Die Rosengartenstrasse – von der Quartieridylle zum Moloch - Tsüri.ch #MirSindTsüri
account iconsearch
Von Elio Donauer

Co-Geschäftsleitung & Projektleiter Civic Media

emailfacebook logoinstagram logo

9. Januar 2020 um 07:00

Die Rosengartenstrasse – von der Quartieridylle zum Moloch

Die hässlichste Strasse der Schweiz, Schandfleck, historische Fehlplanung – die Rosengartenstrasse ist schweizweit bekannt als Verkehrsmoloch. Wir blicken zurück.

Mood image for Die Rosengartenstrasse – von der Quartieridylle zum Moloch

Die (noch) kurvige Rosengartenstrasse um 1930. (ETH Bibliothek, Baugeschichtliches Archiv, CC BY 4.0)

Am 9. Februar stimmt die Zürcher Bevölkerung über das Projekt «Rosengartentram und Rosengartentunnel» ab. Nachdem wir bereits 10 wichtige Fragen zum Tunnel beantwortet haben, schauen wir nochmal zurück in die Vergangenheit.

Denn was heute unvorstellbar ist: Die Rosengartenstrasse war einmal eine idyllische Wipkinger Quartierstrasse. 1934 wurde eine erste wegweisende Umbauaktion gestartet. Die Rosengartenstrasse wurde verbreitert und begradigt. Rund zehn Häuser fielen der Abrissbirne zum Opfer. Ziel war es schon damals, die herrschende «Verkehrsnot» zu lindern.

Article image for Die Rosengartenstrasse – von der Quartieridylle zum Moloch

1928 konnten Kinder noch an der Rosengartenstrasse spielen. (ETH Bibliothek, Baugeschichtliches Archiv, CC BY 4.0)

Article image for Die Rosengartenstrasse – von der Quartieridylle zum Moloch

Ein Quartierladen verkaufte 1931 Südfrüchte, bevor er der Strasse weichen musste. (ETH Bibliothek, Baugeschichtliches Archiv, CC BY 4.0)

Article image for Die Rosengartenstrasse – von der Quartieridylle zum Moloch

Die Rosengartenstrasse anno 1931. (ETH Bibliothek, Baugeschichtliches Archiv, CC BY 4.0)

Bei der Begradigung liess man extra genügend Platz, um die Strasse zu einem späteren Zeitpunkt noch weiter auszubauen. Solche Bauprojekte erzielten zu diesem Zeitpunkt hohe Zustimmung von der Bevölkerung. Die Stadt wollte Platz für Neues schaffen und opferte dafür gerne ganze Dorfkerne – auch mit dem Ziel der Beseitigung von alten «unhygienischen Wohnverhältnissen».

Article image for Die Rosengartenstrasse – von der Quartieridylle zum Moloch

Die begradigte Rosengartenstrasse nach dem Umbau im Jahr 1934. (ETH Bibliothek, Baugeschichtliches Archiv, CC BY 4.0)

Article image for Die Rosengartenstrasse – von der Quartieridylle zum Moloch

Die noch zweispurige Rosengartenstrasse um 1959. (ETH Bibliothek, Baugeschichtliches Archiv, CC BY 4.0)

Mit der «provisorischen» Westtangente wurde die Rosengartenstrasse ab 1965 auf vier Spuren ausgebaut. Das Provisorium bestand schlussendlich fast fünfzig Jahre und machte die Rosengartenstrasse zur meistbefahrenen Strasse der Stadt.

Article image for Die Rosengartenstrasse – von der Quartieridylle zum Moloch

Blick Richtung Hardbrücke: Bereits um 1981 war die Rosengartenstrasse überlastet. (ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv, Comet Photo AG, CC BY-SA 4.0)

Article image for Die Rosengartenstrasse – von der Quartieridylle zum Moloch

Die Rosengartenstrasse 2003. (ETH Bibliothek, Baugeschichtliches Archiv, CC BY 4.0)

Auch nach der Schliessung der Westtangente im Jahr 2010 bleibt die Rosengartenstrasse ein Verkehrshotspot. Die Eröffnung des Uetlibergtunnels bewirkte zwar eine Abnahme des Transitverkehrs, die Strasse schneidet Wipkingen aber auch weiterhin in zwei Teile.

Dieser Artikel wurde automatisch in das neue CMS von Tsri.ch migriert. Wenn du Fehler bemerkst, darfst du diese sehr gerne unserem Computerflüsterer melden.

Das könnte dich auch interessieren