Abstimmungsbörse: Knappe Ja-Prognose zur «Prämien-Entlastungs-Initiative»

Die Zürcher Abstimmungsbörse prognostiziert ein knappes Rennen bei zwei von vier nationalen Abstimmungen. Überraschend daher kommt keine der Prognosen.

Wenden wir künftig nur noch 10 Prozent unseres Einkommens für die Krankenkassenprämie auf?
Wenden wir künftig nur noch 10 Prozent unseres Einkommens für die Krankenkassenprämien auf? (Quelle: Unsplash / National Cancer Institute)

Die Prämien-Entlastungs-Initiative polarisiert. Eine knappe Mehrheit von 51 Prozent wird die Volksinitiative der SP annehmen, mit welcher die Kosten der Krankenkassenprämien für versicherte Personen höchstens zehn Prozent ihres verfügbaren Einkommens betragen; so lautet die Prognose der Abstimmungsbörse von Tsüri.ch. Die Vorlage hat realistische Chancen, auch wenn das Resultat knapp werden könnte.

Ebenfalls noch offen ist der Ausgang der Kostenbremse-Initiative – eine Woche vor dem Abstimmungstermin schätzen die Teilnehmenden die Zustimmung für das Volksbegehren auf 47 Prozent, womit die Initiative abgelehnt werden dürfte.

Ein klarer Ausgang erwartet die Abstimmungsbörse bei der Volksinitiative «Für Freiheit und körperliche Unversehrtheit». Dort ist das Nein-Lager mit 62 Prozent klar in Führung und prognostiziert eine eindeutige Ablehnung der Initiative.

Eindeutig geht für die Befürworter:innen auch das Stromgesetz in die letzte Woche vor dem Urnengang. Fast 60 Prozent soll am Schluss die Zustimmung betragen, denken die Teilnehmenden der Abstimmungsbörse. Das Stromgesetz steht damit vor einem klaren Sieg.

Die Prämien-Entlastungs-Initiative erhält insgesamt laut Prognose die knappste Zustimmung. Bei den anderen drei Abstimmungsvorlagen zeichnet sich ein klareres Ergebnis ab: Ablehnung der Kostenbremse-Initiative und der Initiative für körperliche Unversehrtheit, sowie Zustimmung zum Stromgesetz. Diese Prognosen sind keine endgültigen Ergebnisse, da die tatsächliche Abstimmung noch bevorsteht.

Die Tsüri-Abstimmungsbörse

Zum zweiten Mal führt Tsüri.ch eine Abstimmungsbörse durch. Die Teilnehmenden werden dabei gefragt, welchen Abstimmungsausgang sie erwarten; nicht, welches Ergebnis sie sich wünschen. Wie genau sind diese Prognosen? Wie stark verfälscht die Stadtzürcher Brille die Prognosen? Darauf sind auch wir gespannt. Am Abstimmungssonntag wissen wir mehr. 

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