Kulturtipps für die ersten Adventtage in Zürich
Ob nachts allein im Museum rumspuken, Käsefondue essen oder dem Örgeli lauschen und plötzlich in Weihnachtstrance fallen – wir haben ganz viele Tipps für dich parat.
Die 100 besten Plakate im Toni-Areal
Sie spiegeln die Themen der Gesellschaft, beschäftigen die Politik oder sehen einfach nur schön aus. Wir gehen täglich an ihnen vorbei – auf der Strasse, in der Bar, im Bus –, bemerken sie manchmal kaum und lassen uns dennoch von ihnen beeinflussen. Die Rede ist von Plakaten.
Jedes Jahr entstehen tausende neue Werke und seit 23 Jahren wählt eine internationale Jury die 100 besten aus dem Raum Deutschland, Österreich und der Schweiz aus.
So auch die Plakate von 2024. Darunter sind 13 Arbeiten von Studierenden, Alumnae und Mitarbeitenden der Zürcher Hochschule der Künste. Die Wanderausstellung hängt nun im Toni-Areal, du kannst sie noch bis zum 7. Dezember kostenlos anschauen. Und vielleicht erkennst du sogar eines wieder, das dir schon einmal begegnet ist. Mehr Infos.
Siebdruck-Plakat «Dragon» von Götz Gramlich aus Deutschland. (Bild: Götz Gramlich / 100 Beste Plakate) Das erste Siebdruck-Plakat der Dreierserie «Rundgang UdK Berlin 2024» von Gerrit Ludwig und Mélan Rouillon aus Deutschland. (Bild: Gerrit Ludwig und Mélan Rouillon / 100 Beste Plakate) Das zweite Digitaldruck-Plakat der Dreierserie «Gravity Network» von Robert Radziejewski und Michal Veltruský aus Deutschland. (Bild: Robert Radziejewski und Michal Veltruský / 100 Beste Plakate) Das dritte Digitaldruck-Plakat der Dreierserie «Kellerstöckl – eine Architekturtypologie im Südburgenland» von Paul Jochum und Thomas Sieberer aus Österreich. (Bild: Paul Jochum, Thomas Sieberer / 100 Beste Plakate) Siebdruck-Plakat «Japanische Grafik heute» von Chi-Binh Trieu, Chi-Long Trieu aus der Schweiz. (Bild: Chi-Binh Trieu, Chi-Long Trieu / 100 Beste Plakate) Digitaldruck-Plakat «25 Jahre 20 Minuten» von Arbnore Toska aus der Schweiz. (Bild: Arbnore Toska / 100 Beste Plakate)
Inaya-Solikalender 2026
Das Netzwerk Inaya, seit Jahren ein solidarischer Anker für geflüchtete Frauen und genderqueere Menschen, hat erneut einen Soli-Kalender gestaltet, mit bunten Illustrationen von kunstschaffenden Frauen, Lesben, inter, non-binäre, trans und agender Personen – kurz FLINTA.
Der Kalender sorgt dafür, dass du deine Termine im Blick behältst, und vor allem hilft er Menschen, die Unterstützung brauchen. Der gesamte Erlös unterstützt geflüchtete Frauen und genderqueere Personen in akuten finanziellen Notlagen und deckt Dinge, die eigentlich selbstverständlich sein sollten: eine Monatsmiete, ein ÖV-Ticket, eine Zahnarztrechnung.
Der Kalender kostet 35 Franken. Kaufen kannst du ihn online oder in verschiedenen Zürcher Läden, darunter die Buchhandlung Paranoia City, das Spères, das Gleis und weitere Orte. Da die Auflage limitiert ist, bedeutet das: Schnell sein.
«Rap für Rächt und gege rechts»
Im Provitreff wird gerappt und zwar am Samstag, 29. November. Die Freiplatzaktion Zürich organisiert die Veranstaltung «Rap für Rächt und gege rechts», um gemeinsam gegen rechte Hetze einzustehen, für Gleichberechtigung zu kämpfen und die Rechte geflüchteter Menschen zu stärken.
Auf der Bühne stehen Z The Freshman, Cozybri, Tommy Vercetti & Dezmond Dez, und Koda Mec legt an der Afterparty auf.
