Flaggen an der Bahnhofstrasse und im HB - finde den Unterschied

Das Kunstfestival AUFSEHEN! hat zwei Flaggen-Installationen, die nicht unterschiedlicher sein könnten.

<!--more--><br><br> Seit bald einem Monat wehen die bunten Portraits über den Köpfen der Passanten. Da ich aus beruflichen Gründen regelmässig in der wohl teuersten Einkaufsstrasse der Schweiz unterwegs bin, gab es ausreichend Gelegenheit für mich, die Fahnen zu bewundern. Es handelt sich dabei um das Projekt «<a href="http://aufsehen-zueri.ch/portfolio-item/historic-faces/" target="_blank">Historic Faces</a>» des britischen Designers Richard Davies. Das Projekt ist Teil des Sommerfestivals «AUFSEHEN!», das, wie es im Festivalmagazin heisst, an die bunten Teddybären und Kühe aus früheren Sommern anknüpft und durch Kunst im öffentlichen Raum bunte Akzente im Stadtbild setzt. Ein Konzept, das an sich zu begrüssen ist.<br><br> <img class="alignnone wp-image-3075 size-full" src="https://tsri.ch/media/uploads/2015/07/bahnhofstrasse-e1437216412560.png" alt="bahnhofstrasse" width="582" height="197" /><br><br> Um wen handelt es sich aber bei dieser Gruppe von Leuten, die «Grosses für die Entwicklung der Bahnhofstrasse geleistet haben»? Es sind die Köpfe von Boris Dreiding, Johann Jakob Keller, Rudolf Sprüngli, Adolf Grieder, Emil Meister, Johannes Baur, Elise und Franz Landolt-Arbenz, Johann Peter Jelmoli-Ciolina, Arnold Bürkli, Arnold Türler und Alfred Escher. Letzterer Angesicht in Angesicht mit seiner eigenen Statue auf dem Bahnhofplatz. Elf alte Männer und eine Frau, die immerhin noch die Hälfte einer Fahne neben ihrem Mann abbekommen hat. Sie also haben die Bahnhofstrasse geprägt: Gründer von Banken, Kaufhäusern und Edelboutiquen.<br><br> <img class="alignnone wp-image-3072 size-medium" src="https://tsri.ch/media/uploads/2015/07/11224756_10153492558089962_7104347632901897611_o-300x292.jpg" alt="historical faces bahnhofstrasse" width="300" height="292" /><br><br> Hier wird nicht etwa versucht ein neues Bild der Bahnhofstrasse zu schaffen, sondern lediglich ein uraltes und längst bekanntes aufzufrischen und die Staubschicht bunt zu übermalen. Gibt es auch im Jahr 2015 keine Frauen und keine Ausländer, die eine Erwähnung wert sind? Sind es nur Hoteliers, Unternehmer und Wirtschaftsführer, die die Bahnhofstrasse geprägt haben, also die Leute, über die wir ohnehin immer im Zusammenhang damit hören? Dabei wäre doch gerade ein solches Projekt Gelegenheit gewesen, die Strasse zur Abwechslung aus einem anderen Blickwinkel zu zeigen. Und wenn es ausser der kapitalistischen Seite nichts darzustellen gibt, sollte sich die Vereinigung Zürcher Bahnhofstrasse vielleicht einmal darüber Gedanken machen. Vom Dach des Hauptbahnhofs wehen währenddessen die Fahnen der Installation «<a href="http://aufsehen-zueri.ch/portfolio-item/switzers/" target="_blank">Switzers</a>»die auch Teil des Festivals «AUFSEHEN!» i<span style="color: #373e4d;">st</span>. Es sind Portraits von Menschen aus verschiedensten Ländern, die alle in der Schweiz leben und dadurch Teil von ihr sind. Sie blicken hinab auf Alfred Escher und die anderen alten Männer in der Einkaufsmeile.<br><br> <hr /><br><br> <strong>Tsüri-Mail: Einmal abonnieren bitte. Kein Scheiss. Kein Spam.</strong>

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<br><br> <hr /><br><br> <img class="alignnone wp-image-3073 size-large" src="https://tsri.ch/media/uploads/2015/07/11059735_10153492553174962_250300776496704885_o-1024x576.jpg" alt="Hauptbahnhof zuerich switzers" width="640" height="360" /> <blockquote class="twitter-tweet" lang="de"> <p dir="ltr" lang="en">If you happen to look up while in the Zurich HB, uh, yeah. That's me. switzers.ch <a href="https://twitter.com/hashtag/switzers?src=hash">#switzers</a> <a href="https://twitter.com/hashtag/diversity?src=hash">#diversity</a> <a href="https://twitter.com/hashtag/switzerland?src=hash">#switzerland</a> <a href="http://t.co/eRhu786hAh">pic.twitter.com/eRhu786hAh</a></p> — Rashunda Tramble (@rashunda) <a href="https://twitter.com/rashunda/status/621600791535722497">16. Juli 2015</a></blockquote> <script src="//platform.twitter.com/widgets.js" async="" charset="utf-8"></script>

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