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Von Seraina Manser

Community-Verantwortliche

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6. Dezember 2019 um 05:57

So spendest du richtig

Du willst in der Weihnachtszeit eine gemeinnützige Organisation mit einer Spende unterstützen? Wir sagen dir, worauf du bei deiner Weihnachtsspende achten solltest.

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Bild: Flickr/DocChewbacca/CC BY-SA 2.0

Weihnachtszeit – süsser die Kassen nie klingeln! Überlegst du dir, statt Weihnachtsgeschenke für deine Verwandten und Freund*innen zu kaufen, lieber gemeinnützige Organisationen zu unterstützen? Good Choice! Doch wie weisst du, welcher Organisation du vertrauen kannst? Wir haben für dich die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund ums Spenden gesammelt.

Es gibt sooo viele! Welche Organisation soll ich unterstützen?
«Folge dem Herzen» – wie abgedroschen das auch klingen mag, beim Spenden ist das ein wahrer Tipp. Überlege dir gut, welches Anliegen dir besonders am Herzen liegt: Integration, Fair Trade oder Bildung? Auf dieser Seite findest du eine ausführliche Liste, auf der du die passende Organisation für dich findest. Von einer Organisation, die sich für den Schutz von Kindern und Jugendlichen in Lateinamerika einsetzt, bis hin zur NGO für ökologische und soziale Entwicklung in Madagaskar findest du dort bestimmt etwas Passendes für dich.

Welchen NGOs kann ich vertrauen?
Die Schweizerische Zertifizierungsstelle für Organisationen, die gemeinnützige Spenden sammeln, kurz ZEWO, bietet eine Orientierungshilfe für NGOs mit Sitz in der Schweiz. Sie zeichnet vertrauenswürdige NGOs mit dem ZEWO-Gütesiegel aus. Knapp 500 Schweizer Hilfswerke haben das Zertifikat. Um dieses Zertifikat zu erhalten, muss eine NGOs 21 Standards erfüllen, wie zum Beispiel: Sie übt eine gemeinnützige Tätigkeit aus, die Leitung besteht aus mindestens fünf unabhängigen Mitgliedern und die Spenden fliessen in die angegebenen Zwecke. Die ZEWO kontrolliert die NGOs regelmässig und entzieht notfalls das Gütesiegel wieder.

Wo muss ich vorsichtig sein?
Die ZEWO hat auf ihrer Webseite eine Liste der intransparenten Organisationen, die in der Öffentlichkeit Spenden sammeln, aber nicht transparent darüber informieren – also z.B. keinen Jahresbericht erstellen.

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Ich habe leider nicht so viel Geld. Bringt es überhaupt was, wenn ich nur 50 Franken spende?
Ja, allerdings solltest du das Geld, das dir zur Verfügung steht, nicht auf mehrere Hilfswerke oder Organisationen aufteilen.

Dieses Jahr spende ich dem WWF, nächstes Jahr der Schweizer Berghilfe. Macht das Sinn?
Nein, die ZEWO rät, die gleiche Organisation längerfristig zu unterstützen. Denn nur so ermöglichst du nachhaltige und wirksame Hilfe. Zudem ist es viel entspannter für dich, denn jede Organisation, die du mal unterstützt hast, versucht dich mit allen Mitteln zurückzugewinnen. Stichwort: Briefe mit unnötigen Werbegeschenken wie einem Kugelschreiber mit deinem eingravierten Namen. Faustregel: Je weniger Organisationen du unterstützt, desto weniger schnell quillt dein Briefkasten über.

NGO oder NPO, was ist der Unterschied?

NGO steht für Non-Gonvernmental-Organization, also eine Nicht-Regierungsorganisation. Eine NGO ist eine privat gegründete Organisation wie ein eingetragener Verein, eine Stiftung oder eine Initiative. NGO verpflichten sich transparent zu sein und gegenüber ihren Mitgliedern offenlegen, wofür sie Spenden einsetzen. Eine NGO ist nicht gewinnorientiert und oft international ausgerichtet.
NPO steht für Non-Profit-Organisation und sind, wie der Name schon sagt, nicht profitorientiert. Das heisst, es werden keine Gewinne an Mitglieder und Vorstand ausgezahlt. Eine NPO finanziert sich aus selbst erwirtschafteten Mitteln, eine NGO durch Mitgliederbeiträge und Spenden.

Wie sinnvoll ist es, eine Patenschaft für ein Kind zu übernehmen?
Wenig. Weil eine Patenschaft für ein einzelnes Kind andere ausgrenzt. Besser ist es, eine Patenschaft für ein Projekt oder ein Dorf zu übernehmen. Zudem ist die Botschaft: «Ich, als reiche Pat*in aus dem Norden, helfe einem armen Kind im Süden» nicht mehr wirklich zeitgemäss. Organisationen mit dem ZEWO-Gütesiegel verzichten bewusst auf Patenschaften mit persönlichen Patenkindern.

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