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15. Februar 2020 um 14:00

Aktualisiert 27.01.2022

Umfrage: Das hält die Tsüri-Community von Bildung

In diesem Tsüri-Fokusmonat wollen wir auch deine Meinung zum Thema «Bildung» hören. Deshalb haben wir dich vor einigen Wochen mit Fragen gelöchert. Die Resultate der Umfrage werden hier präsentiert.

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Baugeschichtliches Archiv, Schulhaus Neubühl, 1960

Die Schweizer*innen sind stolz auf ihr Bildungssystem. Dieses bietet einerseits eine grosse Flexibilität, welche einem ermöglicht über verschiedene Wege an ein Ziel zu gelangen. Andererseits ist auch der grösste Teil des Bildungswesens öffentlich und kostengünstig. 2018 hatten 38,5 Prozent aller 25 bis 34-jährigen Schweizer*innen einen Hochschulabschluss. Bei den über 75-Jährigen beträgt dieser Anteil nur 10 Prozent. Dies zeigt: Die Schweizer*innen bilden sich immer mehr. Auch bezüglich Weiterbildungen ist die Schweiz eine Überfliegerin: 58 Prozent der Schweizer*innen haben 2016 eine Weiterbildung absolviert. Dieser Anteil übertrifft die Zahlen aller Nachbarländern. (Lebenslanges Lernen in der Schweiz, Bundesamt für Statistik, 2019).

Was denkt die Tsüri-Community über das Schweizer Bildungswesen? Wie gebildet ist sie und was möchte sie noch lernen?

Zur Umfrage
An der Umfrage nahmen 360 Leute teil, wobei es sich um 211 Frauen, 109 Männer und um 15 Personen eines anderen Geschlechts handelt. Die Mehrheit der Befragten befindet sich im Alter von 20 bis 50 Jahren.

1. Die Tsüri-Community besteht aus vielen schlauen Köpfen

Was persönliche Bildung angeht, scheint unsere Community ziemlich selbstsicher zu sein. Auf einer Skala von 0 bis 10 (wobei 0 für ungenügend gebildet und 10 für sehr gut gebildet steht), positionierten sich über 90 Prozent der Leute zwischen 5 und 10. 16 Leute bewerten sich mit einer vollen 10 und nur jemand hält sich für ungenügend gebildet.

Als höchster Bildungsabschluss hat die Mehrheit, nämlich ganze 26 Prozent, mit einem Master an einer Universität abgeschlossen. Mit 14 Prozent und somit an zweiter Stelle, ist ein Bachelor an der Fachhochschule der höchste Bildungsabschluss. Lediglich drei Teilnehmer*innen haben ihren Bildungsweg nach der obligatorischen Schulzeit beendet.

2. Die Mehrheit ist zufrieden mit der eigenen Bildung

3. 61 Teilnehmer*innen finden, sie wurden ungenügend auf die Arbeitswelt vorbereitet

Bei der Frage, ob die Bildung einem gut auf das Arbeitsleben vorbereitet, das nötige Wissen und die wichtigen Kompetenzen mitgegeben hat, fielen die Resultate ziemlich verschieden aus. Zwar war die Mehrheit mit der Vorbereitung zufrieden, aber dennoch waren 61 Leute der Meinung, sie wurden ungenügend vorbereitet.

4. Das Schweizer Bildungssystem ist «fast» perfekt!

Das Schweizer Bildungssystem bewertet die Community mit 4 von 5 Punkten. Trotzdem sind noch viele Wünsche offen. Die Community wünscht sich mehr Kreativität, mehr Praxisorientierung und mehr Flexibilität. Dass weniger Fokus auf Leistung und Noten gelegt wird, sondern eigene Interessen, Stärken und wichtige Kompetenzen mehr im Mittelpunkt stehen.

5. 85 Prozent finden, dass der Kompetenzerwerb in der Bildung an erster Stelle stehen sollte

Die Tsüri-Community will vor allem gut auf das Leben vorbereitet werden und sich wichtige Kompetenzen aneignen. Sie möchte wichtige Informationen aufnehmen, aber auch lernen, wie man diese interpretiert und gewichtet. Ob dies einen besonders leichten Übergang ins Arbeitsleben ermöglicht und sich gut auf dem Lebenslauf macht, ist dabei eher unwichtig.

6. Danke, liebe Eltern für die Finanzierung

Je nachdem wie man sich seinen Bildungsweg gestaltet, kann dieser relativ kostengünstig oder auch sehr teuer sein. Fast 60 Prozent der Befragten geben an, dass ihre Familie für die Ausbildungskosten aufkam. Nur 24 Prozent der Befragten übernahmen die Bildungskosten selbst. 43 Personen wurden durch Stipendien unterstützt und nur 11 Leute hatten das Glück von seinem*ihrem Arbeitgeber gefördert zu werden.

7. Die Mehrheit hat seine*ihre Bildung noch nicht abgeschlossen

Dass die Schweiz, was Weiterbildungen betrifft, Europameisterin ist, zeigt sich auch bei dieser Umfrage. 58 Prozent möchten sich in Zukunft noch weiterbilden. Dabei reichen die Ideen von Weiterbildungen in Coaching, Kommunikation oder digitalen Medien bis hin zu Holzbauingenieur*in und Koch*Köchin.

8. Benachteiligung auf Grund des eigenen Geschlechts ist immer noch ein Thema

Zwar fühlten sich über 80 Prozent während seiner*ihrer Schulzeit nie wegen ihres Geschlechts benachteiligt. Trotzdem war es bei 63 von 360 Personen der Fall, was ziemlich viel ist.

Ein paar Zitate aus der Umfrage:

Im Matheunterricht wurden alle Mädchen vom Lehrer als unfähig abgestempelt!

Bei gleichem Verhalten wurden männliche Menschen härter bestraft.

Als Frau musste man zwischen Familie und Karriere wählen.

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