Genug von Netflix und Mainstream? Diese Schweizer Indie-Streaming-Plattform schafft Abhilfe - Tsüri.ch #MirSindTsüri
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1. Mai 2020 um 13:31

Genug von Netflix und Mainstream? Diese Schweizer Indie-Streaming-Plattform schafft Abhilfe

Ob preisgekrönte Arthouse-Filme, coole Indies, zeitlose Klassiker oder spannende Dokumentarfilme: Mit dem Angebot des Schweizer Streaming-Diensts filmingo erhältst du ein sorgfältig kuratiertes Filmangebot aus aller Welt und unterstützt damit erst noch unabhängige Filmschaffende.

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Drei WG-Mitbewohnerinnen aus Tel Aviv – Szene aus dem Film Bar Bahar. Alle Fotos: zVG

Wer kennt das nicht? Du möchtest dir einen gemütlichen Filmabend zu Hause gönnen und meldest dich gleich bei deinem Netflix-Konto an, in der Hoffnung auf einen guten Film. Doch seien wir mal ehrlich: Wie oft hast du dich schon dabei ertappt, wie du stundenlang lustlos durch den Streaming-Riesen gescrollt hast und doch nichts gefunden hast, das dich anspricht? Schliesslich gibst du auf und du glotzt, was dir die Netflix-Algorithmen vorschlagen. Klar, dies kann unterhaltend sein wie im Falle von «Tiger King» oder «Haus des Geldes». Doch irgendwann hast du genug über Joe Exotic und seine Raubkatzen gelacht und hast Lust auf einen spannenden Film, der Stil hat, dich zum Weinen bringt, der dich zum Nachdenken anregt oder dich herausfordert. Genau für solche Fälle gibt es eine Alternative: Die Schweizer Streaming-Plattform filmingo. Hier kannst du über 500 sorgfältig kuratierte Filme aus der ganzen Welt online geniessen.

Unabhängige Filmschaffende unterstützen
Mit einem Abo oder per Einzelmiete kannst du dich jederzeit und überall durch eine grosse und vielfältige Sammlung an Arthouse-Streifen schauen – in Originalsprache und mit deutschen, französischen und teils auch englischen Untertiteln. Du unterstützt dabei auch unabhängige Flmschaffende, die Filmrechte werden fair abgegolten und damit wird das Entstehen weiterer Filme jenseits von Hollywood ermöglicht. Die Plattform vereint starkes Independent-Kino von wichtigen, unabhängigen Schweizer Verleihern – vieles von dem, was du vielleicht in deinem Lieblingskino verpasst oder geliebt hast, kannst du hier also online nachholen oder nochmals geniessen! Betrieben wird die Plattform durch die Schweizer Non-Profit-Stiftung trigon-film, die Filme aus Lateinamerika, Afrika, Asien und Osteuropa in die Schweizer Kinos bringt und seit 2013 das Streaming im Arthouse-Bereich vorantreibt.

Vom Festivaldarling bis zum Oscarpreisträger: Filmfans kommen auf ihre Kosten
Die Auswahl auf filmingo ist gross und vielfältig: Inzwischen sind über 500 Filme aus 73 Ländern im Streaming verfügbar und jede Woche kommen neue hinzu. Darunter gibt es grosse Festivalgewinner der letzten Jahre wie «Shoplifters» von Hirokazu Kore-Eda (Japan, 2018), «I, Daniel Blake» von Ken Loach (UK, 2016), «Toni Erdmann» von Maren Ade (Deutschland, 2016), «Lazzaro Felice» von Alice Rohrwacher (Italien, 2018) oder Filme von Oscarpreisträgern wie Asghar Farhadi, Michael Haneke und Pawel Pawlikowski sowie kleinere Filmperlen aus weniger bekannten Kinokulturen. Neben Spielfilmen gibt es auch spannende und eindrückliche Dokumentarfilme wie das Tagebuch aus dem Syrienkrieg «For Sama» von Waad al-Kateab, Edward Watts (Syrien, 2019), «Das Salz der Erde » von Wim Wenders, Juliano Ribeiro Salgado (2014, Frankreich) oder «Yalom's Cure» von Sabine Gisiger (Schweiz, 2014) zu entdecken. Und damit auch eingefleischte Cineast*innen auf ihre Kosten kommen, bietet filmingo etliche Filmklassiker wie «Rashomon» von Akira Kurosawa, «Solaris» von Andrei Tarkowski oder «Panzerkreuzer Potemkin» von Sergej M. Eisenstein an sowie die restaurierten Klassiker von Martin Scorseses «World Cinema Project».

