None Of Them im Interview über Drogen, Vinyl und ein Konzert auf dem Paradeplatz - Tsüri.ch #MirSindTsüri
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Von Seraina Manser

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7. März 2017 um 09:01

None Of Them im Interview über Drogen, Vinyl und ein Konzert auf dem Paradeplatz

«None Of Them» spielt diesen Samstag am dritten Tsüri-Fäscht. Der Sound des Zürcher Duos? Ein Aufeinandertreffen von Electro, House und Hip-Hop. Wummernde Bässe und schwere Synthies, experimentell und düster.

Mood image for None Of Them im Interview über Drogen, Vinyl und ein Konzert auf dem Paradeplatz

Wir haben mit den beiden Köpfen hinter «None Of Them», Zainab Lascandri und Michal Ho, über Konzerte am Paradeplatz und den Luxus von Vinyl gesprochen.

Seraina: «None Of Them», eure Musik ist nicht leicht zu erklären, versuchen wir es mal so: Bitte ergänzt die folgenden Sätze.

«None of Them» ist der ideale Soundtrack für...
None Of Them: ....eine Reise mit unserem Raumschiff.

Wäre unsere Musik ein Tier, wäre es...
... eine Gürteltierqualle oder eine andere Chimäre.

Unser zweites Album «ii» ist das perfekte Geschenk für...
...CEOs, die eine passende musikalische Untermalung ihres Besuchs bei der Domina suchen.

Danke, das gibt uns schon ein Bild von euch und eurer Musik...

Was ist Zürich für euch?
Zainab: Ein liebenswertes Monster, das uns immer wieder nach Hause zurück holt.

Macht es Zürich Musiker*innen wie euch leicht?
Wir sind sehr erstaunt, wie oft wir schon in Zürich spielen durften. Obwohl die Stadt klein ist, erscheint immer wieder ein neues Publikum an unseren Konzerten. Woher kommen die alle? Und: Die Möglichkeit, sich als Musiker für Fördergelder bewerben zu können, ist grossartig!

Ich habe euch am Openair Wipkingen 2014 gesehen und erinnere mich vor allem noch an dein ausgefallenes Outfit mit Pailletten und Fell, Zainab. Könntest du auch in 0815- Klamotten auftreten?
Zainab: Könnte ich auch nackt performen? Für mich bedeutet verkleiden, in eine Rolle schlüpfen. Spielen.

Der Song «Black Tears» eures ersten Albums «One of them» ist Soundtrack in der Verfilmung von Lukas Hartmanns Roman «Finsteres Glück». Wie kam es dazu?
Der Soundtrack-Komponist wurde auf «Black Tears» aufmerksam und der Song gelangte dank ihm in die engere Auswahl des Regisseurs, der sich dann tatsächlich für das Stück entschied.

Im Juni 2016 habt ihr euer zweites Album «ii» veröffentlicht, das auch bei den GDS.FM - Awards in der Kategorie Best Album nominiert wurde. Für März 2017 habt ihr bereits euer drittes Album angekündigt. Durchlebt ihr gerade ein Schaffenshoch?
Das ist eine interessante Wahrnehmung. Im Moment sind wir für unsere Verhältnisse eher unproduktiv. Mal schauen, was passiert, wenn der Frühling da ist! Vielleicht haben wir auch einfach Glück, dass durch unsere Zusammenarbeit viele Ideen entstehen, die wir meistens umsetzen können. Vielleicht sind es aber auch die Drogen, die wir nehmen...

Euer erstes Album «One of them» habt ihr auf dem Dach des Perla Moda an der Langstrasse getauft. Letzten Sommer folgte die Plattentaufe eures Zweitling unter der Kornhausbrücke und der idyllische Rieterpark war auch schon eure Spielstätte. Welcher Ort in Zürich steht noch auf eurer Wunschliste?
Ein lautes Konzert auf dem Dach des Paradeplatz-Wartehäuschens. Möglicherweise wäre dies unser kürzestes Konzert. Aber bevor uns die Polizei verhaften könnte, würden wir mit unserer Rakete davonfliegen!

Am Samstag spielt ihr an einem gewöhnlichen Ort: Im Stall 6. Womit hat tsüri.ch euren Auftritt verdient?
Wir haben im Vorfeld ein wirklich sehr gutes Telefongespräch mit tsüri.ch geführt.

Eure Vinyls sind limitiert und ihr verkauft sie nur an Konzerten. Warum setzt ihr auf diese analoge Verteilmethode?
Zainab: Ich sammle Platten und geile mich regelrecht an diesem Medium auf. Deshalb stand Vinyl für meine eigene Band ausser Frage. Diese Form der Produktion erscheint mir teuer, aufwendig und nur ein kleines Vinyl-Sammler-Publikum kauft sie. Für die Erzeugung gewisser Emotionen ist Vinyl aber sehr effektiv!
Michal: Ausserhalb des Mainstream verkauft sich Vinyl besser als CD oder Download, weil die Konsummentalität eine andere ist. Elektromechanische Reproduktionen sind im digitalen Zeitalter zwar ein Luxus, aber sie geben der Musik eine materielle, wohlriechende Komponente, das macht sie für manche im wörtlichen Sinne erst greifbar.

Eure Musik erinnert ein bisschen an «Die Antwoord»: Seid ihr die Zürcher Antwort auf «Die Antwoord»?
Wir sind das Zürcher ANTIWORT!

(Titelbild: ULA LIUKA)

Tsüri-Fäscht am 11. März im Stall 6!

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