Warum wir Gülsha Adilji lieben auch wenn sie Joiz verlässt
Eine Art Nachruf
<!--more--><br><br> Ich kenne Gülsha seit fünf Jahren. Wobei kennen stark übertrieben ist verfolgen trifft es eher auf den Punkt. Damals war sie noch kein Aushängeschild von irgendwas ihr Name unbekannt. Seither habe ich sie nicht mehr aus den Augen verloren.<br><br> <span style="line-height: 1.64;">Jetzt ist alles anders. Am 23. Dezember moderierte Gülsha ihre letzte Sendung beim Jugendsender Joiz und schien dabei nicht unglücklich. Und obwohl ich diesen Sender nur selten schaue, führt kein Weg an Gülsha vorbei. Auf allen Kanälen ist ihr freudiges Geplapper zu hören: Im TV, in Zeitungen und natürlich auf Social Media. <strong>Gülsha ist nicht in erster Linie die Moderatorin von Joiz, sie ist selber zur Identifikationsfigur geworden.</strong></span> <blockquote class="twitter-tweet" lang="de"> <p dir="ltr" lang="de">Mein letzter Tag bei joiz. Es endet wie es begonnen hat: Kater & Mutter am Telefon die energisch meine Entscheidung in frage stellt.</p> Guelsha Adilji (@guelshaaa) <a href="https://twitter.com/guelshaaa/status/679573830482931712">23. Dezember 2015</a></blockquote> <script src="//platform.twitter.com/widgets.js" async="" charset="utf-8"></script>Und zwar zur Identifikationsfigur der jungen, städtischen, offenen, freudigen und kulturoptimistischen Generation, welche sie als Seconda mit Ostschweizer-Dialekt in Zürich perfekt verkörpert. Gülsha war zwar beim innovativen Joiz, einem Sender, der seit Jahren nicht so richtig auf Touren kommen will, und nicht in allen Kreisen über grosses Ansehen verfügt. Doch auch mit ihren Auftritten in SRF-Sendungen, wo sie sich gegen eine fremdenfeindliche Schweiz wehrt und in Interviews über Humor und Politik beweist sie, dass hinter ihrem Rumgelabbere sehr viel mehr als Lebensfreude und ein loses Mundwerk stecken. Damit schafft sie etwas, das den wenigsten gelingt: <strong>Humor und Politik zu vereinen. Sie nimmt das Ernste leicht, ohne in eine verschlossene Schockstarre zu verfallen. Das ist der Schlüssel zu den Usern und damit zur Diskussion.</strong> Nun will sie zum SRF. Das hat sie mehrmals in ihren Sendungen betont. Doch einen Job hat sie noch nicht. Egal wo sie landet, ihr Lachen, ihre Witze, ihre Selbstironie, ihre scharfen Analysen über unsere Politik und Gesellschaft werden uns noch lange erhalten bleiben. Und das ist gut so. <strong>Danke Gülsha, dass du etwas Leben und Farbe in den TV- und Social Media-Alltag bringst. </strong> P. S. Das SRF will dich zwar nicht, aber bei Tsüri.ch bist du jederzeit sehr herzlich willkommen. :)<script src="http://player.ooyala.com/iframe.js#pbid=a313cdfd1d0c4a25b8dcc597417be5ff&ec=RiODFweToCPlLJCEuO7pHlZw4QQqdM8q"></script><br><br> <hr /><br><br> <em>Titelbild: <a href="https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10206549124873027&set=a.1594065377709.184240.1418177244&type=3&theater" target="_blank">Facebook</a></em>
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An der Universität Zürich hat Simon Politikwissenschaften und Publizistik studiert. Nach einem Praktikum bei Watson machte er sich selbstständig und hat zusammen mit einer Gruppe von motivierten Journalist:innen 2015 Tsüri.ch gegründet und vorangetrieben. Seit 2023 teilt er die Geschäftsleitung mit Elio und Lara. Sein Engagement für die Branche geht über die Stadtgrenze hinaus: Er ist Gründungsmitglied und Co-Präsident des Verbands Medien mit Zukunft und macht sich dort für die Zukunft dieser Branche stark. Zudem ist er Vize-Präsident des Gönnervereins für den Presserat und Jury-Mitglied des Zürcher Journalistenpreises. 2024 wurde er zum Lokaljournalist des Jahres gewählt.