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2. Juni 2015 um 17:25

«Wir zeigen nicht besondere Menschen, sondern das Besondere im Menschen»

«One Day Portray»



Mit dem Qualitätsjournalismus ist es so eine Sache. Denn wie der Name schon sagt: Oft geht ihm die Qualität ab. Das Hauptproblem ist die fehlende Zeit: Oft werden zu komplexe Inhalte in zu kurzer Dauer niedergeschrieben. Das entscheidet dann oft darüber, ob ein Artikel tatsächlich lesenswert ist oder eben nicht.

Glücklicherweise gibt es eine Riege junger Autoren, die das zu verändern versuchen. Die Gründerinnen von «One Day Portray», Gabriella Hummel und Laura Brüllmann, haben sich das Ziel gesetzt, sich jeweils einen ganzen Tag mit dem Porträt einer interessanten Person zu befassen. Ziel ist es, weltweit interessante Menschen zu finden und sie durch ihren Alltag zu begleiten.

Das Projekt versuchen sie nun über die Crowdfunding-Plattform «Wemakeit» zu finanzieren. Es bleiben ihnen noch knapp 40 Stunden – weshalb es sich absolut lohnt, das Vorhaben zu unterstützen, versuchte Laszlo Schneider im Gespräch mit Initiantin Gabriella Hummel zu ergründen.

Gabriella, Euer ausgesprochenes Ziel sind 21'000 Franken. Eine ganze Stange Geld! Wofür braucht ihr so viel? Gabriella: Wenn wir was machen, dann richtig. 10% gehen sowieso an «Wemakeit» – den Rest wollen wir aufwenden, um eine konsistente Website aufzubauen, allfällige Übersetzer zu zahlen und natürlich, um uns den Start zu finanzieren.

Ihr habt nun noch knapp zwei Tage und liegt bei 17'000 Franken. Was macht Ihr, wenn das nicht klappen sollte? Wir hoffen drauf, dass viele Leute bis zum Schluss abwarten. An einen Misserfolg denken wir gar nicht erst. Wir sind optimistisch!

Ich will etwas mehr von Dir wissen: Was hast Du bisher so gemacht? Ich habe kurz Internationale Beziehungen in Genf studiert. Danach musste ich mir überlegen, was ich eigentlich wirklich gerne mache – und das ist Schreiben. Also habe ich an der ZHAW Journalismus studiert.

Es scheint also, als hättest Du nun den richtigen Weg eingeschlagen. Nach welchem Schema sucht ihr die Menschen, die Ihr porträtiert, aus? Das sind meistens Leute, die wir kennen oder die uns vorgeschlagen werden. Unser Netzwerk wächst stetig: Mein Kollege Lukas ist beispielsweise gerade in Kambodscha und schildert uns die Eindrücke seiner Reise auf dem Velo.

Dann noch einmal für alle. Gabriella, warum sollten die Leser «One Day Portray» unterstützen? Wir zeigen nicht besondere Menschen, sondern das Besondere im Menschen. Das ist unser Claim. Ausserdem kann man die Geschichten anderer Menschen miterleben. Dabei ist wichtig, dass alles organisch passiert. Auf die Art und Weise kann man sich besser einfühlen.

Was unterscheidet Euch journalistisch von anderen Reportage-Portalen? Wir stellen Leute in ihrer ganzen Authentizität dar. Auf jeden Fall machen wir keinen Sensations-Journalismus!

 

One Day Portray Crowdfunding Video from One Day Portray on Vimeo.



«One Day Portray» kann noch bis zum 4. Juni unterstützt werden. Das Projekt ist hier abrufbar.

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