«Madame Frigo»: Berner Anti-Food-Waste-Kühlschränke kommen nach Zürich - Tsüri.ch #MirSindTsüri
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Von Simon Jacoby

Co-Geschäftsleitung & Chefredaktor

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13. August 2019 um 06:55

«Madame Frigo»: Berner Anti-Food-Waste-Kühlschränke kommen nach Zürich

Die «Fair-Teiler» Selbstbedienungs-Kühlschränke sind in Zürich schon ziemlich bekannt. Nun will eine neue Organisation in unserer Stadt ansiedeln und so den Food Waste der Zürcher*innen minimieren.

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Photo by Peter Wendt on Unsplash

Pro Person landen in der Schweiz jeden Tag 320 Gramm Essen im Müll, das entspricht fast einer gesamten Mahlzeit! Knapp die Hälfte dieses Food Wastes fällt in privaten Haushalten an: Es wird zu viel eingekauft, Nahrungsmittel werden im Kühlschrank vergessen und gammeln vor sich hin, bis sie schliesslich entsorgt werden müssen. «Um möglichst viele Lebensmittel vor dem Abfall zu bewahren, haben die Rechtsstudentinnen Jana Huwyler und Nina Fassbind 2014 das Projekt Madame Frigo ins Leben gerufen», teilt der Verein mit.

Der Detailhandel wirft nicht am meisten Müll weg. Schlimmer sind die privaten Haushalte. (Studie vom Kanton Zürich)

Madame Frigo (früher: «Bern isst Bern») funktioniert so: In öffentlich zugänglichen Kühlschränken werden noch geniessbare Lebensmittel, die für den Eigenkonsum nicht mehr verwendet werden, für andere Menschen kostenlos zur Verfügung gestellt. Freiwillige aus dem Quartier betreuen die Kühlschränke und überprüfen beispielsweise regelmässig die Haltbarkeit der gelagerten Esswaren. Seit das Projekt in Bern existiert, habe noch kein einziges Lebensmittel entsorgt werden müssen, sagt die Mit-Initiatorin Nina Fassbind.

Nun expandiert der gemeinnützige Verein aus Bern, der von Engagement Migros gefördert wird, in andere Schweizer Städte: Nach Zürich, Basel, Luzern, Lenzburg, Interlaken, Chur, Lausanne und ins Tessin.

In Zürich besteht bereits ein kleines Netzwerk an solchen Food-Saving-Kühlschränken: An fünf Standorten stehen die «Fair-Teiler». Diese werden vom Verein Foodsharing, der sich ebenfalls gegen die Lebensmittelverschwendung engagiert, nach einem ähnlichen Konzept betrieben und gefüllt.

Einen wichtigen Unterschied gibt es aber zwischen dem alten und dem neuen Netz: «Damit die Kühlschränke stets gut gefüllt sind, wird künftig gezielt mit Lebensmittellieferanten kooperiert», steht in der Medienmitteilung von Madame Frigo. Welche diese Lieferant*innen sein werden, ist noch unklar. Ebensowenig bekannt ist derzeit, wann die ersten Madame Frigo Kühlschränke in Zürich in Betrieb genommen und wo diese stehen werden (ausser dem einen bereits fixen Standort beim Hubertus).

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