. Ein einheitliches System zusammen mit dem ZVV wäre von Vorteil. Auch kommt der Gedanke auf, dass durch Sharing-Mobilität der Freizeitverkehr weiter steigt und zum Beispiel Leute, die vorher gar kein Auto besassen, plötzlich ein Auto nutzen.

5. Platz eins für das Fahrrad!

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Viel enthusiastischer als auf Sharing-Fahrzeuge reagiert die Community auf das Fahrrad. Zwei Drittel der Teilnehmer*innen fährt oft mit dem Fahrrad und 125 Personen behaupten sogar täglich zu radeln. Nur 38 Leute scheinen das Fahrrad nicht für sich entdeckt zu haben und verwenden es weniger als einmal im Monat.

6. Wo bleiben die Fahrradwege?

Die vielen Velo-Fans in der Community sind mit etwas gar nicht zufrieden: den Fahrradwegen der Stadt Zürich. «Welche Fahrradwege meint ihr überhaupt?», fragen sich einige. Neben viel Kritik werden aber bereits viele Verbesserungsvorschläge geteilt: Die Fahrradwege sollen breiter werden und getrennt vom Autoverkehr verlaufen. Es könne nicht sein, dass ein Weg plötzlich aufhört und man sich mitten im Verkehr befindet. Die Beschilderung soll verbessert werden, damit auch Fahrrad-Neulinge ihren Weg finden. Das Velo-Netz brauche eigene Ampeln und Schnellstrassen und müsse so gebaut sein, dass auch das Überholen möglich ist.

Es kann nicht sein, dass man als Velofahrer*in in der Stadt Zürich ständig das Gefühl haben muss, man werde bald von einem Auto überfahren, oder von der Polizei gebüsst!

In Zürich auf das Fahrrad zu steigen, kommt mir vor, als ob ich jeden Tag kurzzeitig mit meinem Leben abschliesse.

7. Die Schweizer Mobilität ist bereits super, kann aber noch mehr!

Die Mehrheit der Befragten ist sehr zufrieden mit dem Schweizer Mobilitätssystem. Nur 6 Leute bewerten es mit weniger als 5 von insgesamt 10 Punkten. Doch grosse Zufriedenheit bedeutet nicht, dass nicht noch mehr geht. Was Veränderungen im Schweizer Mobilitäts-Netz betrifft, stellt sich die Community erneut als sehr ideenreich aus. Der öffentliche Verkehr soll günstiger werden, oder zumindest für bestimmte Bevölkerungsgruppen, wie Senioren*innen oder Studenten*innen, Vergünstigungen anbieten. Der Fokus soll auf den Langsamverkehr gelegt werden.

Ein ausgebautes Fahrrad- sowie ÖV-Netz, autofreie Städte oder autofreie Zonen und höhere Gebühren für Autos sind gewünscht. Abgelegene Dörfer könnten noch besser mit den Städten verbunden werden und auch das Nachtnetz hat noch Luft nach oben. Was das Reisen betrifft, müssten die billigen Flugpreise stoppen, mit mehr Nachtzügen und schnellen Zugverbindungen könnten neue Anreize gesetzt werden.

8. Mikro Fahrzeuge und autonome Autos

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Über wie das Mobilitäts-Netz im Jahr 2050 ausschauen wird, gibt es ganz verschiedene Visionen. Einige Teilnehmer*innen zweifeln, dass sich gross etwas verändern wird, sondern glauben es wird nur noch mehr Verkehr geben. Andere hingegen träumen von einem top ausgebauten ÖV-Netz, weniger Autos und einer Priorisierung von Fahrrädern.

Es wird kaum noch Autos mit einem*r Besitzer*in geben, sondern alles nur noch Sharing sein

Mikro-Fahrzeuge werden autonom durch die Stadt düsen und uns von A nach B kutschieren. Vielleicht entsteht auch ein Mix aus verschiedenen Fahrzeugen und die Fortbewegungsart wird flexibel je nach Bedürfnis gewählt. Im Gegenteil könnte es auch zu einer Verlangsamung kommen. Die Menschen werden die Lust an der schnellen Mobilität verlieren und beginnen wieder sich mehr im Quartier zu bewegen.

Hoffentlich wird das Mobilitäts-Netz 2050 leiser, CO2-neutral, sicher und solidarisch sein!

<div style="background-color:#3dafe8;color:white;font-weight:bold;padding:10px"> Zur Umfrage </div> <div style="font-size:18px;padding:10px;background-color:#dddddd"> An der Umfrage nahmen 333 Leute teil, wobei es sich um 159 Frauen, 162 Männer und um 11 Personen eines anderen Geschlechts handelt. Die Mehrheit der Befragten befindet sich im Alter von 20 bis 50 Jahren. 285 der Befragten lebt selbst in der Stadt Zürich, wohingegen sich die restlichen 14,4 Prozent entweder in der Agglomeration, in einer anderen Stadt oder auf dem Land verteilt. </div>

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