Porträt einer Gamerin: «Mit eSports möchte ich Menschen berühren, so wie es Fussball tut.»

eSports revolutioniert gerade die Welt des Gamens. Denn in einer bisher von Männern dominierten Welt, tauchen mehr und mehr Frauengesichter auf. Gesichter von starken Frauen wie Vanessa aus Ohringen, die beim Gamen nicht nur eine Menge Spass hat, sondern dabei auch Geld verdient.

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Feierabend. Endlich nach Hause, Computer einschalten, Headphone aufsetzen und losgamen. «Wenn ich für mich alleine game, trage ich gerne etwas bequemes. Eine Trainerhose und ein T-Shirt zum Beispiel. Aber wenn ich streame... also wenn ich Zuschauer habe, dann mache ich mir schon Gedanken zu meinem Outfit. Ich will einen guten Eindruck bei meinen Zuschauern hinterlassen», meint Vanessa. Die heute 21-jährige hat mit 12 Jahren angefangen PC-Games zu spielen. Heute ist sie Captain von eRazed.PUBG und wird als Streamerin von Focuswater gesponsert.

Das Bild des Gamers im Wandel

Trifft man Vanessa auf der Strasse, würde man nicht denken, dass sie zu Hause am liebsten vor ihrem PC sitzt und zockt. Ihr Äusseres entspricht keineswegs dem klassischen Bild einer Gamerin. Vanessa mag Schuhe mit schwindelerregend hohen Absätzen, Schmuck von Tiffany's und elegante Handtaschen. Ihr Outfit wirkt sorgfältig zusammengestellt, ihre kurzen, roten Haare gekonnt gestylt. Kommt man mit Vanessa ins Gespräch, spürt man sofort ihre offene und herzliche Art. Sind Gamer wirklich alles Einzelgänger in schwarzen Kleidern, die sich in ihrem Keller vor dem Screen verstecken wie es immer heisst? Oder ist es an der Zeit, dieses Bild über den Haufen zu werfen?

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Vanessas PUBG-Charakter.

Ein Echtzeit-Erlebnis, das Millionen begeistert

«Die Welt des Gamens ist so divers, wie alle anderen. Deshalb finde ich es schade, wenn man einen Menschen einfach als Gamer abstempelt», meint Vanessa. «Mit dem Aufkommen des eSports hat sich die Welt des Gamens bestimmt geöffnet, denn es wird nicht nur gespielt, sondern auch zugeschaut.» Ende der 90er-Jahre tauchte der Begriff eSports erstmals auf. Mit der zunehmenden Verbreitung des Internets und dank leistungsfähigeren Computern wurde es immer mehr Gamern möglich, im Internet gegeneinander zu spielen, sprich eSports zu betreiben. Örtliche Begrenzungen wurden dank zahlreichen Internetanschlüssen und später Wireless-Verbindungen aufgehoben. Die Folge: globale Wettkämpfe wurden möglich. Heute finden diese auf Live Streaming Videoportalen wie Twitch statt. Dort schauen Millionen von Menschen eSportlerinnen und eSportlern beim Gamen zu. Per Live-Chat kann man das Spiel kommentieren oder einer Gamerin oder einem Gamer dessen Perfomance man mag, direkt Geld zu schicken. Auch Vanessa streamt unter dem Namen Sharelia auf Twitch. Erst kürzlich schickte ihr ein Zuschauer 100.- CHF, weil ihm zu gefallen schien, was er sah. Und genau das möchte Vanessa erreichen: Menschen mit ihren Gaming-Skills überall auf der Welt berühren, unterhalten und zusammenbringen.

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Der Weg ist das Ziel. Auch beim Gamen.

In der Schweiz sind eSports noch nicht so verbreitet wie in Ländern wie Südkorea. Dennoch entschloss sich Vanessa vor zwei Jahren, sich als Spielerin des eRazed.PUBG Teams zu bewerben, und wurde als Ersatzspielerin aufgenommen. Heute ist Vanessa Captain des Teams, das aus drei weiteren Spielern und zwei Ersatzspielern – alles Männer – besteht. Zweimal die Woche trainieren sie zusammen. Mit Erfolg: Innerhalb von zwei Jahren kämpfte sich das Team in der Schweiz vom 14 auf den sechsten Platz vor. Wie lässt sich ihr Erfolg erklären? Vanessa meint, «es gibt keine Zauberformel dafür. Es ist wie überall im Leben. Wenn man etwas will, muss man es verfolgen. Und nie aufgeben, wenn es nicht auf Anhieb klappt.»

Polygrafin am Tag, Gamerin bei Nacht

Vom Gamen kann Vannessa nicht leben. Aber das will sie auch nicht unbedingt. Denn sie liebt ihre Arbeit als Polygrafin; die Auseinandersetzung mit Schriften, Formen und Farben. «Es ist schön, wenn ich mit dem Gamen etwas dazu verdienen kann. Verpflichtungen als Gamerin möchte ich aber keine haben, dafür ist mir meine Leidenschaft fürs Spielen zu wertvoll.»

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