Abstimmungsbörse: Ja-Prognose zur «Zukunfts-Initiative»
Die Tsüri.ch-Abstimmungsbörse prognostiziert eine knappe Ablehnung des Bildungsgesetzes. Der Uferschutz soll ebenfalls ein Nein erhalten, wobei die Gute-Luft-Initiative und die Zukunfts-Initiative gute Chancen auf eine Annahme haben.
Gegenvorschlag zur Volksinitiative «Initiative für ein gesundes Stadtklima (Gute-Luft-Initiative)»
Eine Mehrheit von 56 Prozent wird laut Tsüri-Community den Gegenvorschlag annehmen. Er sieht vor, dass die Stadt Zürich in zehn Jahren 145'000 Quadratmeter Strassenfläche in Grünflächen und Baumflächen umwandelt, während Flächen für den Fuss-, Velo- und den öffentlichen Verkehr erhalten bleiben. Die ursprüngliche Initiative, die mittlerweile zurückgezogen wurde, verlangte eine jährliche Umwandlung von mindestens 0,5 Prozent der Strassen in Grünflächen.
Gegenvorschlag zur Volksinitiative «Initiative für eine zukunftsfähige Mobilität (Zukunfts-Initiative)»
Ein klarer Ausgang wird beim Gegenvorschlag zur Zukunfts-Initiative erwartet. Eine Woche vor dem Abstimmungstermin schätzt die Tsüri-Community die Zustimmung auf 63 Prozent, womit der Gegenvorschlag angenommen werden dürfte. Er setzt sich zum Ziel, dass die Stadt in zehn Jahren 462'000 Quadratmeter Strasse zugunsten umweltfreundlicher Verkehrsmittel umwandeln soll.
Volksinitiative «Uferschutz»
Die Abstimmungsbörse erwartet für diese Initiative eine Ablehnung. Dort ist das Nein-Lager mit 54 Prozent in Führung. Die Initiative will, dass die Stadt die Ufer des Sees und der Limmat schützt. Dafür soll verboten werden, in der Uferzone der beiden Gewässer Gebäude mit einer Gesamthöhe von mehr als 25 Metern zu bauen.
«Bildungsgesetz (Änderung vom 26. Februar 2024; Stipendien für vorläufig aufgenommene Ausländerinnen und Ausländer)»
48 Prozent soll am Schluss die Zustimmung betragen, denken die Teilnehmenden der Abstimmungsbörse. Das Bildungsgesetz steht damit vor einer Ablehnung. Die Änderung dessen soll vorläufig aufgenommenen Ausländer:innen die berufliche Integration vereinfachen. Aktuell müssen diese fünf Jahre in der Schweiz leben, bevor sie Unterstützungsbeiträge erhalten, während Flüchtlinge sofort anspruchsberechtigt sind.
Das Bildungsgesetz hat insgesamt laut Prognose den knappsten Ausgang. Bei den anderen drei Abstimmungsvorlagen zeichnet sich ein klareres Ergebnis ab: Ablehnung des Uferschutzes und Annahme der beiden Gegenvorschläge zur Gute-Luft-Initiative und zur Zukunfts-Initiative.
Diese Prognosen sind keine endgültigen Ergebnisse, da die tatsächliche Abstimmung noch bevorsteht.
Die Tsüri-Abstimmungsbörse |
Zum zweiten Mal führt Tsüri.ch eine Abstimmungsbörse durch. Die Teilnehmenden werden dabei gefragt, welchen Abstimmungsausgang sie erwarten; nicht, welches Ergebnis sie sich wünschen. Wie genau sind diese Prognosen? Wie stark verfälscht die Stadtzürcher Brille die Prognosen? Darauf sind auch wir gespannt. Am Abstimmungssonntag wissen wir mehr. |