Tierisch guter Tipp: Starte im ersten Wildreservat Europas deinen Weg zum Glarner Wanderpokal

Dem Alltag enthoben, wie in einer anderen Welt, bettet sich auf 1600 Metern über Meer der Garichtisee in die Glarner Berge. Von hier ist Zürich nur zwei Stunden mit Zug, Bus und Seilbahn entfernt. Am Seeufer, mitten im ersten Wildtierschutzgebiet Europas, beginnt eine 4,5-stündige Bergwanderung – das ideale Warm-up für die Sommersaison. Sie stärkt die Wädli und macht durstig auf mehr. Denn im Glarnerland lockt auch eine Challenge: der Wanderpokal.

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Seit 1548 eine Oase für Wildtiere: Der Freiberg Kärpf im Glarnerland verspricht einen eindrücklichen und enspannten Start in den Wandersommer. (Bild: Visit Glarnerland)

Proscht Nägeli! Wer aus dem Glarner Wanderpokal trinkt, hat es sich verdient: Diese Anerkennung steht nur einem exklusiven Kreis an Wanderfreund*innen zu, welche die vier Glarner SAC-Hütten Legler, Glärnisch, Fridolin und Martinsmad bis Ende Sommer 2022 erklimmen. Auf jeder Hütte winkt ein Adler Bier oder Panaché, Elmer Citro oder Mineral. Nach komplett bestandener Challenge gibt’s – neben dem Pokal als eigens kreiertes Bierglas der Glarner Brauerei Adler – auch einen hübschen Aufnäher und ein echtes Glarnertüechli obendrauf. Vorausgesetzt der Sammelpass ist am Zapfhahn, der an jeder der vier Hüttenrouten steht, vollständig abgestempelt.

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Das Glarnerland und Adler Bräu belohnen Finisher der Wanderpokal-Challenge mit exklusiven Accessiores. (Bild: Visit Glarnerland)

Idealer Einstieg in die Wandersaison

Challenge hin oder her: Die Wanderung hoch zur Leglerhütte ist eine ideale Aufwärmrunde für alle, die sich bereits im Juni, während in höheren Lagen noch vielerorts Schnee liegt, für den alpinen Wandersommer fit machen oder es gemütlich angehen. Auch Wanderneulinge tauchen hier einfach und sicher tief in die Bergnatur ein. Ab Zürich bringt euch die Bahn nach Schwanden, ab da der Bus bis Kies, wo die kleine rote Luftseilbahn nach Mettmen abhebt. Dort – am Ufer des Garichtisees, umgeben von unberührter Bergnatur und bereits mitten im Wildtierschutzgebiet – beginnt und endet die 4,5-stündige Rundtour.

Bereits um 1548 belegten die pionierhaften Glarner das 106 km2 umfassende Gebiet im Dreieck zwischen den Flüssen Sernf und Linth und dem markanten Kärpf-Gipfel mit einem Jagdverbot. Der Name «Freiberg Kärpf» steht seither nicht nur für das erste Wildreservat Europas, sondern bis heute für eines der grössten Schutzgebiete der Schweiz mit einzigartiger Fauna. Aufgrund ihrer eindrücklichen Geologie gehört die Alpenlandschaft rund um den Kärpf zum UNESCO Welterbe Tektonikarena Sardona. Dass das Wandergebiet bis heute ein Geheimtipp geblieben ist, hat seine Vorteile: Die Chance Gämsen, Murmeltiere, Blässhühner, Steinadler, Steinböcke, Rehe oder Hirsche zu treffen, ist hier fast so gross wie die Wahrscheinlichkeit anderen Wanderern zu begegnen – zumindest in den frühen Morgenstunden.

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Überdimensionierte Vogelnester: die Wildbeobachtungstationen des Freiberg Kärpf (Bild: Maya Rhyner)

Jüngst sind im Freiberg Kärpf drei Wildbeobachtungsstationen errichtet worden. Aus diesen frei zugänglichen, überdimensionierten Vogelnestern lassen sich Tiere gut beobachten. Gleichzeitig finden sich darin Infos über die Artenvielfalt der Region.

Der Weg zur Leglerhütte führt zunächst entlang des Garichtisees und hoch zur Alp Oberstafel, die mit lokalen Spezialitäten zu einem Zwischenhalt einlädt. Ganz in der Nähe befindet sich nicht nur eine der drei Wildtierbeobachtungstationen, sondern mit der Kärpfbrücke auch ein besonderes geologisches Phänomen: Der Niederenbach hat sich hier im weichen Flyschgestein einen 50 Meter langen, drei bis vier Meter hohen unterirdischen Lauf gebahnt, der bei Niedrigwasser begehbar ist.

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Auf der Leglerhütte erwartet die Teilnehmenden der Wanderchallenge eine perlende Belohnung. (Bild: Visit Glarnerland)

Leglerhütte: prickelnder Höhepunkt umgeben von 192 Alpengipfel

Die Leglerhütte markiert auf 2297 Metern über Meer den Höhepunkt der Route. Sie zeigt sich nach 5,5 Wegkilometern und 700 Höhenmetern im letzten Moment. Das Panorama weitet sich auf ganze 192 Alpengipfel. Bei gutem Wetter spiegeln sich die Bergspitzen im Leglerhütten-Seeli. Die Hütte selbst ist um 2007 stilvoll renoviert und modernisiert worden und seither ein gefragter Übernachtungsort.

Hier erhalten Wanderpokal-Jäger gegen Vorzeigen ihres unterwegs abgestempelten Sammelpasses ein wohlverdientes Bier oder Citro. Nach diesem Hochgenuss geht’s über das Ängiseeli zurück an den Garichtisee. Hier wartet mit dem Berghotel Mettmen ein weiteres architektonisches Bijou mit einer aussichtsreichen Terrasse und verführerischen Speisekarte.

Von der gegenüberliegenden Talseite grüsst spektakulär das Glärnisch-Massiv hinüber – im Juni noch glitzernd weiss. Anfang Juli sollte sich der Schnee aber so hoch hinauf verzogen haben, dass der nächsten Herausforderung zur Glärnischhütte nichts mehr im Wege steht.

Nicht nur bezüglich Ausdauer, auch punkto Trittsicherheit fordern die Wanderrouten des Grades T3 auf die Glärnisch- und Fridolinshütte Challengern etwas mehr ab. Lasse dich nur darauf ein, wenn du bereit dafür bist. Mit der Martinsmadhütte lockt ab Juli zunächst auch ein geeigneter Zwischenschritt auf dem Weg zum Wanderpokal.

Los geht es zunächst online unter: www.wanderpokal-glarnerland.ch

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