«Häsch gwüsst?»: Diese Filme kannst Du am HRFF Zurich sehen

Unter dem Motto «Get a fresh perspective!» beginnt am Donnerstag das siebte Human Rights Film Festival Zurich. Das Filmfestival lädt nicht nur zu einem Perspektivenwechsel ein. Erstmals kann das Publikum selbst aktiv und so Teil der Lösung werden.

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Der Film «La Mif» spielt in einem Westschweizer Mädchenheim und handelt von den Problemen einer Ersatzfamilie (Bild: Stephane Gros).

«Das Bedürfnis nach Weitblick bleibt ungebrochen: Es braucht einen Perspektivenwechsel, ein Rauszoomen aus der persönlichen Komfortzone und das Hinterfragen der eigenen Privilegien», schreibt Sascha Lara Bleuler, Direktorin des Human Rights Film Festival Zürich (HRFF Zurich) in ihrem Editorial. Hinschauen, rauszoomen und die eigene Perspektive wechseln: Das kann man am siebten HRFF Zurich, das diesen Donnerstag im Kosmos beginnt und bis am 7. Dezember dauert.

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Der Film «Ostrov» stellt eine Familie ins Zentrum, die trotz widrigen Umständen nicht die Hoffnung aufgibt (Bild: zvg HRFF Zurich).

Das Filmfestival fokussiert sich auf brenzlige gesellschaftliche und politische Konfliktlinien, aber auch auf die leisen Geschichten: So können Zuschauer:innen einen Einblick in die Dynamik und die Abgründe verschiedener Familienstrukturen gewinnen. Im Dokumentarfilm «Ostrov» kämpft eine Familie, vom russischen Staat alleingelassen, ums Überleben, «Les Enfants Terribles» zeigt einen von konservativen Lebensentwürfen geprägten Generationenkonflikt in der Türkei. In «La Mif» stehen die Probleme einer wild zusammengewürfelten Ersatzfamilie in einem Westschweizer Mädchenheim im Zentrum.

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Sascha Rijkeboer gibt Einblick in das Leben einer nonbinären trans Person (Bild: zvg HRFF Zurich).

Neben dem Sci-Fi-Klassiker «District 9» und der Night Late Lecture zum Thema Serien als «Soft Power», bietet das HRFF auch die Premiere eines neuen Spoken-Word-Programms: Sascha Rijkeboer bezeichnet sich als Pop-Aktivist:in – aber auch als «Transtrender». Mit der Premiere des neuen Spoken-Word-Programms «Mir wächst ein Schnauz» führt Sascha den Zuschauer:innen – oft humorvoll, manchmal auch bitterernst – die Lebensrealität einer nonbinären trans Person vor Augen. Und regt zum Nachdenken an: Übers Anderssein und – nichtsein und über die «Normalen».

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Ideen für den Anfang

Obwohl das Filmfestival dazu auffordert nach Lösungen zu suchen, lassen die Filme das Publikum oft in einer Schockstarre zurück. Mit dem Call to Action bietet das Festival erstmals ein Format an, das einlädt, selbst aktiv zu werden. Der Fast-Fashion-Detektor von Fashion Revolution Schweiz unterzieht beispielsweise die Publikum-Outfits einem Nachhaltigkeitscheck. Das Data Café offeriert den Besucher:innen einen Kaffee. Die Gegenleistung: ihre Daten. Oder: SOS Méditerranée überquert mit dem Publikum das Mittelmeer – in einem 1 Quadratmeter grossen Boot.

Die US-Amerikanische Menschenrechtsaktivistin und Diplomatin Eleanor Roosevelt fragte sich: Wo beginnen Menschrechte? Die Antwort dazu lieferte sie gleich selbst: «In kleinen Orten, ganz in der Nähe – so nah und so klein, dass die Orte auf keiner Landkarte der Welt gesehen werden können. Dennoch bedeuten sie die Welt für jede einzelne Person: die Nachbarschaft, in der wir leben; die Schule oder Hochschule, die wir besuchen: die Fabrik, der Bauernhof oder das Büro, wo wir arbeiten.» Um Missstände zu erkennen und Verantwortung zu übernehmen, müssen wir unseren Blick also nicht (nur) aufs Weite richten.

Das Human Rights Film Festival dauert vom 2. bis 7. Dezember und findet im Kosmos statt.

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Das mache ich bei Tsüri:

Schreiben und Inputs für spannende Geschichten bringen.

Das mache ich ausserhalb von Tsüri:

Neben dem Studium arbeite ich als freischaffende Journalistin. Ansonsten: Aperöle, fremde Hunde streicheln und tonnenweise Kino-Popcorn essen.

Über diese Themen schreibe ich am liebsten:

Gesellschaftskritische Themen und Menschen mit einer beeindruckenden Persönlichkeit.

Darum bin ich gerne Journalistin:

Weil ich unbekannte Orte, spannende Menschen und kontroverse Diskussionen erleben darf. Weil ich so viele Fragen stellen kann, wie ich möchte. Weil ich des Öfteren meine Komfortzone verlasse. Weil es meine Leidenschaft ist.

Das mag ich an Zürich am meisten:

Jung und multikulti, Techno und Sommerabende am See.

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