Kennst du Zürichs verborgene Gärten?

<!--more--><br><br> <strong>Zwei Dinge, die jedes Stadtkind liebt: Göppel und Urban Gardening. Eine angenehme Velotour verbindet jetzt die schönsten Gärten der Stadt. An den meisten bist du bestimmt schon vorbeigeradelt, ohne es zu wissen.</strong><br><br> Samstag, 15 Uhr, Velostation Süd am Hauptbahnhof. Bei perfektem Wetter treffe ich auf Lucas und Jeremy, die ein Dutzend Leute versammelt haben. Im Rahmen des Festivals FOOD ZURICH veranstalten die beiden die Tour »Bike and Bite«. Ich tausche mein Rennrad gegen ein Mietvelo Marke Wallisellen und lehne den Velohelm (als einziger) dankend ab. Eingeplant sind drei Stunden, aber wir werden etwas mehr für unser Geld bekommen. <h2><strong>Labyrinthplatz<img class="aligncenter size-large wp-image-9020" src="https://tsri.ch/media/uploads/2016/09/garten2-1024x1024.jpg" alt="garten2" width="640" height="640" /> </strong></h2> Unsere erste Station liegt nur wenige Strassen weiter in der Mitte des Zeughausareals an der Kanonengasse. Eine Frauengruppe begründete hier 1992 einen labyrithartigen Garten. Ursprünglich sollte er zwei Jahre später einer Tiefgarage weichen, doch irgendwie gelang den Aktivistinnen der Erhalt. In der verschlungenen runden Anlage spriessen allerlei lustige Gewächse wie etwa Passionsblüten, und von den Pflanzenbögen hängen Wimpel mit den Namen von Neugeborenen. Wie lange diese Oase noch bestehen bleibt, ist ungewiss. Die Kathedralen der Europaallee, die sich nebenan um die Wette strecken, erinnern an die Effizienz, die der Shareholder Value im Stadtzentrum einfordert. <h2><strong>Brauergarten</strong></h2> <img class="aligncenter size-large wp-image-9021" src="https://tsri.ch/media/uploads/2016/09/garten3-1024x1024.jpg" alt="garten3" width="640" height="640" /><br><br> Keine Minute später biegen wir in die berüchtigte Shemale-Meile und stehen in einem Hinterhof vor den Gittern des Brauergartens. Das kleine Gärtchen wird seit 2012 von einem Verein aus Anwohnern bewirtschaftet und bietet sein Bio-Gemüse im Abo an. Zwischen den Gewächsen hat jemand eine alte Tonne auf einen Einkaufswagen montiert. Es ist ein Pizzaofen, den die Gärtner gerne anwerfen, wenn sie  hier Partys feiern – was mittlerweile nicht mehr so häufig vorkommen soll. <h2><strong>Hofgarten 1928</strong></h2> <img class="aligncenter size-large wp-image-9022" src="https://tsri.ch/media/uploads/2016/09/garten4-1024x1024.jpg" alt="garten4" width="640" height="640" /><br><br> Warum er gerade 1928 heisst, weiss ich nicht. In dieser Form gibt es ihn erst seit 2013, und er befindet sich am hinteren Ende des Erismannshofs, jener beliebten Mietskaserne an der Hohlstrasse. Die Genossenschafter haben hier eine Art Begegnungszentrum geschaffen, um das man sich bevorzugt nach Feierabend kümmert. Auch die Kleinen vom Tageshort helfen mit. Wir bestaunen Hochbeete und Minipaprikas, während hinter der Hecke vor dem roten Partyhaus nebenan verbinzte Gestalten leise Technomusik geniessen.<br><br> --&gt; <em><a href="http://tsri.ch/zh/urban-gardening-anbauschlacht-im-erismannhof/" target="_blank">Anbauschlacht im Erismannhof</a></em> <h2><strong>Aemtler Garten</strong></h2> <img class="aligncenter size-large wp-image-9023" src="https://tsri.ch/media/uploads/2016/09/garten5-1024x1024.jpg" alt="garten5" width="640" height="640" /><br><br> In der Stadt gibt es rund zwanzig Gärten, die von Schulkindern gepflegt werden. Wir besuchen jenen der zwischen dem Friedhof Sihlfeld und der Schule Aemtler B angesiedelt ist. Namensschilder weisen die Beete ihren temporären Besitzern zu, wie etwa Laura, Mario oder Divine (wie man das wohl ausspricht?). Es überrascht wenig, dass die Kinder nur ungern jäten und dabei meist die Rüebli erwischen.  Und auch Urban Gardening hat urbane Legenden. Wie es heisst, verkaufen manche Schüler ihr Gemüse auf dem Markt, um davon Burger und Süssigkeiten zu kaufen. <h2><strong>Quartiergarten Hard</strong></h2> <img class="aligncenter size-large wp-image-9024" src="https://tsri.ch/media/uploads/2016/09/garten6-1024x1024.jpg" alt="garten6" width="640" height="640" /><br><br> Hinter den braunen Monolithen der Hardau erstreckt sich der grosszügige Quartiergarten Hard. Einst drängten sich hier die Schrebergärten dicht an dicht, dann kam die Industrie und lud auf dem Areal ihren Müll und Schutt ab. Doch die Vertuschung misslang und der Boden musste sechs Meter tief ausgehoben werden. Das war vor drei Jahren. Heute reichen wir eine Platte mit frischen Tomaten herum und schauen auf blühende Landschaften. Dass ausgerechnet ein Feigenblatt das Symbol des Quartiergartens markiert, ist angeblich reiner Zufall.<br><br> <hr /><br><br> <strong>Tsüri-Mail: Willst du gratis in den Ausgang? Im Newsletter verlosen wir wöchentlich 2x2 Gästelistenplätze. Einmal abonnieren bitte. #Partyhard</strong> 

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<br><br> <hr /><br><br> Viel zu früh müssen wir wieder los, denn es warten noch weitere Stationen auf uns. Wer erfahren möchte, welche spannenden Anekdoten Arealwart Lolo über die Stadionbrache Hardturm zu erzählen weiss, oder wo in Züri die schönste Pergola zur freien Nutzung steht, der kann das kommenden Samstag, am 17. September tun. Dann wird Tour nochmals durchgeführt. Für 35 CHF – Essen, Trinken, Velo und Horizonterweiterung inbegriffen.<br><br> <em><a href="https://www.foodzurich.com/de/events/27" target="_blank">Bike and Bite am Food Zurich.</a></em>

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