Merlin Obexer: Hedonist, Tsüri-Member und lädt gerne Journis auf ein Bier ein - Tsüri.ch #MirSindTsüri
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Merlin Obexer: Hedonist, Tsüri-Member und lädt gerne Journis auf ein Bier ein

Merlin Obexer ist Hedonist – im philosophischen, wie im alltäglichen Sinne. Der 26-Jährige lebt sein Glück von Tag zu Tag und geht dabei seiner Leidenschaft – der Musik – nach. Und: Er ist hartnäckig. So hartnäckig, dass er vielleicht bald mit der Tsüri-Mitarbeiterin Céline ein Bier trinken geht.

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Gut 1100 Menschen sind Tsüri-Member. Welche Gesichter und Geschichten stecken hinter dieser Zahl? Wir machen uns auf die Suche und treffen sie für ein Gespräch. Bist du auch Tsüri-Member und einem Portrait nicht abgeneigt? Melde dich!

«Geht auch 15 Minuten später?», schreibt mir Merlin per Whatsapp. Er sei gerade im Keller gewesen und habe sein verstaubtes Fahrrad repariert – dabei habe er völlig die Zeit vergessen. Als wir kurz vor 14 Uhr miteinander face-timen, sitzt Merlin draussen auf seinem kleinen Balkon und zündet sich eine Zigarette an. Die Hausfassade ist in einem Braunton gestrichen. Er trägt ein graues Shirt – passend zum Wetter.

«Mein Chefredaktor schätzt dich als einer ein, der das Leben geniesst. Liegt Simon mit seiner Einschätzung richtig?», frage ich ihn als erstes. «Ja, ich gebe mir Mühe, das Leben zu geniessen so gut wie es geht. Da ich als Primarlehrer nur Stellvertretungen übernehme, habe ich so die Möglichkeit und Flexibilität, von Tag zu Tag zu leben. Ich weiss gar nicht wie es sich anfühlt, nur fünf Wochen Ferien im Jahr zu haben. Ich könnte das nicht.» Merlin macht sich keinen beruflichen und finanziellen Druck. Vielleicht – so sagt er – sei dies der Rudolf-Steiner-Schule zu verdanken, die er 13 Jahre lang besucht hat. Die Privatschule plädiert dafür, den schulischen Fokus weniger auf Leistung und mehr auf Selbstvertrauen, Neugier und Freiheit zu richten. Somit sei für ihn der Schul- und Zeitdruck bei der Fächerwahl entfallen. «Die Rudolf-Steiner-Schule half mir dabei, meine Vorlieben zu entdecken und diese auch auszuleben», sagt Merlin. Doch nicht nur das: Er lernte seinen besten Freund und heutigen Bandkollegen Jonas während der Schulzeit kennen.

Während wir sprechen, nippe ich an meinem Bier. Merlin spricht mich darauf an: «Cool, dass du um diese Zeit bereits Bier trinkst. Vielleicht können wir mal zusammen eins trinken gehen?»

Musik, seine Leidenschaft
Jonas und er gründeten erst kürzlich eine neue Band. Am 1. April wollten die beiden ehemaligen PH-Studenten ihre neue EP lancieren, doch durch den Lockdown haben sie Veröffentlichung auf den Spätsommer verschoben. «Den Bandnamen verraten wir erst, wenn wir mit allem soweit sind.» Musik ist für Merlin ein ständiger Lebensbegleiter. Ursprünglich wollte er an der ZHDK Musik studieren. Doch während dem einjährigen Vorkurs wurde Merlin bewusst, dass er keine Freude daran findet, jeden Tag mehrere Stunden Klavier zu üben. Daher entschied er sich, Musik nicht zu seinem Beruf zu machen, sondern weiterhin als eine erfüllende Abwechslung im Alltag anzusehen.

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Merlin während des Fotoshootings für seine neue Band.

Was liebt der Pianist so am Musizieren? «Zum einen liebe ich den Adrenalin-Rausch, der sich von der Zehenspitze bis zum Kopf breit macht, wenn ich vor Publikum performe.» Ausserdem könne man mit nur einem Instrument so unterschiedliche Genres spielen, Gefühle und Emotionen auslösen und Stimmung erzeugen. Das fasziniert Merlin.

«Ich wäre gerne Börek backen gegangen»
«Eine Zeit lang habe ich die Plattform RonOrp ausprobiert, aber die ist zu generalistisch.» Er möchte erfahren, welche gesellschaftlichen und politischen Themen die Stadt und die Menschen in dieser Stadt bewegen. Ausserdem bietet Tsüri.ch eine perfekte Mischung aus Information und Unterhaltung in Form von coolen Aktivitäten, wie beispielsweise dem Kreiseln. «Ich wäre sehr gerne Börek backen gegangen!» Wegen Corona musste der Event im Kreis 3 abgesagt werden.

Das Stadtmagazin ist ein schöner Weg, um sich mit Zürich zu identifizieren.

Merlin Obexer

Lobenswert sei zudem das Crowdfundfing betreffend den Dividenden-Ausschüttungen der Tamedia in Zeiten von Corona. Das Stadtmagazin biete ihren Leser*Innen an, für Information extra zu bezahlen. So gibt Tsüri.ch seinen Leser*Innen das Gefühl, transparent und ehrlich zu sein. Und: «Das Stadtmagazin ist ein schöner Weg, um sich mit Zürich zu identifizieren.»

Bessere Velowege und gratis ÖV
Treu ist er uns ebenfalls: Bereits seit den Anfängen des Stadtmagazins ist er Tsüri-Member. Ob er auch sonst eine treue Seele ist? «Hm...schwierige Frage. Ich bleibe sicher meinen Prinzipien treu: Wenn ich etwas sage, dann mache ich es auch. Meine vielen To Dos helfen mir beim Organisieren. Ich denke, ich habe mein Leben im Griff.» Er würde sich nicht nur als guter Organisator, sondern auch als grossherzig bezeichnen. Denn er schliesse schnell Menschen in sein Herz.

Geht Merlin nach unserem Gespräch wieder in den Keller, um an seinem Fahrrad rumzuschrauben? «Ja, es muss schliesslich ready sein für den Sommer. Obwohl: Ich wohne am Klusplatz und überlasse den Aufstieg lieber meiner blauen Vespa.» Ausserdem mag er es nicht, wenn er während dem Velofahren Autos im Nacken hat. Daher wünsche er sich bessere Velowege in der Stadt. Und gratis ÖV – ansonsten sei er mit der Stadtpolitik ziemlich zufrieden.

Nachdem wir unser Interview beendet haben, erhalte ich folgende Nachricht von ihm: Hätten wir uns getroffen dann wären wir jetzt vielleicht beide betrunken und ich wüsste genau so viel über dich, wie du über mich. ;-)

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