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16. Oktober 2019 um 04:00

Aktualisiert 27.01.2022

Warum dieser Servicetechniker von Schindler mit dem eBike unterwegs ist

Roland hatte genug von Fahrverboten, Staus und der Suche nach Parkplätzen in seinem Kreis, dem «Niederdorf». Er ergriff die Initiative und setzt nun auf die «langsame Mobilität»: Seit einem Jahr verzichtet er auf ein Serviceauto und ist mit dem E-Bike unterwegs.

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Mit seinem E-Bike überholt Roland jeden Stau. (Bild: Reto Waser)

Morgens um 7.00 Uhr verlässt Roland seine Wohnung in Altstetten. Er macht sich auf den Weg zu seinem Arbeitsort, dem Zürcher Niederdorf. Die Stadt Zürich liegt in internationalen Rankings immer ganz vorne. Das gilt auch, wenn es um Verkehrsstaus geht. Doch seit Roland diesen Stau umfahren kann, interessiert ihn das nicht mehr so wie früher. Mit seinem E-Bike gelangt er in nur 20 Minuten zu seinem «Magazin», einem Maschinenraum bei einem Kundenlift mitten in seinem Kreis. Er befüllt seinen Anhänger mit den notwendigen Werkzeugen, die er für seine Arbeit braucht.

Im Niederdorf gilt ein Fahrverbot. Mit einer Sonderbewilligung ist es ihm aber vormittags gestattet, mit seinem E-Bike direkt zu seinen Kund*innen zu gelangen. «Mit dem Auto musste ich zuerst einen Parkplatz suchen. Anschliessend ging es zu Fuss weiter. Das war nicht nur umständlich, sondern auch zeitraubend – vor allem, wenn ich anderes Werkzeug holen musste. Heute habe ich immer alles dabei und kann direkt vor dem Geschäft parkieren», erklärt Roland.

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Roland ist mit seinem E-Bike-Pilot sehr zufrieden: «Ich kann es meinen Kolleg*innen nur empfehlen!» (Bild: Reto Waser)

Mehr Effizienz heisst mehr Zeit für den Service

Die Zeit, die Roland nicht mehr in Staus oder bei der Parkplatzsuche verschwendet, investiert er in seine Anlagen. Das wirkt sich auch auf die Zufriedenheit seiner Kund*innen aus, zu denen er ein sehr gutes Verhältnis pflegt. «Weil er heute mehr Zeit hat als früher, hilft Roland in den umliegenden Kreisen aus. Das hat bei seinen Kolleg*innen die Akzeptanz dieses Pilotversuchs gefördert. Wir sparen Kosten für Parkplätze und teure Fahrbewilligungen», erläutert sein Teamchef Cosimo weitere Vorteile. «Besonders beeindruckt hat mich, dass Roland das Projekt aus eigener Initiative angestossen hat. Er hatte die Idee und machte auch Vorschläge für die Umsetzung. Beispielsweise haben wir ein Pikettauto und auch die Materiallieferungen mit innight haben wir geregelt.»

Wir müssen heute anfangen, uns auf die Veränderungen vorzubereiten und unser Verhalten teilweise ändern. Der Klimawandel ist ein wichtiges Thema und wir wollen unseren Teil beitragen.

Marco

Veränderte Mobilität in urbanen Gebieten

Immer mehr Autos befahren gleich viele Strassenkilometer. Dies ist besonders in städtischen Gebieten spürbar. «In den Zentren wird heute dichter gebaut und es werden weniger Parkplätze eingeplant als früher. Grundsätzlich hat sich auch die Einstellung von Städtern gegenüber Autos verändert – man muss heute nicht mehr dringend eines besitzen,» erklärt Marco. Der Flottenmanager ist unter anderem für die E-Mobilität zuständig und befasst sich schon länger mit neuen Mobilitätskonzepten. Fahrverbote oder weitere Einschränkungen in Städten befeuern sein Vorhaben. «Wir müssen heute anfangen, uns auf die Veränderungen vorzubereiten und unser Verhalten teilweise ändern. Der Klimawandel ist ein wichtiges Thema und wir wollen unseren Teil beitragen. Schliesslich fahren wir in der Schweiz jährlich 50 000 000 Fahrkilometer. Das ist ein grosser Hebel, um das Konzernziel von Schindler zu erreichen, bis im Jahr 2022 die CO2-Emissionen um 25 % zu senken.»

Mit individuellen Mobilitätslösungen zum Erfolg

Das Flottenmanagement von Schindler stellt sich den heutigen Herausforderungen an neue Mobilitätskonzepte. Die Elektromobilität – vom Velo über den Scooter bis zum Auto – wird beobachtet. Aber auch Carsharing-Modelle sind denkbar. Die sogenannte «Mixed-Use-Mobility» wird an Bedeutung gewinnen. Künftig wird die Mobilität situativ angepasst. Beispielsweise geht ein Servicetechniker heute mit dem Zug zur Arbeit und überlässt sein Auto dem Carsharing. Es wird sich noch zeigen, ob die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diese neue Mobilität in Anspruch nehmen werden. Denn teilweise braucht es mehr Planung oder es gibt Einbussen beim Komfort.

Roland hält auf jeden Fall an seinem E-Bike fest: «Für mich ist es die perfekte Lösung. Meine Arbeit ist viel besser planbar und ich bin effizienter. Auch in meinem Portemonnaie sieht es besser aus, weil ich keine Bussen und die Kilometer für den Arbeitsweg berappen muss. Dafür nehme ich es auch in Kauf, wenn das Wetter nicht mitspielt.»

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