Sorgfältig kuratierte Filmauswahl
Dem heillos überfordernden Überangebot anderer Streamingplattformen setzt filmingo eine gut kuratierte Filmauswahl entgegen. Mithilfe von Genres, thematischen Filmlisten, Gastkurator*innen wie Regisseur*innen oder regionalen Listen kannst du nach Lust und Laune stöbern und neues entdecken und landest damit garantiert im richtigen Film. Aktuell zum 1. Mai hat die Plattform für den ganzen Monat einen filmischen Fokus auf das Thema Arbeit und Arbeitsbedingungen gesetzt. Dabei wurden unterschiedliche Spiel- und Dokumentarfilme zusammengestellt, bei denen Arbeit eine wichtige Rolle einnimmt und das Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchten.

Überzeugt? Dann nichts wie los: www.filmingo.ch

Übrigens: Ein Abo bei filmingo kann auch als Geschenk gekauft werden – damit schenkst du deinen Lieblingsmenschen ein Jahr lang vollste Filmfreude!

5 Must-sees auf filmingo

Diese fünf Filme solltest du dir anschauen.

1. Ema y Gastón
von Pablo Larraín, Chile

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Ein Film, wie man ihn nicht alle Tage zu sehen bekommt, ein Bewegungsspektakel aus dem chilenischen Valparaíso! Die junge Ema vergisst jegliche Sorgen, wenn sie ihren Körper zu heissen Reggaeton-Rhythmen in Ekstase bringt. Sorgen hat die Tänzerin viele: Mit ihrem Adoptivsohn waren sie und ihr launischer Ehemann Gastón überfordert. Schliesslich auch miteinander. Auf einer wilden Odyssee begibt sich Ema auf die Suche nach der persönlichen Befreiung. Mit Mariana Di Girolamo und Gael García Bernal hat Pablo Larraín (Jackie) ein Drama geschaffen, das Liebes-, Tanz- und Musikfilm zugleich ist. Und Nicolás Jaar hat ihn mit einem unvergesslichen Soundtrack vertont.

2. Adam
von Maryam Touzani, Marokko

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Regisseurin Maryam Touzani erzählt eine universelle Geschichte über die Freundschaft zwischen zwei ganz unterschiedlichen Frauen, über weibliche Solidarität, Mutterschaft und die sinnliche Kunst des Backens. Ihr wunderschön fotografierter Spielfilm wird vom starken Spiel der beiden Hauptdarstellerinnen Lubna Azabal und Nisrin Erradi getragen. Mit «Adam», uraufgeführt am renommierten Festival von Cannes, schickt Marokko erstmals einen Film einer Frau ins Rennen um die Oscars 2020. Eine bezaubernde Kino-Perle, tiefgründig und leicht zugleich.

3. God Exists, Her Name Is Petrunya
von Teona Strugar Mitevska, Nordmazedonien

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Mit diesem Film trifft die mazedonische Regisseurin einen Nerv unserer Zeit. Petrunya ist 31 und weiss nicht so recht, was sie machen soll im Leben. Bei einem kirchlichen Ritual, das seit Menschengedenken männlichen Wesen reserviert ist, mischt sie zufällig und ungefragt mit, gewinnt und muss sich anschliessend gegen den Männermob wehren. Diese Frau zeigt’s den Männern. Die Filmemacherin zeigt, wie Religionen, gedeckt von Politikern und Beamten, die absurdesten Regeln aufrechterhalten.

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WG-Leben in Tel Aviv: Drei palästinensische Frauen teilen sich im pulsierenden Herz Tel Avivs ein Appartement. Sie sind hin- und hergerissen zwischen der Lust, Karriere zu machen, sich zu verlieben, auszugehen, zu verführen und zu studieren. Auf den ersten Blick nichts Aussergewöhnliches. Bis auf Eines: Sie sind Palästinenserinnen aus Israel. Wie sich herausstellt, vollführt jede von ihnen den Balanceakt zwischen Tradition und Moderne, Nationalität und Kultur, Gefolgschaft und Freiheit.

5. Les Misérables
von Ladj Ly, Frankreich

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Regisseur Ladj Ly führt uns ins pulsierende Leben von Montfermeil bei Paris, wo er selbst aufgewachsen ist. Ein Ort, laut, bunt, wild und roh. Hier liess Victor Hugo 1862 seinen Roman «Les Misérables» («Die Elenden») spielen. Hier muss man, um zu bestehen, die Regeln der Strasse kennen. Ladj Ly kennt sie, das spürt man vom ersten Bild seines Spielfilms an. Am Festival in Cannes wurde er mit dem Jury-Preis ausgezeichnet, Frankreich schickt ihn ins Rennen um die Oscars 2020. «Les Misérables» ist einer der stärksten französischen Filme seit dem Kult gewordenen «La Haine»: Ein Hochspannungs-Thriller, der vor Dringlichkeit vibriert – authentisch, eindringlich, explosiv.

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