7 Gründe, wieso du am 22. Oktober wählen musst

Die Schweiz wählt am 22. Oktober ihr neues Parlament. Hast du bestimmt gewusst, richtig? Leider wählen junge Menschen nicht so häufig. Wir wollen, dass sich das ändert! Darum kommen hier sechs Gründe, warum du unbedingt wählen gehen musst.

Hast du gewusst, dass ein Viertel der Schweizer Bevölkerung gar nicht wählen darf? Nutz dein Privileg, wenn du wählen kannst!

1. Du willst nicht von «Boomers» repräsentiert werden

Das Durchschnittsalter im Nationalrat liegt bei 51 Jahren, im Ständerat sogar bei 57. Wie du siehst, könnten die National- und Ständerät:innen das Alter deiner Eltern haben. Und mal unter uns, willst du wirklich von deinen Eltern politisch vertreten werden? Ich für meinen Teil nicht. Obwohl 18- bis 30-Jährige fast 20 Prozent unserer Wohnbevölkerung ausmachen, sind nur 3,3 Prozent in der Bundesversammlung vertreten. Was unser Parlament braucht, sind junge und vor allem viele Stimmen.

2. Alain Berset wäre stolz auf dich

«Bonjour, 'aben Sie schon gewählt?» Mit dieser Frage kannst auch du regelmässig von Berset an die bevorstehenden Wahlen erinnert werden. Per Sprachnachricht sorgt er nämlich dafür, dass auch Prokrastinierkünstler:innen ihre Stimmzettel ausfüllen. Zusammen mit Bajour und Hauptstadt haben wir die Mobilisierungskampagne «Wähl mal!» lanciert. Die Kampagne richtet sich an Menschen unter 30 Jahren und wird von der Stiftung Mercator Schweiz unterstützt.

3. Die Mehrheit der Politiker:innen sind alte, weisse Männer

In Anbetracht der Tatsache, dass wir das Jahr 2023 zählen und das Wort «Diversity» mittlerweile allen bekannt sein sollte, sehe ich reichlich wenig davon im Parlament. Der Frauenanteil im Nationalrat liegt bei 40,5, im Ständerat sogar nur bei knapp 29 Prozent. Ausserdem gibt es bisher keine Black, Indigenous und People of Color (BIPoC) im Parlament, und das obwohl in der Schweiz rund 100’000 BIPoC leben. Es geht also nicht nur darum, dass mehr junge Menschen im Parlament vertreten sind, sondern auch mehr Menschen aus marginalisierten Gruppen. Das gilt auch für die Stimm- und Wahlbeteiligung.

Chatte auch du mit Alain Berset und meld dich auf wählmal.ch an! (Foto: Tsüri.ch, Isa Furler)

4. Zu wenig junge Personen wählen

Weil nur rund ein Drittel der Schweizer:innen unter 30 Jahren an den National- und Ständeratswahlen teilnimmt, ist die Wahlbeteiligung in dieser Altersgruppe um rund 15 Prozent tiefer als bei der Gesamtbevölkerung. Lasst uns das ändern!

5. Endlich Gesichter statt Initiativen

Statt mit einem Ja oder Nein für die Annahme einer x-beliebigen Initiative abzustimmen, wählen wir dieses Mal Menschen. Klingt naheliegend, aber geht schnell vergessen. Hinter den Kandidierenden stecken Geschichten, eine politische Vergangenheit und vor allem Visionen. Daher: Nimm dir genügend Zeit, lerne die Politiker:innen kennen und überlege dir, wer deine Stimme verdient hat.

6. Politik ist cool

Achtung Newsflash: Politisch (aktiv) zu sein gehört zum Starter-Kit aller hippen Zürcher:innen! Das Bild von trockener und altbackener Politik ist leider noch in vielen Köpfen eingetrichtert. Aber: Politik begegnet uns überall im Alltag. Du nervst dich über den ungerechten Einbürgerungstest, dass dein Mate immer teurer wird oder dir neben deiner 42-Stunden-Woche fast keine Zeit für Freizeit bleibt? Tja, uns geht es ähnlich. Da aber Nörgeln nichts bringt, nimm mit uns am 22. Oktober an den eidgenössischen Wahlen teil!

7. Viele dürfen gar nicht wählen

Wenn du in den nächsten Tagen das dicke Wahlcouvert bekommst, darfst du dich glücklich schätzen. Denn nicht alle Menschen haben das Privileg und können mitentscheiden, wer für sie die Gesetze macht. Von den neun Millionen Menschen, die in der Schweiz leben, haben zwei Millionen keinen Schweizer Pass und dürfen darum nicht mitentscheiden. So geht es auch all jenen, die beispielsweise noch keine 18 Jahre als sind. Hast du das Stimm- und Wahlrecht? Dann nutze deine Stimme!