Designerin der Berset-Fan-Shirts: «Er ist einfach ein geiler Siech»

Die 24-jährige ZHdK-Studentin Simona Boscardin hat aus Langeweile Fan-Shirts von Alain Berset und Daniel Koch für ihre Freund*innen gestaltet. Mittlerweile sind 500 Bestellungen aus der ganzen Schweiz eingegangen. Zwischenbilanz: Berset läuft besser als Koch.

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Was mit einem Witz während einer Bundesratkonferenz vor einem Monat begann, endete in einem Berg Bestellungen: Menschen von St.Gallen bis nach Genf wollen die T-Shirts mit Alain Bersets Konterfei und Sprüchen wie «Are you social distancing me? Good» oder «100 Bersent gwäscheni Händ» haben. Dabei hat die 24-jährige Simona Boscardins die Sujets eigentlich aus Langeweile und Jux gestaltet und nie gedacht, dass sie diese wirklich produzieren wird. Doch es kam anders. Tsüri.ch hat mit Simona über Alain Bersets Frisur und die Eigendynamik hinter der Aktion gesprochen.

Seraina Manser: Hat Alain Berset Sexappeal? Simona Boscardin (lacht): Ich würde nicht unbedingt Sexappeal sagen, aber er ist sehr sympathisch. Wie er jeweils an den Medienkonferenzen die Fragen beantwortet, das ist grosses Kino. Als bestimmt wurde, dass alle Clubs und Bars schliessen müssen, hat eine Journalistin gefragt, wie es mit der Kinderbetreuung aussieht. Er kontert: «Ja, die hätte man vorher ja auch nicht mit in den Club nehmen sollen». Er ist einfach ein geiler Siech.

Wann kam dir die Idee, T-Shirts von Alain Berset zu machen? Zusammen mit einer Freundin habe ich vor ca. einem Monat die Pressekonferenz geschaut. Wir waren uns einig, dass er souverän auftritt und hatten spontan die Idee, Fanshirts von ihm zu gestalten. Ich wollte sie nicht wirklich drucken, höchstens eines für eine Kollegin.

Deine Entwürfe hast du dann auf Social Media gestellt. Ich habe sie auf Instagram und Facebook gepostet, um die Leute zum Lachen zu bringen. Aber viele haben gesagt, dass sie eines haben möchten. In kürzester Zeit kamen so 100 Bestellungen zusammen. Diese hätte ich gut alleine verpacken können. Doch dann kamen die Medien auf mich zu und ich habe gezögert, ob ich es wirklich durchziehen soll.

  • Flirty Version.

  • Berset als Desinfektionsmitteldealer.

  • Klare Ansage

Du hast dich dann dafür entschieden? Ja, weil mir meine Eltern angeboten haben, mir mit der Verpackung und dem Versand zu helfen. Am 3. April ging mein «Quarantänefanshop» online.

Dort verkaufst du auch T-Shirts mit Daniel Koch drauf? Ja, wegen der grossen Nachfrage. Zum Glück haben Koch und Berset die gleiche Frisur und ich konnte das Sujet eins zu eins kopieren. Aber Alain läuft viel besser.

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«Zum Glück haben die beiden die gleiche Frisur»

Wieviele T-Shirts wurden mittlerweile bestellt? Am Donnerstag hat «Le Matin» über meine T-Shirts geschrieben und die Bestellungen sind in die Höhe geschnellt. Die Welschen stehen voll auf Alain! Ich hatte 500 weisse T-Shirts zum Bedrucken bestellt und wie es aussieht, muss ich jetzt schon nachbestellen.

Bedruckst du sie selbst? Puh nein, ich lasse sie in einer Druckerei in St.Gallen drucken.

Welches Motiv läuft am besten? Am besten gehen die zwei Schweizerdeutschen Shirts, also: «100 Bersent gwäscheni Händ» und «Brudi bliib dihei» weg. Fun Fact: Das Social-Distancing Shirt wird zu 95 Prozent von Frauen bestellt.

  • Der Renner bei den Frauen.

  • Berset macht den Seifiboss.

  • Berset kann auch Jugendsprache.

Machst du damit Gewinn? Ich verdiene nicht wirklich etwas daran. Zurzeit ist es ein 20 bis 30 Prozent Job. Am Schluss schauen vielleicht ein paar Hundert Franken für mich heraus. Ich mache es nicht des Geldes wegen, sondern es ist schön, wenn ich die Leute zum Lachen bringen kann. Ich freue mich schon darauf, wenn ich im Sommer jemanden in «meinem» T-Shirt an der Tramhaltestelle sehe.

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Simona Boscardin. Foto: zVg

Hat Alain Berset schon eines gekauft? Nein, aber ich will ihm eines schicken und zwar das «100 Bersent gwäscheni Händ». Es haben bereits mehrere SP-Politiker*innen eines bestellt, vielleicht kann ich es ja über sie ins Bundeshaus zu ihm schleusen.

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2022-01-07 Seraina Portrait-78

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Darum arbeite ich bei Tsüri.ch:

Wegen dem Fame.

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Die Limmat an einem Sommerabend, meine Freund:innen, den Parki, den Friedhof Sihlfeld, die Boulderhalle Minimum, den Abschnitt der Stauffacherstrasse zwischen Seebahnstrasse und Bullingerplatz – und das all das in Velodistanz liegt.

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