5 Filme am ZFF, die nicht spurlos an Dir vorbeigehen

Ab Donnerstag startet das Zürcher Film Festival 2018. Welche Filme du auf gar keinen Fall verpassen darfst, verraten wir dir.

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Passend zum Sommerende beginnt diesen Donnerstag die 14. Ausgabe des Zürich Film Festival. Während 11 Tagen werden 162 Filme in unterschiedlichen Kategorien gezeigt. Das Programm ist auch dieses Jahr wieder divers und behandelt aktuelle und brisante Themen. Für euch haben wir das Programm durchstöbert und fünf Filmempfehlungen zusammengestellt, die zum Nachdenken anregen. Es ist Zeit, deinem Netflix-Account eine Pause zu gönnen.

1. Die Putzequipe der sozialen Medien

Kannst du innerhalb weniger Sekunden entscheiden, ob ein Post Satire oder Beleidigung, legal oder illegal ist? Und das zehn Stunden am Tag? «The Cleaners» erzählt die Geschichte von denen, die sich tagtäglich mit verstörenden Inhalten wie Enthauptungen, roher Gewalt und Kindesmissbrauch auseinandersetzen. Es sind Szenen, die einige Mitarbeiter*innen von Facebook und Co. teils ihr ganzes Leben lang verfolgen. Im Dokumentarfilm kommen fünf «Content-Moderatoren» zu Wort und erklären unter anderem ihren persönlichen Umgang mit dem Erlebten. Parallel zu den Geschichten zeigt der Film auf, wie Fake News und Hass durch die sozialen Netzwerke immer mehr verbreitet und verstärkt werden, und welche Folgen die Online Zensur mit sich zieht.

«The Cleaners», Deutschland & Brasilien, 2018, Regie: Hans Block, Moritz Riesewieck

Fr. 28.09.18, 19:00 Uhr, Arthouse Piccadilly* So. 30.09.18, 13:45 Uhr, Corso 2* Do. 04.10.18, 18:45 Uhr, Filmpodium *In Anwesenheit von Moritz Riesewieck (Regie), Hans Block (Regie)

2. Leben auf dem Müll der Welt

Hand aufs Herz: Wie viele Handys hast du in den letzten Jahren verbraucht? Und hast du dich schon einmal gefragt, was mit deinen alten Handys passiert ist? Gut möglich, dass einige dieser Handys auf der grössten Elektro-Müllhalde der Welt in Accra,Ghana, liegen. Hier leben und arbeiten etwa 6000 Frauen, Kinder und Männer, die Tag für Tag den ausrangierten Schrott sortieren. Der Dokumentarfilm «Welcome to Sodom» ist kein klassischer Appell an die Konsumgesellschaft. Der Film, der ohne Interviews auskommt, zwingt die Zuschauer*innen, auf den mitverursachten Abfall zu schauen. Er zeigt verschiedene Facetten dieser Mülldeponie auf und erzählt von der Hoffnung der Arbeiter*innen auf eine bessere Zukunft. Trotz allen Strapazen verwandeln die Bewohner*innen diesen Ort in einen quirligen Platz voller Kreativität und Lebensfreude.

«Welcome to Sodom», Österreich, 2018, Regie: Florian Weigensamer, Christian Krönes

Fr. 28.09.18, 18:15* Uhr, Riffraff 1 Sa. 29.09.18, 15:15* Uhr, Corso 4 Mi. 03.10.18, 13:15 Uhr, Arthouse Piccadilly Sa. 06.10.18, 19:30 Uhr, Corso 4 * In Anwesenheit von Christian Krönes (Regie) & Christian Kermer (Schnitt)

3. Wie verarbeitet man eine sexuelle Vergewaltigung?

Vor genau einem Jahr hat sich der Hashtag #MeToo in den sozialen Netzwerken verbreitet. Millionen von Frauen haben ihre Erfahrungen mit sexueller Belästigung und sexuellen Übergriffen öffentlich gemacht, so auch die 18-jährige Rocio.

