Facebook will nicht, dass du unsere Artikel liest - Tsüri.ch #MirSindTsüri
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12. Januar 2018 um 11:58

Facebook will nicht, dass du unsere Artikel liest

Ohne Facebook gäbe es kein Tsüri.ch. Doch jetzt hat uns die Plattform an der Gurgel und liefert unsere Inhalte nicht mehr aus. Hier erklären wir wieso; und stellen dir Alternativen vor.

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Schon vor dem Start von Tsüri.ch am 18. Januar 2015 folgten unserer Facebook-Page mehrere hundert Menschen; obwohl noch (fast) niemand wusste, was dieses Tsüri.ch eigentlich sein wird. Eine Woche nach dem Start war die Zahl der Follower auf über 4000 angestiegen.

Es waren andere Zeiten damals. Es war die Zeit des Clickbaits, die Zeit von Heftig.co, die Zeit der Katzenbilder und -videos. Es waren die goldenen Zeiten für alle Publisher (Bspw. Zeitungen), die dank Facebook ein riesiges Publikum erreichten und diese Reichweite mit Display-Werbung auf der eigenen Webseite kommerzialisierten.

Gerade auch für kleinere und mittlere Pages war Facebook ein Segen: Wo sonst konnten ohne Geld mit einem Klick so viele Menschen erreicht und auf die eigene Webseite gelockt werden?! Ohne Facebook gäbe es Tsüri.ch in der heutige Form und Grösse nicht.

Kein Clickbait mehr, keine Likes mehr

Doch dann kam der Überdruss. Alle hatten genug von billigen Clickbait-Nonsense-Inhalten und die Facebook-User auf der ganzen Welt wurden immer passiver, verloren die Freude am Netzwerk. Die Folge: Während früher der Stream von peinlichen Urlaubsfotos von halbnackten und betrunkenen Menschen geflutet wurde, dominierten plötzlich Posts von professionell betriebenen Pages. Facebook wurde ent-persönlicht.

Natürlich gefiel das dem Unternehmen nicht. Also änderte es den Algorithmus. Immer und immer wieder. Und jedesmal sank die organische (unbezahlte) Reichweite von Posts der öffentlichen Seiten wie Tsüri.ch. Immer und immer wieder. Publisher rund um den Globus stöhnten auf, versuchten nach jeder Änderung die Social Media-Strategie anzupassen.

Doch Facebook bleibt hart. Vor knapp drei Jahren erreichte jeder Post unserer Facebook-Seite weit über 100% der Follower, welche im Schnitt jeden Artikel gut 100 Mal geliked haben! Inzwischen folgen uns über 23’000 Menschen, doch organisch (sprich: gratis) gelangen die Posts im Schnitt nur zu etwa 5000 von ihnen; also zu ungefähr 20%; die Interaktionen sanken in dieser Zeit noch krasser.

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Das ist ein echtes Problem. Im Jahr 2017 besuchten 322’000 Menschen die Webseite Tsüri.ch, 71% davon kamen via Facebook (seit dem Start sind es im Schnitt 68%)! Das ist eine absurd hohe Zahl und eine ungemütliche Abhängigkeit. Bis im Jahr 2017 mussten wir kein Geld ausgeben. Gute Inhalte hatten kein Problem, via organischer Reichweiten zur Community zu finden.

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Hier siehst du, woher die User zu uns kommen: Soziale Medien (Twitter, Facebook, Instagram), Direkt, organische Suche (Google u.ä.), Referral (Verlinkungen auf anderen Seiten), E-Mail.

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Die ständigen Algorithmus-Änderungen kennen nur ein Gebot: Du sollst Facebook nicht verlassen! Versucht also jemand, zum Beispiel Tsüri.ch, Menschen von der Plattform wegzulocken, werden sie hart bestraft, indem die Posts immer weniger Usern angezeigt werden, und können sich nur per Ablasshandel, sprich bezahlter Reichweite, retten.

Dies haben wir auch getan. Aber wir haben keine Lust mehr, unser knappes und hart verdientes Geld einem Internetgiganten in den Arsch zu schieben; wenn du Member von Tsüri.ch bist, ist es schliesslich auch dein Geld. Wir wollen für euch den besten Lokaljournalismus machen, dafür brauchen wir die Kohle.

Also müssen wir weg von Facebook. Nicht sofort, aber stetig. Eine Eins-zu-eins-Alternative als gigantischen Traffic-Lieferanten gibt es nicht.

Doch dafür gibt es mehrere kleine Möglichkeiten, wo unsere redaktionellen Inhalte und du, liebe*r User*in, ungestört zueinander finden können:

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Facebook, aber richtig

Solltest du das alles nicht wollen und weiterhin via Facebook zu unseren Inhalten gelangen, empfehlen wir dir, die Updates der Tsüri.ch-Page zu abonnieren. Das geht so: Rufe die FB-Seite von Tsüri.ch auf, klicke auf «Abonniert» und dann auf «Als Erstes anzeigen».

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Auf allen Kanälen müssen wir experimentieren, testen und für eigene Angebote Werbung machen (Events, Memberships). Wir machen das mit der grössten Vorsicht, wir wollen dich nicht nerven, nicht zuspammen oder deine wertvolle Zeit vergeuden.

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Titelbild: Pixabay/CC0

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