Warum das Thema «Smart City» erst jetzt so richtig lanciert ist - Tsüri.ch #MirSindTsüri
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Von Simon Jacoby

Co-Geschäftsleitung & Chefredaktor

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16. Juli 2018 um 14:07

Aktualisiert 26.01.2022

Warum das Thema «Smart City» erst jetzt so richtig lanciert ist

Während einem Monat haben wir im Rahmen unseres Civic Media Projekts mit euch über Smart City diskutiert. Zeit für eine kleine Rekapitulation.

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Ich erinnere mich gut daran, als ich vor knapp zehn Jahren das erste Mal von einem intelligenten Kühlschrank und einem Supermarkt, der die Waren automatisch scannt, gelesen habe. Ich war begeistert und freute mich auf die Zukunft. Das alltägliche Leben würde einfacher und bequemer werden. Nun bin ich etwas älter, die Welt ist fortgeschritten und meine Euphorie der Digitalisierung paarte sich mit einer Skepsis.

Anfang 2018 begannen wir bei Tsüri.ch mit dem Aufbau des Smart-City-Projektes. Das Thema: riesig, ungreifbar, spannend und aktuell. Unsere Stadtpräsidentin Corine Mauch und Parteien wie die Grünliberalen machten mit dem Thema «Smart City» Wahlkampf und viele grosse Firmen wie Swisscom, Post, SBB haben ganze Smart-City-Abteilungen aufgebaut.

Es wird noch weiter gehen

Doch wo steht die Stadt Zürich? Ist sie eine intelligente Stadt? Und wenn noch nicht: Wie würde das aussehen? Wir haben dich, die Community, mit den wichtigsten Akteur*innen auf dem Gebiet zusammengebracht, haben diskutiert, visioniert und an Workshops versucht, Zukunftsszenarien zu entwickeln.

Ganz ehrlich: Es hat mich überrascht, wie viele (junge) Menschen aktiv an den Events teilgenommen haben.

  1. An der Pitch-Night im Kosmos nahmen rund 300 Personen teil!
  2. Gut 400 Personen haben die 6 Workshops, Barcamps und Diskussionen besucht und aktiv an der Zukunft mitgearbeitet.
  3. Die Redaktion hat 25 Artikel zum Thema geschrieben, welche rund 16'000 Menschen gelesen haben.
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Die Besucher*innen des Workshops zur politischen Parizipation lauschen gebannt dem Schlussfazit

Es ist der Beweis: Interaktiver Journalismus funktioniert in Zürich, die Menschen wollen teilnehmen und das Thema der intelligenten Stadt interessiert eine breite Masse.

Inzwischen habe auch ich eine etwas genauere Vorstellung, was eine Smart City sein kann. Ich weiss zum Beispiel, dass Datenschutz ein riesiges Thema ist. Ich weiss auch, dass das Internet der Dinge unsere Mobilität verändern wird und auch die Art, wie wir wohnen. Ich weiss aber auch, dass die Stadt Zürich noch kein Smart-City-Konzept hat (kommt Ende Jahr), dass mein Kühlschrank noch immer nicht selber denkt und ich im Supermarkt mein Warenkorb immer noch selber scannen muss.

Alles, was möglich ist, wird auch umgesetzt. Irgendwann.

Unser Smart-City-Projekt kam zum richtigen Zeitpunkt. Damit ist das Thema in der Zürcher Bevölkerung angekommen. Das ist der entscheidende Punkt: Die Entwicklung ist in vollem Gange und es ist wichtig, dass wir Menschen mitdenken und mitdiskutieren. Denn verschiedene Expert*innen haben in Gesprächen bestätigt: Alles, was möglich ist, wird auch irgendwann umgesetzt werden.

Ich bin immer wieder überrascht, wie viel technologisch möglich ist. Und gleichzeitig bin ich auch immer wieder überrascht, wie wenig davon bisher Realität wurde. In diesem Sinne: Smart City wird uns wohl noch einige Jahre begleiten. Bleiben wir dran.

(Bilder: Laura Kaufmann)

An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an die Projektleiterin Darja Schildknecht, die Projektpartnerin Nextzürich, die Tsüri.ch-Redaktion, die Sponsor*innen und alle, die an einem Event dabei waren! Es hat Spass gemacht!

Im Herbst organisieren wir unser zweites Civic-Media-Projekt. Das Thema haben wir bereits bestimmt und wir verkünden es hier und jetzt das erste Mal: Sucht.

Damit wir dies umsetzen können, sind wir auf viele neue Member angewiesen. Wenn du hier klickst, gehörst du bald zur Tsüri.ch-Familie.

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