Die Türen öffnen um 20 Uhr, Tickets sind in verschiedenen Preiskategorien erhältlich. Der Erlös fliesst vollständig an die Freiplatzaktion. Sie unterstützt geflüchtete und migrierte Menschen sowie ihre Angehörigen in migrations- und asylrechtlichen Anliegen. Für Personen mit N-/F-Ausweis oder ohne Ausweis ist der Eintritt frei.
Rest der Woche
Essen: Im Restaurant Roter Delfin gibt es noch bis zum 20. Dezember ein leckeres Fondue, das du eingekuschelt draussen auf der Terrasse geniessen kannst. Um den legendären Roter-Delfin-Toast im warmen Käse zu versenken, ist eine Reservation Pflicht. Das Fondue-Package mit Supertoast, dreierlei Eingemachtem und einem Glas Kirsch kostet 38 Franken pro Person.
Entdecken: Du wolltest schon immer einmal nachts alleine im Museum sein? Im Landesmuseum kannst du genau das bis Anfang Januar tun. Wenn die letzten Besucher:innen das Museum am Abend verlassen, werden die Lichter gelöscht und die Entdeckungsreise beginnt. Die Familienführung richtet sich an Eltern und Kinder ab 10 Jahren. Für jüngere Kinder gibt es eine Laternenführung. Hier kannst du dir die Termine anschauen.
Konzert: Am Donnerstag, 27. November, feiert Lil Bruzy im Kauz den Release seiner neuen EP «Good Times». Einlass ist um 20 Uhr, das Konzert beginnt um 21 Uhr, unterstützt wird Bruzy von der «Rapkönigin» Débikatesse. Die Early-Bird-Tickets sind bereits ausverkauft, aber reguläre Tickets sind noch verfügbar. Bis dahin kannst du dir anschauen, wie das Musikvideo zur EP gedreht wurde. SRF Bounce war dabei.
Finden: In der Pestalozzi-Bibliothek Oerlikon kannst du seit Dienstag durch den Medienflohmarkt stöbern. Dort findest du Sachbücher, Kindermedien, Hörbücher und Filme zu kleinen Preisen. Der Flohmi läuft noch bis zum 14. Dezember.
Radio: Wie Redaktor Dominik Fischer letzte Woche berichtet hat, eröffnet die Zürcher Radiostation «GDS.FM» am Samstag, 29. November ihr neues Zuhause, unweit des bisherigen Standorts, an der Müllerstrasse 70 im Kreis 4. Stosse von 16 bis 23 Uhr mit den Betreiber:innen an. Das Studio wird künftig neben den bekannten Shows, Listening-Sessions und Events auch gemeinsam mit lokalen Kulturschaffenden neue Sendungsformate und Veranstaltungsideen entwickeln.
Malerei: Am Samstag, 29. November, eröffnet die Ausstellung «Zwischen Land und See» im Atelier Righini Fries im Kreis 7. Die Drei-Generationen-Künstlerfamilie zeigt Seestücke, Strandszenen und Häfen: Sigismund Righini ergründete Blautöne, sein Schwiegersohn Willy Fries spielte mit Spiegelungen und Licht, und dessen Tochter Hanny Fries lenkte den Blick auf Ufer und Übergänge. Die Ausstellung vereint unterschiedliche Zugänge und Techniken und macht das Motiv des Wassers in der Kunst erlebbar.
Konzert: Am Sonntag, 30. November, laden die Schwyzerörgelifründe vo Züri in die Bühlkirche in Wiedikon zum Konzert. Unter der Leitung von Annamarie Holzreuter erklingen ab 14 Uhr die Schwyzerörgeli. Der Eintritt ist frei, eine Kollekte willkommen.
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Bachelorstudium der Psychologie an der Universität Zürich und Masterstudium in politischer Kommunikation an der Universität von Amsterdam. Einstieg in den Journalismus als Redaktionspraktikantin bei Tsüri.ch. Danach folgten Praktika bei der SRF Rundschau und dem Beobachter, anschliessend ein einjähriges Volontariat bei der Neuen Zürcher Zeitung. Nach einigen Monaten als freie Journalistin für den Beobachter und die «Zeitung» der Gessnerallee seit 2025 als Redaktorin zurück bei Tsüri.ch.