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20. November 2019 um 05:00

Aktualisiert 27.01.2022

Wie funktioniert eigentlich das Glasfasernetz? Und wozu ist es gut?

Einen Film in hochaufgelöster Qualität downloaden. Musik ohne Ende streamen. Die Fotos des letzten Urlaubs an Freund*innen und Familie verschicken. Das alles soll heute möglichst schnell und ohne Unterbrechung möglich sein. Doch wer schnell und viel herunterladen, verschicken und streamen will, braucht schnelles Internet, wie es das Glasfasernetz bietet. Wie funktioniert dieses eigentlich?

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Bild von Chaitawat Pawapoowadon auf Pixabay

Internet, so schnell wie das Licht

Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich bei Glasfasern, um Fasern aus Glas. Diese sind kaum dicker als ein Haar und besitzen viele positive Eigenschaften. Eine davon ist, dass sich Daten nicht wie bisher mittels Strom, sondern durch Lichtimpulse transportieren lassen. Das macht die Datenübertragung um ein vielfaches schneller. Denn während herkömmliche Kabel die Informationen als Strom übertragen, können die Lichtimpulse im Glasfaserkabel mit der, um ein Vielfaches schnelleren, Lichtgeschwindigkeit übertragen werden. Ein Glasfaseranschluss schafft heute eine Down- und Upload Geschwindigkeit bis zu 10'000 Mbit/s. Neben seiner unschlagbar schnellen Daten-Überlieferung bietet ein Glasfaseranschluss auch andere Vorteile gegenüber dem bisher verwendeten Kupferdraht:

  1. Im Vergleich zu ihren Vorgängern, den Kupferdrähten können Glasfaserkabel bei gleichem Durchmesser mehr Internetleitungen in einem Kabel bündeln. Sie sind also platzsparend.
  2. Im Gegensatz zu elektrischen Signalen kommt es bei Lichtsignalen nicht zu gegenseitigen Störungen der Fasern innerhalb eines Kabels. Dies bedeutet glasklare Telefongespräche und bessere TV-Qualität.
  3. Glasfasern sind nachhaltig. Ihre Lebensdauer beträgt normalerweise bis zu 100 Jahren.
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Je reiner, desto schneller

Als Mitte der 60er Jahre klar wurde, dass die Leistung von Kupferdrähten dem künftigen Datenverbrauch nicht genügen würde, wurde an neuen Möglichkeiten der Datenübermittlung geforscht. Unter anderem wandte sich damals die britische Post an die Firma Corning, einen amerikanischen Hersteller von Spezialglas- und Keramik-Produkten. Zusammen arbeiten sie an der Entwicklung von reinen Glasfasern, die mit per Lichtimpulsen übertragenen Daten für ein schnelleres Internet sorgen würde. Über vier Jahre hinweg haben die Corning-Wissenschaftler Robert Maurer, Peter Schultz und Donald Keck verschiedene Glasmischungen entwickelt und getestet. Die Schwierigkeit bestand darin, eine reine Glasfaser herzustellen, welche die schnelle Übertragung der Lichtimpulse von A nach B sicherstellt.

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Glasfaseranschluss ist nicht gleich Glasfaseranschluss

Bisher wurden bei Häuser von Privatpersonen und kleineren Firmen auf den «Fiber to the Cabinet» Anschluss gesetzt. Das bedeutet, dass das letzte Teilstück des Glasfasernetzes weiterhin aus alten Kupferkabel besteht. Weil diese Mischung aus Kupfer- und Glasfaserkabel nicht mehr dem heutigen Leistungsbedarf entspricht, wird nun auf ein «Fiber to the Home» kurz FTTH-Anschluss gesetzt. So steht dem Gebrauch künftiger Technologien, die immer mehr Bandbreite und Leistung beanspruchen nichts mehr im Weg.

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