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7. April 2021 um 12:40

«Häsch gwüsst?»: Deshalb wird der Bioabfall in Zürich nicht automatisch abgeführt

Im vergangenen Jahr wurden in der Stadt Zürich 15’000 Tonnen Bioabfall gesammelt. Doch nicht vor jeder Haustüre wird dieser automatisch abgeholt – im Gegensatz zu anderen Orten. Weshalb das so ist, verraten wir dir in dieser Ausgabe von «Häsch gwüsst?»

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Bild: Tsüri.ch

15’000 Tonnen: So viel Bioabfall wurde vergangenes Jahr in der Stadt Zürich gesammelt und in Biogas und Kompostprodukte verarbeitet. Bioabfall, also pflanzlicher Gartenabfall, Küchenabfall und Speisereste, werden in der Stadt Zürich mittels Bioabfall-Abonnement abgeholt. Andernfalls stellen die Wohnungseigentümer*innen ihren Mieter*innen einen Grüncontainer zur Verfügung. Wenn solche Kompostcontainer fehlen, dann landet der Bioabfall meist im normalen Kehricht. Oder es entsteht eine halb-illegale Entsorgungsaktion, wie diese von Seraina. Wir wollen daher wissen: Weshalb wird der Bioabfall in der Stadt nicht automatisch von der Grünabfuhr abgeholt?

«Für die Abfuhr des Bioabfalls sind, wie beim Hauskehricht, die Städte verantwortlich. Die Entsorgung wird also kommunal geregelt», sagt Tobias Nussbaum, Mediensprecher der Entsorgung und Recycling Zürich (ERZ). In der Stadt gebe es durchaus eine Bioabfall-Sammlung. Liegenschaftsverwaltungen respektive die Eigentümerschaft kann ein Bioabfal-Abo abschliessen. Dabei gebe es zwei Varianten: Entweder man beziehe ein Saisonabonnement, wenn man vor allem im Sommer Gartenabfälle hat, oder ein Jahresabonnement, wenn ganzjährige Garten- und Küchenabfälle anfallen. Zurzeit seien 16’000 solche Abonnements aktiv.

Weshalb wird nun in der Stadt Zürich die Grünabfall-Entsorgung mittels Abonnement gelöst? «Vor über 20 Jahren wurde mit dem Garten-Abo eine Neuerung geschaffen: Die Stadt bot damals neu an, Garrtenabfälle abzuholen und zentral zu verwerten», so Nussbaum. Hobbygärtner*innen mussten fortan keinen eigenen Kompost mehr bewirtschaften. Bald sollte das Prinzip auf Küchenabfall und Speisereste ausgeweitet werden. «So entstand im Jahr 2013 die heute bekannte Bioabfall-Sammlung», erklärt Nussbaum weiter. Demnach sei die Abo-Lösung historisch bedingt. Für ein Saison-Bioabfall-Abonnement der ERZ bezahlt man für den kleinsten Container mit 140 Litern Füllvermögen 130 Franken pro Jahr. Eine ganzjährige Leerung derselben Grösse kostet nur 25 Franken mehr.

Für Stadtbewohner*innen gibt es gute Neuigkeiten: Dem bisherigen Bioabfall-Abonnement-System weicht ein Neues: «Eine Motion verlangt, dass in der Stadt Zürich eine flächendeckende Bioabfall-Sammlung eingeführt wird», so Nussbaum. Die entsprechende Verordnung komme demnächst in die Beratung im Gemeinderat. Fest steht jedoch: «Jede*r wird in der Stadt Zürich Zugang zur Bioabfall-Sammlung haben.»

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