Rund 12'000 Menschen demonstrieren für die feministische Revolution

In Zürich haben am Montag rund 12'000 Personen am 1. Mai-Umzug teilgenommen und unter dem Motto «Frauenarbeit ist mehr wert» demonstriert.

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Der Umzug beim Start vor dem Volkshaus. (Bild: Simon Jacoby)

Der Demonstrationsumzug startete traditionellerweise am Vormittag auf dem Helvetiaplatz im Kreis 4 und führte dann via Hauptbahnhof, Bahnhofstrasse bis auf den Sechseläutenplatz. Verschiedene politische Gruppierungen aus dem linken, grünen, feministischen und gewerkschaftlichen Milieu haben für die Demonstration mobilisiert. Trotz regnerischem Wetter sind dem Aufruf um die 12'000 Personen gefolgt.

Ein Augenschein im Demonstrationszug zeigte eine friedliche Stimmung mit Familien, ältere Menschen, Kindern und auch Personen im Rollstuhl. Genauso vielfältig wie die Menschen in der Menge waren auch die politischen Botschaften: Für faire Löhne, mehr Klimaschutz, die Enteignung von Credit Suisse-Immobilien oder auch für die 13. AHV-Rente.

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(Bild: Lara Blatter)

SP-Nationalrätin Tamara Funiciello betonte in ihrer Rede dann auch die Wichtigkeit der Frauen in unserer Gesellschaft: «Nehmt eure Hände, eure Gesetze und eure Moral von unseren Körpern!» Die Befreiung der Arbeiter:innen gelinge nur gemeinsam mit der Befreiung der Frauen, führte die Politikerin aus. Demnach seien alle linken Bewegungen zu vereinen.

«Der Kampf für einen feministischen Wandel ist notwendig. Das zeigt sich mit aller Deutlichkeit in den Protesten im Iran, aber auch in den anhaltenden Engagements von Frauen, trans und non-binären Menschen weltweit für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft. Am diesjährigen 1. Mai stehen wir gemeinsam gegen die Unterdrückung durch das Patriarchat ein», erläutert Lara Can, Sprecherin des 1.-Mai-Komitees.

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Die iranische Aktivistin Niloofar Rasooli bei ihrer Rede auf dem Sechseläutenplatz. (Bild: Lara Blatter)

Inklusive Schlusskundgebung dauerte die Demonstration knapp drei Stunden, der Anlass verlief friedlich. Gemäss Medienmitteilung der Polizei kam es vereinzelt zu Sprayereien und kaputten Schaufenstern von Banken. Die Polizei selber kesselte kurz nach dem offiziellen Ende der bewilligten Demonstration einige Fahrzeuge ein und kontrollierte die Fahrer:innen. Dem Vernehmen nach wurden die Gefährte präventiv konfisziert, damit diese nicht an der Nachdemo teilnehmen können. (jas)

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Die Polizei transportiert die Konsumkamine ab. (Bild: Lara Blatter)
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