Als sie zehn Jahre alt war, wurde sie von einem Fremden vergewaltigt und angezündet. Wie durch ein Wunder hat sie überlebt. Begleitet von Regisseurin Laura Bari erzählt Rocio die Geschichte ihrer Cousine, denn diese beiden verbindet ein gemeinsames Schicksal. Auch sie wurde jahrelang von ihrem eigenen Vater sexuell missbraucht. Der Dokumentarfilm zeigt die persönliche Geschichte zweier Frauen und deren Umgang mit den traumatischen Erlebnissen. Nach und nach entwickeln sich die zwei Mädchen zu starken Persönlichkeiten und es gelingt ihnen, ihr Leben wiederaufzubauen.

«Prima», Kanada & Argentinien, 2017, Regie: Laura Bari

Mo. 01.10.18, 18:15 Uhr, Corso 4 Mi. 03.10.18, 18:30 Uhr, Riffraff 3 Sa. 06.10.18, 15:00 Uhr, Riffraff 3 So. 07.10.18, 17:30 Uhr, Riffraff 3

4. Big brother is watching you - for real

Mit Videoüberwachung und Punktesystem möchte China seine Bevölkerung zu «besseren» Mensch erziehen. Im Jahre 2020 soll das sogenannte «Citizen Score»-Projekt starten. Bereits jetzt gibt es in China unzählige Überwachungskameras. Regisseur Xu Bings erzählt die frei erfundene Geschichte einer buddhistischen Nonne, welche ihre Ausbildung abbricht, auf einer Farm arbeitet und sich schlussendlich als Online-Celebrity neu erfindet. Die Geschichte wird anhandechter Aufnahmen von Überwachungskameras aus ganz China erzählt. Über 10’000 Stunden CCTV-Material hat Xu Bings und sein Team dafür durchforscht. Ein nicht ganz typischer Dokumentarfilm, welcher den Verlust der Privatsphäre thematisiert.

«Dragonfly Eyes», China & USA, 2017, Regie: Xu Bing

Fr. 28.09.18, 19:00 Uhr, Riffraff 4 Mo. 01.10.18, 18:15 Uhr, Riffraff 2 Sa. 06.10.18, 12:15 Uhr, Riffraff 4

5. Moderne Sklaverei

Über 40 Millionen Menschen weltweit leben als Sklav*innen. Dies errechnet der «Global Slavery Index 2018». Auch in der Schweiz sollen gemäss dem Bericht 14’000 Personen unter solchen Bedingungen leben. Der Dokumentarfilm «A Woman Captured» erzählt die Geschichte der Ungarin Marish, die während zehn Jahren einer wohlhabenden ungarischen Familie als unbezahlte Haushaltshilfe und Kindermädchen dient. Der Pass wurde ihr abgenommen und ohne die Erlaubnis der Hausherrin ist ihr nichts gestattet. Sie muss immer verfügbar sein. Den Lohn, den sie nebenbei als Putzfrau verdient, muss sie abgeben. Im Gegenzug erhält sie Essen, Zigaretten und einen Schlafplatz. Passend zur Habgier der Familie musste sich die Regisseurin Bernadett Tuza-Ritter den Zutritt in das Haus erkaufen. Der Regisseurin ist es gelungen, zu Marish ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Als sie eines Tages beschliesst, diesem Sklavendasein zu entkommen und ihre geflohene Tochter zu suchen, begleitet Bernadett sie auf ihrer Reise.

«A Woman Captured» Ungarn & Deutschland, 2017, Regie: Bernadett Tuza-Ritter

Sa. 29. Sep. 20:00* Uhr, Corso 3 Di. 02. Okt. 18:45 Uhr, Riffraff 4 Mi. 03. Okt. 21:30 Uhr, Riffraff 4 * In Anwesenheit von Bernadett Tuza-Ritter

Titelbild: Alun Meyerhans

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